Basketball
Bonner Baskets lassen gegen Brose Bamberg die Muskeln spielen
Bonn - (sae) An dieses Spiel wird man sich in Bonn und in Bamberg noch lange
erinnern: Mit 106:69 (26:14, 27:17, 32:22, 21:16) demütigten die
Telekom Baskets Bonn den deutschen Meister Brose Bamberg, der an
diesem Nachmittag gegen überragend aufgelegte Baskets völlig hilflos
wirkte. Besonders gegen Bonns Tomislav Zubcic fand Bamberg kein
Mittel, um den Baskets-Punktelieferanten zu stoppen. So brillierte der
Kroate am Ende mit sieben von acht „Dreiern“ und satten 33
Punkten.
Allerdings wurde der deutliche Bonner Erfolg dadurch begünstigt, das
Bamberg gerade einmal 48 Stunden zuvor gegen ZSKA Moskau antreten
musste, wo sich zudem Shooting Guard Daniel Hackett an der Hand
verletzte. Nichtsdestotrotz lieferte Bonn ein überragendes Spiel ab.
Da fand auch Baskets-Trainer Predrag Krunic nur lobende Worte: Wir
haben heute sehr gut gespielt. Sowohl in der Verteidigung, wo wir
intensiv und aggressiv zu Werke gegangen sind, als auch in der
Offensive. Unsere Fans haben uns dann von der Tribüne zusätzlichen
Schub gegeben.“
Weiter geht es für die Baskets am Samstag (20.30 Uhr) mit dem
Auswärtsspiel bei den EWE Baskets Oldenburg. Der Tabellenfünfte aus
Niedersachsen ist so etwas wie der Angstgegner der Baskets. Zu oft
waren es die Niedersachsen, die den Bonnern in entscheidenden Spielen
einen dicken Strich durch die Rechnung machten. So wie im vergangenen
Jahr, als die Truppe von Trainer Mladen Drijencic eine bessere Bonner
Platzierung in der Abschlusstabelle mit einem Sieg im Telekom Dome
verhinderte, wodurch Bonns Chancen auf ein Weiterkommen über das
Viertelfinale hinaus auf Null sanken. Und natürlich jenes legendäre
Endspiel um die deutsche Meisterschaft im Jahre 2009, wo Oldenburg
Bonn buchstäblich in letzter Sekunde die Meisterschaft aus der Hand
riss. Trainer bei Oldenburg war seinerzeit Predrag Krunic, der nun in
Bonn an der Seitenlinie steht. Das letzte Aufeinandertreffen der
beiden Mannschaften vor gut einem Monat endete mit einem Debakel für
Oldenburg. 90:68 für Bonn hieß es nach vierzig Minuten, in denen die
Baskets aus der Bundesstadt denen aus dem Norden eine Lehrstunde
erteilten. Allerdings stand damals auch Oldenburgs Punktelieferant
Bryon Allen (16,27 Punkte/4,55 Rebounds/4,18 Assists) nicht auf dem
Parkett, nachdem sich der Combo-Guard zuvor mit Trainer Drijencic ein
heftiges Wortgefecht geliefert hatte, dem dann postwendend die
Trennung von Allen erfolgte.
Nachdem sich die Wogen geglättet hatten, lotsten die EWE Baskets
Armani Moore vom polnischen Meister Zielona Gora an die Hunte. Der
entpuppte sich als starker Rebounder (bisher 7,67), dafür aber nicht
ganz so treffsicher wie sein Vorgänger (11 Punkte). Im Spiel gegen
Gießen am vergangenen Samstag war von dem 23jährigen US-Amerikaner
allerdings nicht viel zu sehen (4 Pkte.). Dafür glänzte beim 99:95
Sieg der Oldenburger ein ehemaliger Bonner: Mickey McConnell erzielte
satte 24 Punkte. Noch besser machte es Center Rasid Mahalbasic, der
mit 26 Punkten seine Bundesliga-Bestleistung ablieferte. Allerdings
offenbarte Oldenburg in diesem Spiel auch erhebliche Schwächen in der
Abwehr. So gelang es den Niedersachsen zu keinem Zeitpunkt, Gießens
Center John Bryant unter Kontrolle zu bekommen. Der Koloss der 46er
kam am Ende auf überragende 38 Punkte.
Nach der Partie gegen Oldenburg steht für Bonn am Dienstag das
Championsleague-Heimspiel gegen Sidigas Avellino (Italien) auf dem
Programm. Hier könnte es um nicht weniger als den Verbleib der Bonner
in einem europäischen Wettbewerb gehen. Spielbeginn im Telekom Dome
ist um 20 Uhr. Tickets zu den Heimspielen der Baskets gibt es unter
www.baskets.de und
Tel.: 0228 502014.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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