Jan Holbein überquert die Alpen
Der beste Lauf des Lebens

Marathonlaufen ist dem Pulheimer Jan Holbein einfachnicht genug. Die 28-jährige „Laufmaschine“ mag es gerne etwas länger und höher. So wie jetzt beim Transalpine Run: In sieben Tagen einmal von Garmisch-Partenkirchen quer über die Alpen bis nach Brixen. nach 41 Stunden, 42 Minuten und 20 Sekunden waren Holbein und sein Partner im Ziel. Platz 15 bei mehr als 300 Teams am Start! | Foto: sportfotograf
  • Marathonlaufen ist dem Pulheimer Jan Holbein einfachnicht genug. Die 28-jährige „Laufmaschine“ mag es gerne etwas länger und höher. So wie jetzt beim Transalpine Run: In sieben Tagen einmal von Garmisch-Partenkirchen quer über die Alpen bis nach Brixen. nach 41 Stunden, 42 Minuten und 20 Sekunden waren Holbein und sein Partner im Ziel. Platz 15 bei mehr als 300 Teams am Start!
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Pulheim - (red) In sieben Tagen über Gipfel, Grate und Gletscher von Garmisch
Partenkirchen nach Brixen

257,6 Kilometer, 16.582 Höhenmeter im Abstieg und 16.446 Höhenmeter
im Aufstieg machen den Transalpine Run zu einem der härtesten und
spektakulärsten Trailrun-Events der Welt. Knapp 300 Teams standen am
2. September Punkt 9 Uhr in Garmisch-Partenkirchen an der Startlinie,
nur 208 Teams sollten sieben Tage und sieben Etappen später das Ziel
in Brixen erreichen. Jan Holbein und sein Partner Adrian Hüttl, die
erst über die Partnerbörse des Veranstalters zueinander gefunden
hatten, erreichten das Ziel nach einer Gesamtlaufzeit von 41:42:20
Stunden und konnten sich damit sogar im vorderen Bereich platzieren.

Begonnen hat die Laufbegeisterung des 28-jährigen
Maschinenbau-Ingenieurs Jan Holbein vor elf Jahren im Urlaub mit
Läufen am Strand. Zurück in der Heimat nahmen ihn seine Eltern Petra
und Heinz kurzerhand mit zum Training ihrer Langlaufgruppe beim
Pulheimer SC. Unter Trainer-Urgestein Winfried Wiesehöfer begann er
ein gezieltes Lauftraining und finishte in Begleitung seiner Mutter
mit nur 18 Jahren seinen ersten Marathon in guten vier Stunden.

Die Steigerung seiner Bestzeiten war ihm irgendwann nicht mehr
Herausforderung genug. Motiviert und mitgezogen durch seine
Vereinskollegin Andrea Hark sollte es über die Marathon-Distanz
hinausgehen. 2015 meisterte er mit dem Röntgenlauf in Remscheid
seinen ersten Ultramarathon mit 1.300 Höhenmetern über 63 Kilometer.
2016 folgte der GutsMuths Rennsteiglauf über 72,7 Kilometer.

Zur Vorbereitung des Transalpine Runs absolvierte Holbein in diesem
Jahr von April bis August nicht weniger als sechs Ultramarathons,
darunter auch die legendären 100 Kilometer von Biel.

Trotz dieser intensiven Vorbereitung hatte der PSC-Läufer auf der
Alpenüberquerung mit den klassischen Beschwerden wie Blasen,
Knieschmerz und müden Beinen zu kämpfen. Doch die Medical Crew des
Veranstalters, sein unbedingter Wille, das Ziel in Brixen zu erreichen
und nicht zuletzt auch sein starker Teampartner Adrian ließen ihn nie
auch nur in Erwägung ziehen, aufzugeben. Dies sollte mehr als belohnt
werden, liefen die beiden doch in der Zieletappe nach einer grandiosen
Leistung als 15. Team in Brixen über die Linie. „Ich befürchte,
ich hatte heute schon den besten Lauf meines Lebens“, so der
Kommentar von Jan Holbein.

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