43. Königsforts-Marathon sehr erfolgreich
Der Umzug hat sich gelohnt

Der Uhu Momo als Glücksbringer mit einer Läuferin am Start. | Foto: Jochen Baumhof
  • Der Uhu Momo als Glücksbringer mit einer Läuferin am Start.
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Bensberg - Das Wetter war nach Sturm und Regen am Tag zuvor für alle
überraschend trocken und läuferfreundlich. Und so kamen sie auch in
Scharen zu einem der ältesten Marathonläufe Deutschlands, der sich
in diesem Jahr mit einem neuen Konzept komplett neu aufgestellt hat.

„Der Umzug von der BASt zum Albertus-Magnus-Gymnasium nach
Bensberg war der richtige Schritt nach vorne“
resümiert
Organisationsleiter Jochen Baumhof vom TV Refrath. Auch die Strecken
wurden angepasst und teilweise neu gelegt.

Die Läufer waren denn auch voll des Lobes und verzeihten die
„Knubbeleien“ bei Startnummern- und Taschenabgabe. Mit diesen
Erkenntnissen und vielen konstruktiven Vorschlägen werden für 2018
einige Dinge optimiert.

Fast 300 Nachmelder – Silke Schneider und Maciek Miereczko
siegen

Die Vormeldezahlen lagen schon auf Rekordniveau, aber dass sich
kurzfristig noch so viele Läufer am Samstag und Sonntag nachgemeldet
haben, war schon erstaunlich. Darunter reihte sich auch Maciek
Miereczko vom VfB Erftstadt ein.

Der frühere 2:14 Marathon-Mann und polnische Spitzenläufer hat seit
kurzem einen deutschen Pass und startet am 9. April bei der
Halbmarathon DM in Hannover. Beim Köfo-M siegte er trotz der
wellig-anspruchsvollen Strecke in sehr guten 1:11:41 Stunden vor
Marian Bunte aus Köln (1:13:12), Thomas Rhyba (1:19:39) und Mario
Fingerlos (1:19:46), der extra aus Mariazell/Österreich angereist
war.

Die Bonner Lehrerin Silke Schneider (Bunert - Siegburger Laufladen)
aus Bonn gewann die Frauenwertung in 1.28:47 Stunden deutlich vor Jana
Cornelius (1:31:58/Mach 3 Köln) und Kristina Roth (1:32:44/ASV Köln
Triathlon).

Flotte Marathon-Siegerzeiten: unter 2:40 bzw. 3 Stunden

Den Streckenrekord der Damen hat auf vergleichbarer aber nicht
identischer Streckenführung Birgit Lennartz mit 2:53:32 Stunden 1994
aufgestellt. In diesem Jahr hat es Susanne Schulze, Bunert – der
Kölner Laufladen, nach Nicole Kresse 1997, als erst dritte Läuferin
geschafft, im Königsforst die Schallmauer von drei Stunden zu
unterbieten.

Mit zwei fast gleichen Rundenzeiten auf dem 21,1 Kilometer langen
Kurs finishte sie in sehr starken 2:56:23 Stunden. Auf die
Plätze zwei und drei kamen mit einigem Abstand die Sauerländerin
Carmen Otto (3:19:49) und Kerstin Hötte (3:25:50) aus Aachen ins
Ziel. Auch bei den Herren gab es den erwarteten Favoritensieg. Dominik
Fabianowski vom ASV Köln lief praktisch in seinem  Wohnzimmer mit
2:38:41 Stunden zwar nur einen flotten Trainingslauf, aber so schnell
wie seit 1999 kein Köfo-M-Sieger mehr.

Der Rösrather will beim Metro-Marathon in Düsseldorf endlich unter
2:20 Stunden laufen. Der in München wohnende Bodo Banischewski (MRRC)
ist gebürtig aus dem Bergisch Gladbacher Stadtteil Gierath. Er
überholte nach defensiver Renntaktik noch den lange vor ihm laufenden
Vorjahressieger Robert Wilms (2:49:59) von der SG Wenden und blieb mit
2:47:27 Stunden noch unter einem Viererschnitt pro Kilometer.

Klare Siege über zehn Kilometer für Julia Kümpers und Daniel
Singbeil

Mit 301 Finisher über zehn Kilometer konnte der TV Refrath gegenüber
226 im Vorjahr so viele Teilnehmer wie nie zuvor verzeichnen. Auch die
Siegerzeiten konnten sich sehen lassen: Daniel Singbeil, Bunert - der
Kölner Laufladen, lief nach 33:41 Minuten als Sieger deutlich vor
Martin Worring (34:53) von der SG Tri Power Rhein Sieg ins Ziel.

Die Bonnerin Julia Kümpers, HM-Schnellste im Vorjahr, gewann in
38:43 Minuten mit großem Vorsprung vor Claudia Schneider (42:28) vom
Bunert Team aus Köln. Der Kölner Laufladen stellte auch die
Tagessieger über fünf Kilometer: Florian Jüsten gewann in
17:30 Minuten und Marianne Froning in 21:11 Minuten.

Sehr gut kamen nicht nur die für den Königsforst-Marathon kreierte
Finisher-Medaille mit dem Uhukopf an, sondern auch die drei zahmen
Greife von der Greifvogelstation von Dirk Sindhu in Rösrath. Viele
Läuferinnen und Läufer ließen sich mit dem Uhu Momo ablichten.

Da schauten seine Greif-Kollegen, ein Turmfalke und ein Wüstenbussard
etwas neidisch rüber. Als Unterstützung für die medizinische
Versorgung verletzter Greife spendet der TV Refrath vom Erlös 1.000
Euro an den Verein, der alleine in diesem Winter über 100 verletzte
und kranke Greifvögel versorgte und wieder in die Freiheit entließ.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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