SPORT Basketball Dragons - Iserlohn
Dragons ringen dieKangaroos nieder

Rhöndorf - (den) Minutenlange stehende Ovationen bei karnevalistischen Klängen -
es herrschte Hochstimmung am Menzenberg nach einem wahren
Basketball-Krimi zwischen zwei Top-Teams der ProB Süd mit dem
besseren Ende für die Dragons Rhöndorf, die mit 82:71 gewannen.

1.053 jecke Zuschauer wollten sich das Kräftemessen zwischen den
zweitplatzierten Korbjägern vom Fuße des Drachenfels und den
drittplatzierten Kangaroos aus dem Sauerland nicht nehmen lassen und
sorgten bei karnevalistischen Klängen für eine stimmungsvolle
Atmosphäre beim traditionellen Karnevals-Heimspiel der Dragons
Rhöndorf. Coach Adelt vertraute seiner Stammformation und schickte
neben dem bewährten Backcourt-Duo aus Capitano Viktor Frankl-Maus und
Kameron Taylor noch Valentin Blass, Thomas Michel und Alexander
Möller zum Sprungball aufs Feld.

Bereits die Anfangsphase war ein Vorgeschmack auf die folgenden 40
Minuten, denn beide Teams agierten mit viel Aggressivität in der
Defense und versuchten, den jeweiligen Gegner mit viel Druck zu
Fehlern zu zwingen. Zunächst besser zurecht kamen damit die Gäste
aus Iserlohn, die im ersten Viertel vor allem von Downtown einige
Nadelstiche setzen konnten und nach einem weiteren sicher verwandelten
Wurf von Forward Nikita Khartchenkov mit einer 23:19-Führung ins
zweite Viertel gehen konnten. Jetzt zeigten auch die Drachen, dass
auch sie Scharfschützen in ihren Reihen haben und eröffneten den
zweiten Spielabschnitt mit einem Dreier durch Anton Geretzki, der auch
gegen Iserlohn seine starke Form der vergangenen Wochen bestätigte.
Auch Valentin Blass konnte später per Distanzwurf nachlegen und
sorgte unter großem Jubel für den zwischenzeitlichen Ausgleicht beim
Stand von 29:29.

Einzig die Foulbelastung der Drachen trieb Coach Adelt an diesem Abend
zeitweise die Sorgenfalten auf die Stirn, denn Center Brandon Watkins
musste bereits im zweiten Viertel mit seinem vierten persönlichen
Foul den Weg zur Bank antreten, was die Rotationsmöglichkeiten der
Drachen auf den großen Positionen merklich einschränkte. Mit einer
Small-Ball-Aufstellung gelang es jedoch weiterhin im Spiel zu bleiben
und so ging es mit einem knappen 39:40 aus Drachen-Sicht in die
Kabinen zur Halbzeitansprache.

Besonders Forward Thomas Michel schien in der Pause eine gute
Regeneration betrieben zu haben, denn der variable Flügelspieler
läutete mit einem weiteren Drachen-Dreier die zweite Halbzeit ein und
sollte am Ende des Abends mit 16 Punkten zweitbester Punktesammler der
Drachen werden. Auch Topscorer Kameron Taylor nahm nun merklich Fahrt
auf und sorgte mit seinem krachenden Dunking gegen Donte Nicholas für
ein echtes Highlight und Jubelstürme im DragonDome (47:46). Die
Führung wechselte nun hin und her und bescherte den Beteiligten auf
und neben dem Feld eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen. Beim
Stand von 57:59 war schließlich alles angerichtet für eine spannende
Schlussphase in einem bis dato hochklassigen und spannenden
Spitzenspiel. Angepeitscht durch die lautstarke Kulisse drehten die
Drachen in Sachen Intensität jetzt nochmals merklich auf und
fighteten an beiden Enden des Feldes aufopferungsvoll um jeden Ball.
Auf der Gegenseite schwand bei den Kangaroos zusehends das Wurfglück
und auch im Inside-Game konnten sich die routinierten US-Boys Donte
Nicholas und Julien Scott nicht mehr so durchsetzen wie noch in den
ersten Spielabschnitten. Drei Punkte durch Viktor Frankl-Maus sorgten
erstmals für eine geruhsamere Führung der Hausherren, ehe Gabriel de
Oliviera seine Farben wieder in Schlagdistanz bringen sollte (71:68).

Jetzt galt es die Nerven zu bewahren und den Deckel drauf zu machen
und dafür zeichneten sich an diesem Abend Thomas Michel und Anton
Geretzki verantwortlich, die mit ihren beiden 3ern zum 80:69 die
Vorentscheidung herbeiführten. Ohne den mittlerweile ausgefoulten
Kameron Taylor brachten die Drachen den am Ende redlich verdienten
82:71-Erfolg über die Ziellinie und haben sich somit das Heimrecht
für die erste Playoff-Runde gesichert.„Es war das erwartet schwere
Spiel gegen einen gut eingestellten und tough spielenden Gegner. Meine
Mannschaft hat auch aufgrund der frühen Foulbelastungen einen guten
Job gemacht und mit wichtigen 3ern konnten wir am Ende den Deckel
drauf machen. Wir wissen, dass unsere jungen deutschen Spieler immer
in der Lage sind in die Bresche zu springen und das haben sie heute
wieder mit Bravour getan“, bialnzierte Thomas Adelt, Headcoach der
Dragons Rhöndorf.Rhöndorf: Frankl-Maus (11/1-3er, 4 Assists),
Watkins (2), Reusch (5/1), Taylor (25), Blass (9/1), Geretzki (10/2),
Vermum (DNP), Möller (4, 8 Rebounds), Koschade (0), Michel (16/3).

Iserlohn: De Oliviera (10/1), Kutzschmar (3/1), Dahmen J. (2),
Vaihinger (DNP), Scott (20), Nicholas (15, 9 Rebounds), Khartchenkov
(9/1), Ziring (2), Dahmen R. (6/1), Giddens (4).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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