TSV Bayer 04 feiert
Ehrung der Vereins-Paralympioniken
Leverkusen - 6x Gold, 6x Silber, 3x Bronze – die Erfolge der Leverkusener
Paralympics-Teilnehmer zierten auf einen 4 Meter mal 1,30 Meter
großen Banner die Wand des Sportinternats.
Der Vereinsvorsitzende des TSV Bayer 04 Leverkusen, Klaus Beck, hatte
eingeladen, um die Athleten und Trainer nach ihrer Rückkehr aus Rio
de Janeiro in einem lockeren Beisammensein zu feiern. In seiner
Begrüßung würdigte Beck den tollen Eindruck, den die
TSV-Sportlerinnen und Sportler hinterlassen haben: „Sie haben in Rio
eine phantastische Werbung für den Behindertensport gemacht, der nach
diesen Spielen auch öffentlich noch enger mit dem TSV Bayer 04
Leverkusen verbunden ist", erklärte Beck.
TSV-Geschäftsführerin Anne Wingchen sprach vor Athleten, Partnern
und Förderern von einem „historischen Ergebnis". Der Ehrungsort war
bewusst gewählt: Mit Felix Streng, Mathis Tigler und Hannes
Schürmann waren gleich drei Athleten bei den Paralympics in Rio de
Janeiro, die von dem Sportinternat profitieren oder profitiert haben.
Zunächst ehrten Klaus Beck und Anne Wingchen die 4x100-Meter-Staffel
(Rehm, Behre, Streng, Floors), die nur aus Leverkusener Athleten
bestand. Markus Rehm, David Behre und Felix Streng waren auch im
Einzel erfolgreich.
Es folgten die Ehrungen der Medaillengewinner Heinrich Popow, Vanessa
Low und Irmgard Bensusan. Franziska Liebhardt und Birgit Kober, die
beide Gold beziehungsweise Gold und Silber gewonnen hatten, konnten
leider nicht anwesend sein. Von den sechs Leverkusener
Sitzvolleyballern waren Lukas Schiwy, Dominik Albrecht, Stefan
Hähnlein und Mathis Tigler vor Ort, sie erzählten von der
gigantischen Stimmung und wie ihnen in hitzigen Spielen gegen Ägypten
und Gastgeber Brasilien der Traum von einer Medaille abhanden gekommen
war. Stefan Schu und Jürgen Schrapp waren verhindert.
Die Schwimmer Hannes Schürmann und Tobias Pollap schwärmten
ebenfalls von den Spielen – auch wenn Pollap bedauerte, dass er im
Training dort zwei Mal Bestzeit geschwommen war, was er nicht auf die
Bahn bringen konnte.
Minutenlanger Beifall für Frischmann
Leichtathletik-Trainer Karl-Heinz Düe, der mit den Staffeljungs David
Behre und Felix Streng sowie Heinrich Popow und Irmgard Bensusan
gleich an mehreren Erfolgen und Bestleistungen beteiligt war, wurde
mit großem und lautem Applaus bedacht, bis er die Tränen nur noch
schwer zurückhalten konnte und kaum Worte fand. Eigentlich wollte er
schon Ende 2014 pensioniert werden. „Doch um bei Heinrich und David
keinen Bruch in die Konstanz zu bringen, die für einen Athleten
wichtig ist, hat er weitergemacht", hob Wingchen hervor.
Als alle Ehrungen vorbei waren, rief die Geschäftsführerin Jörg
Frischmann zu sich. „Ohne ihn wären wir alle nicht hier. Ohne ihn
gäbe es den Behindertensport in Leverkusen nicht", sagte Wingchen
über den Geschäftsführer der Behindertensportabteilung, der sich um
so ziemlich alles kümmert, was im paralympischen Bereich anfällt.
Wingchen warnte ihn deshalb: „Ich habe es schon oft gesagt, jetzt
sage ich es vor Zeugen, pass’ auf dich auf!" Dann folgte ein
minutenlanger Beifall, der Frischmann berührte. Jörg Frischmann:
„Ich bin begeistert, dass so viele Wegbeleiter dieses Erfolges heute
den Weg ins Sportinternat gefunden haben, um gemeinsam mit den
Athleten und Trainern diesen Erfolg zu feiern."
Einige der Leichtathleten sind schon wieder ins Training eingestiegen,
um sich auf die WM im Juli in London vorzubereiten, die Schwimmer
fiebern der WM in Mexiko-City entgegen. Die Sitzvolleyballer haben mit
der Deutschen Meisterschaft in Leverkusen schon das nächste Highlight
vor der eigenen Tür, bevor dann im kommenden Jahr die EM ansteht.
Dann kann die Leverkusener Erfolgsgeschichte gerne fortgeschrieben
werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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