Werkself landet gegen Freiburg ersten Saisonsieg
Englische Woche steht an
Leverkusen (me) - Aufatmen bei Bayer 04. Mit 4:0 (3:0) landeten Leverkusens
Fußballer am Sonntagnachmittag gegen den SC Freiburg den ersten Sieg
in der noch jungen Bundesliga-Saison. Die Werkself beherrschte die
Gäste aus dem Breisgau klar und eindeutig und legte bereits in der
ersten Halbzeit mit drei blitzsauberen Toren den Grundstein zum hoch
verdienten Erfolg.
Trainer Heiko Herrlich hatte sein Team auf einigen Positionen
verändert. Jonathan Tah, Benjamin Henrichs und Admir Mehmedi blieben
zunächst auf der Bank und machten Platz für den von Olympiakos
Piräus verpflichteten Panagiotis Retsos, für den endlich
verletzungsfreien Lars Bender sowie für den jungen Kai Havertz, der
diesmal von Anfang an spielte. Die Umstellungen zahlten sich aus, die
Werkself spielte streckenweise wie aus einem Guss. Die Abwehr stand
sicher.
Der gerade erst 19-jährige griechische Nationalspieler Panos Retsos
strahlte an der Seite des von Borussia Dortmund geholten Sven Bender
bemerkenswerte Souveränität und Abgeklärtheit im Abwehrzentrum aus.
Unterstützt von Lars Bender, dem jungen Brasilianer Wendell sowie von
den Mittelfeldstrategen Charles Aranguiz und Dominik Kohr bildete die
zuletzt viel gescholtene Leverkusener Abwehr ein bereits erstaunlich
gut aufeinander abgestimmtes Gefüge.
Weiter vorne drückten Julian Brandt, Kai Havertz, Kevin Volland und
Karim Bellarabi wie gewohnt aufs Tempo, hatten diesmal aber auch mehr
Glück im Abschluss. Kevin Volland war in vorderster Linie ein steter
Unruheherd und konnte sich endlich auch als Torschütze feiern lassen.
Mit einem wuchtigen Schuss aus gut 18 Metern erzielte der zuletzt
glücklose Goalgetter in der 21. Minute den Leverkusener
Führungstreffer. Der chilenische Nationalspieler Charles Aranguiz,
der eines seiner besten Spiele im Leverkusener Trikot bestritt,
erhöhte in der 30. Minute mit einem ähnlich wuchtigen Schuss von der
Strafraumgrenze auf 2:0. Für den dritten Leverkusener Treffer war
wiederum Kevin Volland zuständig. In der 34. Minute drückte der
stämmige Stürmer den Ball nach der scharfen Hereingabe von Karim
Bellarabi zum 3:0 über die Linie.
Einem dritten Tor des früheren Hoffenheimers versagte der zu Rate
gezogene Video-Schiedsrichter in der 70. Minute die Anerkennung. So
war es Julian Brandt vorbehalten, mit seinem Treffer in der 86. Minute
für den hoch verdienten 4:0-Endstand zu sorgen. Leverkusens Torwart
Bernd Leno verlebte einen eher geruhsamen Nachmittag. Eine der wenigen
Freiburger Chancen vergab Terrazzino kurz nach der Pause, als er
völlig freistehend am leeren Tor vorbeischoss.
„Der Sieg war hoch verdient“, so das Fazit des Leverkusener
Cheftrainers Heiko Herrlich nach dem Schlusspfiff. „Leistung und
Ergebnis passen absolut zusammen. Das war heute ein Schritt in die
richtige Richtung.“ Freiburgs Trainer Christian Streich versuchte
nichts zu beschönigen: „Leverkusen war heute einfach zu stark für
uns. Wir waren absolut chancenlos.“
Rundum zufrieden sein durfte am Sonntagnachmittag auch Leverkusens
Manager Jonas Boldt. Erstmals überhaupt saß der 35-jährige Manager
auf der Leverkusener Bank am Spielfeldrand, um die Mannschaft
zusätzlich zu unterstützen. „Es war mein Wunsch“, sagte Trainer
Heiko Herrlich. „Jonas Boldt kann sich auf vielfältige Weise
einbringen.“
Der 4:0-Sieg gegen Freiburg war für Bayer 04 im übrigen der
gelungene Start in die erste „englische“ Woche der neuen
Bundesligasaison. Bereits am heutigen Mittwochabend (20.30 Uhr) ist
die Werkself zu Gast beim Tabellennachbarn Hertha BSC Berlin. Am
Sonntag (18.00 Uhr) folgt das Heimspiel gegen den Hamburger SV.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.