Mittelrheinpokal
ETSC trotz starker Leistung ausgeschieden
Euskirchen - Am Ende war es die erwartete Niederlage! Für den Euskirchener TSC
war das Halbfinale im Mittelrheinpokal die Endstation. Die
Kreisstädter unterlagen Alemannia Aachen mit 0:2 und mussten damit
den Traum von der Pokalsensation begraben.
Doch die Alemannia aus Aachen musste sich arg strecken, um die
Fahrkarte fürs Endspiel, das am 21. Mai im Bonner Sportpark Nord
ausgetragen und im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ live im
Fernsehen übertragen wird, zu lösen. Die ETSC-Kicker zeigten gegen
den natürlich favorisierten Regionalligisten eine äußerst mutige
und engagierte Leistung. Insbesondere im ersten Durchgang konnten die
Schützlinge von Trainer Frank Molderings den Gegner immer wieder in
Verlegenheit bringen.
Zwar hatten die Gäste aus der Kaiserstadt auch vor der Pause die
klareren Tormöglichkeiten, doch konnte der ETSC sich ein kleines
Chancenplus erarbeiten. Vor allem Mittelstürmer Rico Rollepatz war
dank seiner Schnelligkeit ein stetiger Unruheherd. Der 21-Jährige
hatte nach vier Spielminuten auch die erste große Chance der Partie,
doch sein Schuss aus 16 Metern ging knapp über die Latte.
Bis zum Halbzeitpfiff wurde den rund 1400 Zuschauern im Euskirchener
Erftstadion - davon etwa die Hälfte aus Aachen - eine ausgeglichene
Partie geboten. Ein Klassenunterschied war nicht zu sehen.
Alemannia-Coach Fuat Kilic hatte in der Pause offenbar die richtigen
Worte für sein Team gefunden, denn die Aachener gingen deutlich
druckvoller in die zweite Spielhälfte. Für die Führung musste aber
dennoch eine Standardsituation herhalten, genauer gesagt eine Serie
von drei Ecken. Zweimal konnte der starke ETSC-Torwart Marco Hoeschel
noch abwehren konnte, im dritten Anlauf war Marcel Damascheck dann
jedoch mit dem Kopf zur Stelle und traf in der 50. Spielminute zur
1:0-Führung.
Die junge Euskirchener Mannschaft steckte jedoch keineswegs auf und
blieb bis zum Ende ein unangenehmer und über weite Strecken auch ein
ebenbürtiger Gegner. Doch letztendlich fehlte es schlichtweg an
Präzision und vielleicht auch Glück, um dem Spiel noch einmal eine
Wendung zu geben. Und als Mergim Fejzullahu sieben Minuten vor dem
Abpfiff nach einem Stockfehler vom ansonsten sehr starken
ETSC-Abwehrchef Andy Habl das 2:0 markierte, war die Partie endgültig
entschieden.
Schade, dass viele Zuschauer unmittelbar nach diesem zweiten Aachener
Treffer vorzeitig den Heimweg antraten, denn das hatte das ETSC-Team
schlichtweg nicht verdient. Aber die Verlockung, noch möglichst viel
vom Champions League-Halbfinale des FC Bayern München gegen Real
Madrid mitzubekommen, war offenbar zu groß. Die Zuschauer, die bis
zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Mitja Stegemann (Bonn) ausharrten,
bedachten die Akteure beider Teams dann aber vollkommen zurecht mit
viel Beifall.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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