Ende - Aus - Applaus
Fans schenken den Baskets Standing Ovations zum Saisonabschluss
Bonn - Die große Überraschung blieb aus: Mit 67:76 (17:17, 20:21, 13:16,
17:22) unterlagen die Telekom Baskets Bonn am vergangenen Dienstag dem
amtierenden Deutschen Meister Brose Bamberg und schieden damit aus dem
Rennen um die Deutsche Meisterschaft aus. „Diese Playoff-Serie war
eine lehrreiche und gute Herausforderung. Wir haben mental und
physisch bis zum Ende gekämpft – wir wussten vor der Serie, dass
uns eine Mannschaft entgegentritt, welche auf hohem Niveau Basketball
spielt“, fasste Baskets-Trainer Predrag Krunic zusammen. „Die
Jungs haben nicht aufgegeben, dazu noch erschwert durch den
verletzungsbedingten Ausfall von Josh Mayo, und dennoch immer ihr
Maximum gegeben. Wir haben die ganze Saison gezeigt, dass wir sehr
ordentlichen Basketball spielen können und ein unangenehmer Gegner
sind. Mein Dank geht an die Fans für ihre großartige Unterstützung
während der vergangenen Monate, aber auch an meine Spieler, die zu
der ganzheitlichen Entwicklung der Mannschaft beigetragen haben.“
Ein positives Fazit schloss auch Bonns Nummer 13, Yorman
Polas-Bartolo: „Es war ein schwieriges Spiel für uns, doch wir
haben unser Bestes gegeben und bis zum Ende gekämpft. Ich bin
glücklich über diese insgesamt gute Saison von uns. Coach Krunic hat
einen super Job gemacht und uns immer dazu gebracht, dass wir an uns
glauben – ganz egal, wie groß die Herausforderung war. Vielen Dank
an den Verein, meine Mannschaftskameraden, die Fans… es war eine
ganz besondere Saison.“
Das sahen auch die 5070 Zuschauer an diesem Abend im Telekom Dome so.
Trotz der Niederlage gab es Standing Ovations für die Mannschaft, die
wie lange kein Bonner Team mehr den legendären „Baskets-Spirit“
verkörperte.
Gerne würden die Fans einen Großteil der Mannschaft in der kommenden
Saison wiedersehen. Vertrag für die Spielzeit 2017/2018 haben neben
dem verletzten Konstantin Klein noch Yorman Polas-Bartolo, Johannes
Richter, sowie Trainer Predrag Krunic. Mit den restlichen Spielern
werden die Baskets in Kürze in Vertragsverhandlungen einsteigen.
Ihren Marktwert erheblich gesteigert haben Aufbauspieler Josh Mayo und
Center Julian Gamble. Beide dürften aufgrund ihrer gezeigten
Leistungen bei zahlreichen Clubs in Deutschland und Europa
Begehrlichkeiten geweckt haben und nun deutlich mehr Geld kosten als
bislang. Ryan Thompson, der in der ersten Saisonhälfte der
überragende Spieler im Bonner Kader war, wird auch schwer zu halten
sein. Eine Weiterverpflichtung von Jamarr Sanders scheint dagegen
unwahrscheinlich, ähnlich wird es auch bei Filip Barovic aussehen.
Wünschenswert wäre eine Vertragsverlängerung mit Anthony „TJ“
DiLeo, der sich spätestens in den Playoffs mit hervorragenden
Leistungen für den nächsten Bonner Kader empfahl. Ob dort auch
Kenneth Horton und Ojars Silins wieder zu finden sind, dürfte nicht
zuletzt von deren Gehaltsvorstellungen abhängen.
Verständlich, wenn auch bitter für das Team, wäre ein Abgang von
Baskets-Urgestein Florian Koch. Die wenigen Spielminuten, die er diese
Saison erhielt, dürften bei ihm die Frage aufkommen lassen, ob es
nicht Zeit ist, zu einem anderen Club zu wechseln. Es bleibt also auch
nach der Saison spannend bei den Baskets.
- Sascha Engst
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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