Der VfL hatte keine Chance
Gummersbach verliert deutlich in Göppingen
Gummersbach - Der VfL Gummersbach verlor sein Handball-Bundesliga-Auswärtsspiel bei
Frisch Auf! Göppingen mit 37_29.
Es ist immer schwierig, wenn man auswärts von Beginn an ins
Hintertreffen gerät und Rückständen hinterherlaufen muss. Marcel
Schiller brachte die Gastgeber, die vielleicht ihre beste
Saisonleistung zeigten, bereits in der fünften Minute mit 4:1 in
Führung. Simon Ernst und Andreas Schröder trafen zwar im Anschluss
zum 4:3, aber in der Folgezeit setzte sich Göppingen wieder ab und
diktierte die Partie. Beim 12:7 durch Schiller (17.) waren es zum
ersten Mal fünf Tore Differenz und bis zur Pause änderte sich das
Bild auch nicht mehr.
„Unsere Deckungsleistung war heute ganz schwach. So kann man
auswärts nicht bestehen“, ärgerte sich VfL-Trainer Emir Kurtagic.
Viel zu leicht kamen die gefährlichen Rückraumschützen von Frisch
Auf! zum Abschluss, teilweise aus nächster Nähe ohne
Defensivkontakt. Hinzu kam, dass der VfL im Angriff zwar auch immer
wieder nachlegte, aber auch in entscheidenden Momenten wichtige
Angriffe leichtfertig vergab. Göppingen nutzte dies eiskalt aus und
kam insgesamt unter anderem zu zehn Gegenstoßtreffer.
„Wir vergeben vorne leichtfertig einen Gegenstoß und bekommen im
unmittelbaren Konter einen Treffer. Solche Situationen sind
tödlich“, so Kurtagic weiter. Dennoch blieb der VfL in Durchgang
zwei zunächst auf Schlagdistanz. Beim 20:18 durch Simon Ernst (34.),
dem 25:23 durch Julius Kühn (44.) sowie dem 27:25 durch Evgeni Pevnov
(47.) waren es jeweils nur zwei Tore Unterschied, aber Göppingen fand
im Angriff immer eine Antwort.
Nach dem 29:25 durch Lars Kaufmann (50.) näherte sich dann die
Entscheidung. Gleich zweimal in einem Angriff parierte Primoz Prost
gegen den VfL-Angriff in bester Wurfposition. Tim Kneule erzielte im
Gegenzug das 30:25. „Damit war das Spiel entschieden. Wir waren
heute einfach nicht gut genug, um in Göppingen zu bestehen und sind
an uns selbst gescheitert“, resümierte Kurtagic.
Der Rest der Partie war eigentlich nur noch Schaulaufen des verdienten
Siegers, der sich von den 4.300 Besuchern in der EWS arena feiern
ließ. Und auch wenn der Erfolg etwas zu hoch ausfiel, liegt vor
Kurtagic und seinen Mann eine Menge Arbeit. Vor allem die schwache
Deckungsleistung unterschied sich grundlegend von den letzten
Vorstellungen, und auch im Angriff schlichen sich wieder eine Reihe
einfachster Fehler ein. Knapp elf Tagen verbleiben dem VfL nun, um
für das schwere Heimspiel gegen die Berliner Füchse wieder zur
Normalform zu gelangen.
Torschützen VfL Gummersbach: Tobias Schröter, Christoph Schindler
(je 3), Simon Ernst, Andreas Schröder (je 5), Julius Kühn (5/2),
Florian Baumgärtner, Evgeni Pevnov (je 1), Alexander Becker (6).
Quelle: VfL Handball Gummersbach GmbH
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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