Werkself verliert auch in Mainz
Herrlich fordert Sieg gegen Freiburg

Drei Gegentore musste die Werkself in Mainz einstecken, gegen Freiburg muss dringend ein Sieg her. | Foto: KSmediaNET
  • Drei Gegentore musste die Werkself in Mainz einstecken, gegen Freiburg muss dringend ein Sieg her.
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Leverkusen (me) - Nur ein Punkt aus den ersten drei Spielen – Bayer 04 ist so schwach
wie noch nie in die neue Bundesligasaison gestartet. Der Niederlage in
München (1:3) und dem Unentschieden gegen Hoffenheim (2:2) folgte
jetzt die 1:3 (1:1)-Abfuhr beim zuvor sieg- und punktlosen FSV Mainz.

Im Heimspiel gegen den SC Freiburg steht die Werkself am Sonntag
(15.30 Uhr, BayArena) schon gehörig unter Zugzwang. „Wir müssen
gegen Freiburg unbedingt gewinnen“, bringt es Leverkusens Trainer
Heiko Herrlich auf den Punkt.

Eine Halbzeit lang war Bayer 04 klar spielbestimmend, nutzte aber nur
eine der guten Möglichkeiten zum Torerfolg. Dominik Kohr traf in der
22. Minute zur verdienten Führung. Wie eine kalte Dusche wirkte der
Mainzer Ausgleich durch den Japaner Muto unmittelbar vor dem
Pausenpfiff. In der zweiten Halbzeit gaben die Leverkusener die Partie
vollends aus der Hand.

Abdou Diallo vollendete in der 57. Minute nach einem Freistoß von
Öztunali per Kopf zum 2:1, und Suat Serdar traf in der 71. Minute zum
3:1-Endstand.
Bayer 04-Trainer Heiko Herrlich ging mit derselben Elf ins Spiel wie
zuletzt gegen Hoffenheim. Vor Bernd Leno standen Tah, Sven Bender und
Wendell in der Abwehr mit Mehmedi und Henrichs auf den
Außenpositionen. Aranguiz und Kohr zogen die Fäden im Mittelfeld,
unterstützt von Bellarabi und Brandt hinter dem im Abschluss erneut
glücklosen Volland.

Ohne den erhofften Erfolg blieben nach der Pause auch die
Einwechslungen von Havertz für Brandt (56. Minute), Pohjampalo für
Volland (64. Minute) sowie Kießling für Mehmedi (84. Minute).
Vergebens gehofft hatte Heiko Herrlich vor dem Match auf den Einsatz
der Millionen schweren Neuerwerbungen Panagiotis Retsos (Olympiakos
Piräus) und Lucas Alario (Buenos Aires). Der griechische
Nationalspieler Retsos musste wegen einer Knieverletzung passen,
während für den argentinischen Torjäger Lucas Alario noch keine
Spielgenehmigung vorliegt.

„River Plate hatte Alario das vertragliche Recht eingeräumt, gegen
die Zahlung einer Ablösesumme den Verein zu verlassen“ heißt es in
einer Stellungnahme des Leverkusener Bundesligisten. „Von diesem
Recht hat der Spieler mittels Unterstützung von Bayer 04 fristgerecht
Gebrauch gemacht. Insofern ist Bayer 04 zuversichtlich, nach Abschluss
des nun angestrengten FIFA-Eilverfahrens die Spielberechtigung zu
erlangen und Lucas Alario alsbald einsetzen zu können.“ Für das
Vorgehen des argentinischen Verbandes und des Vereins, dem Spieler die
Freigabe zu verweigern, habe Bayer 04 keinerlei Verständnis.

Angesichts der aktuellen Ladehemmung im Leverkusener Angriff ist Bayer
04 auf die Verstärkung aus Argentinien dringend angewiesen. Immerhin
hatte der Werksklub seinen chilenischen Goalgetter Chicharito an West
Ham United im Sommer in die englische Premier League abgegeben. Der
kleine Publikumsliebling wird bereits schmerzlich vermisst.
Bei Bayer 04 weiß jeder um die Bedeutung des bevorstehenden
Heimspiels gegen den SC Freiburg, der zwar sieglos, immerhin aber mit
zwei Unentschieden - bei einer Niederlage - in die neue Saison
gestartet ist.

Leverkusens Sportchef Rudi Völler unterstreicht: „Ein Punkt nach
drei Spielen ist einfach zu wenig. Wir nutzen unsere Chancen nicht und
fangen zu leichte Gegentore.“ Heiko Herrlich, der neue Cheftrainer,
beschönigt ebenso wenig: „Wir stehen gegen Freiburg mit dem Rücken
zur Wand. Acht Gegentore in drei Spielen sind zu viel. Irgendwie fehlt
uns im Moment die Mentalität, den Sack zuzumachen. Auch in Mainz
hatten wir das Spiel gut im Griff und mussten höher führen. Wir sind
mit unseren Chancen zu schlampig umgegangen.“

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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