Werkself macht es spannend

Im DFB-Pokal ging es in die Verlängerung

Leverkusen (me) - Mühsam ist Bayer 04 in die neue Saison gestolpert. Beim
drittklassigen Karlsruher SC musste der Bundesligist am Freitagabend
in die Verlängerung, um sich schließlich doch noch deutlich mit 0:3
(0:0) für die nächste Pokalrunde zu qualifizieren.

Leverkusens neuer Trainer Heiko Herrlich dürfte sich einen
geruhsameren Einstand gewünscht haben. Bei anhaltenden Regen vor
17.000 Zuschauern im Karlsruher Wildpark versäumten es die
Werksprofis, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Wie schon
in der gesamten Vorbereitung ließen sie eine Fülle bester Chancen
ungenutzt liegen.

Mit Kritik an seiner Mannschaft hielt sich Heiko Herrlich noch
zurück. „Wir sind seriös ins Spiel gegangen, haben es aber
versäumt, in den 90 Minuten unsere Chancen zu nutzen“, so der neue
Cheftrainer nach seinem ersten Pflichtspiel. „Im Grunde haben wir
das Spiel aber dominiert. Deshalb bin ich mit unserer Leistung
zufrieden.“ Noch weiter ging Sportchef Rudi Völler: „Unsere
Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gezeigt. Ich hatte nie das
Gefühl, dass wir ins Elfmeterschießen müssten.“

Immerhin sorgten die Leverkusener in der Verlängerung schnell für
klare Verhältnisse und gewannen durch Tore von Kohr (93. Minute),
Pohjanpalo (99.) und Bailey (105.) doch noch deutlich mit 0:3.

Chefcoach Heiko Herrlich setzte in Karlsruhe auf dieselbe Mannschaft,
die schon bei der Generalprobe (3:3) gegen Velta Vigo aufgelaufen war.
Vor Torwart Bernd Leno standen der von Borussia Dortmund gekommene
Sven Bender und der lange verletzte Jonathan Tah in der
Innenverteidigung, unterstützt von Benjamin Henrichs und Wendell auf
den Außenpositionen. Rückkehrer Dominik Kohr (Augsburg) und Kevin
Kampl organisierten das Spiel im Mittelfeld, unterstützt von Karim
Bellarabi und Admir Mehmedi auf den Flügeln.

In der Offensive setzte Trainer Herrlich auf Kevin Volland und den
jungen Kai Havertz. Eingewechselt wurden Noel Pohjanpalo (66. Minute)
sowie Leon Bailey und Julian Brandt (jeweils 72. Minute). In der
Verlängerung folgte noch der erst vor wenigen Tagen vom Confed-Cup
zurückgekehrte Chilene Charles Aranguiz (106. Minute). Auf der Bank
warteten Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger vergebens auf
ihren Einsatz. Neben Stefan Kießling fehlten die verletzten Lars
Bender und Tin Jedvaj.

Einmal mehr kündigte Sportchef Rudi Völler an, dass der Werksklub
durchaus interessiert sei, bis zum Monatsende noch den einen oder
anderen Spieler unters Bayerkreuz zu holen. Trainer Heiko Herrlich
wünscht sich Verstärkung für den Angriff und für die Verteidigung.

Bereits am Freitagabend (20.30 Uhr, Allianz-Arena) eröffnet Bayer 04
beim Titelverteidiger FC Bayern München die Saison 2017/2018 der
Fußballbundesliga. Im ersten Heimspiel trifft die Werkself am
Samstag, 26. August, um 15.30 Uhr in der BayArena auf den
letztjährigen Liga-Vierten Hoffenheim.