YONEX German Open
Isabel Herttrich/Carla Nelte nach Dreis-Satz-Krimi ausgeschieden
Bergisch Gladbach - Sie boten eine Weltklasse-Leistung, sorgten beim Publikum in der
innogy Sporthalle für eine Riesen-Begeisterung, wehrten drei
Matchbälle ihrer Gegnerinnen ab und erarbeiteten sich selbst zwei
davon.
Doch letztlich mussten sich die Deutschen Meisterinnen Isabel
Herttrich/Carla Nelte (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TV Refrath) bei
den YONEX German Open Badminton Championships 2018 (6. bis 11. März
in Mülheim an der Ruhr) im Achtelfinale des Damendoppelwettbewerbs
mit 21:17, 18:21, 24:26 den an Nummer sieben gesetzten Koreanerinnen
Chang Ye Na/Kim Hye Rin geschlagen geben.
„Es war super-eng, wir hatten auch unsere Chancen. Jetzt ist die
Enttäuschung erst einmal das, was überwiegt“, sagte Carla
Nelte unmittelbar nach der 76 Minuten währenden Partie. „Ich
hätte gerne morgen ein weiteres Spiel bestritten. Man hat gesehen,
dass wir die gut Gesetzten sehr gut ärgern – oder auch schlagen –
können. Es macht richtig Bock, hier zu spielen. Es sind viele Freunde
hier, meine Eltern sind da – das ist immer etwas Besonderes und
macht nochmal mehr Spaß“, so Isabel Herttrich.
„Wir haben ein sehr gutes Spiel gespielt. Wenn es so eng ist und
man die Chance zu gewinnen hatte und dann doch verliert, ist das
hart“, analysierte die 27 Jahre alte Carla Nelte. Ihre zwei
Jahre jüngere Doppelpartnerin fügte hinzu: „Wir sind auf einem
guten Level und versuchen, uns weiter zu verbessern.“
Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV), stellte den Weltranglisten-34. für ihren Auftritt am dritten
Veranstaltungstag (8. März) ein uneingeschränktes Lob aus:
„Isabel und Carla hätten es verdient gehabt, nach dieser Leistung
in die nächste Runde – ins Viertelfinale – zu kommen. Das war
eine absolute Top-Leistung und ein ganz offenes Spiel, welches
letztlich der Glücklichere gewonnen hat.“
Da auch Raphael Beck mit seinem irischen Doppelpartner Sam Magee im
Achtelfinale ausschied, werden die 61. Internationalen
Badmintonmeisterschaften von Deutschland ab dem Viertelfinale ohne
Beteiligung deutscher Athleten fortgesetzt. Der 26-Jährige und sein
28 Jahre alter Vereinskollege beim amtierenden Deutschen
Mannschaftsmeister TV Refrath mussten sich in der Runde der besten 16
Herrendoppel mit 14:21, 17:21 den an Position sieben notierten
Indonesiern Fajar Alfian/Muhammad Rian Ardianto (Weltranglistenplatz
12) geschlagen geben.
„Es ist schade, dass nun keine Deutschen mehr dabei sind. Aber
wir erleben hier auch die mit am stärksten besetzten YONEX German
Open, die wir je hatten. Nicht nur in der Spitze, sondern gerade auch
in der Breite ist das Turnier sehr stark besetzt“, erläuterte
DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.
Raphael Beck, der seine Karriere in der deutschen
Badminton-Nationalmannschaft zum 31. Dezember 2017 beendet hatte,
meinte: „Wir wussten, dass die Indonesier ein Weltklasse-Paar
sind. Wir sind ohne Erwartungen in das Spiel gegangen und stattdessen
mit viel Spaß. Wir konnten nicht so ganz anknüpfen an die Leistung
von gestern. Am Ende war das Tempo unserer Gegner einfach zu hoch.“
Auch er zeigte sich von der guten Stimmung in der innogy
Sporthalle angetan: „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, hier zu
spielen!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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