Behindertensportler in Köln geehrt
Léon Schäfer ist DBS-Nachwuchssportler des Jahres
BEI EINEM FESTAKT MIT 400 GELADENEN GÄSTEN IM DEUTSCHEN SPORT &
OLYMPIA MUSEUM IN KÖLN WURDEN AM SAMSTAGABENd die
Behindertensportler des Jahres 2017 geehrt.
Unter ihnen war auch Léon Schäfer vom TSV Bayer 04 Leverkusen und
die Leverkusener 4x100-Meter-Sprintstaffel mit Johannes Floors,
Markus Rehm, Léon Schäfer und Tom-Sengua Malutedi. Léon Schäfer
(20) vom TSV Bayer 04 Leverkusen ist DBS-Nachwuchssportler des
Jahres
Der 20-jährige Para-Leichtathlet Léon Schäfer trainiert beim TSV
Bayer 04 Leverkusen und studiert zudem Sportmanagement an der
Sporthochschule Köln. Den Spagat zwischen Studium und Leistungssport
hat er in der vergangenen Saison mit Bravour gemeistert.
Bei den Paralympics 2016 als Vierter noch knapp am
Treppchen vorbeigesprungen, sicherte sich Schäfer bei
den Para Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London im
Weitsprung der Startklasse T42 die Bronzemedaille.
Über 100 Meter und 200 Meter verfehlte er mit Platz vier
und fünf nur knapp das Siegerpodest. Zum Abschluss
der Weltmeisterschaften holte Schäfer zusammen mit der
4x100-Meter-Staffel im Team-Wettbewerb Gold. Nach den
Titeln bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2014 und 2016
war es für ihn die erste Goldmedaille bei einer
WM der „Großen“. Als Belohnung für seine herausragenden
Leistungen wird Léon Schäfer mit dem von der Allianz Deutschland AG
gestifteten Nachwuchspreis geehrt.
Team des Jahres ist die 4x100-Meter-Sprintstaffel mit Johannes
Floors (22), Markus Rehm (29), Léon Schäfer (20) und Tom-Sengua
Malutedi (20)
Nachdem sich die Sprint-Staffel bereits im vergangenen
Jahr paralympisches Gold und den Titel „Mannschaft des
Jahres 2016“ sicherte, gelang den Leverkusener Sprintern in der
Startklasse T42-T47 mit neuer Besetzung in diesem Jahr
erneut der Coup. Bei den Para
Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London spielte sich ein
ähnliches Szenario ab, wie bereits bei den
Paralympics 2016. Die aufgrund von Verletzungen neu formierte
deutsche Staffel überquerte in 42,81 Sekunden zunächst hinter den
USA die Ziellinie. Die Freude über die Silbermedaille war bereits
groß, als etwas verspätet die Meldung kam: Gold für Deutschland.
Aufgrund eines Wechselfehlers wurde der Dauerrivale USA nachträglich
disqualifiziert und die deutschen Sprinter sicherten sich nach 2015
erneut den Weltmeistertitel. Weil Felix Streng, David Behre und
Ersatzmann Heinrich Popow verletzt fehlten, sprang Léon
Schäfer ein. Als Vierter im Bunde wurde Tom-Sengua
Malutedi von Bundestrainer Willi Gernemann kurzfristig nachnominiert.
Für Malutedi, der als ehemaliger Bundesligaboxer erst zu Beginn des
Jahres mit der Leichtathletik begonnen hat, war es das erste
internationale Rennen. Obwohl es kaum gemeinsame
Trainingseinheiten gab vergoldete die Staffel mit einer
starken Team-Leistung den Abschluss der Para
Leichtathletik-Weltmeisterschaften und ist Mannschaft des Jahres 2017.
Weitere Auszeichnungen und der DBS-Ehrenpreis
Die 24-jährige fünffache Paralympicssiegerin im Para Ski
alpin Anna Schaffelhuber vom TSV Bayerbach ist bereits zum
fünften Mal zur Behindertensportlerin des Jahres gewählt worden.
Eine Auszeichnung ging auch an den Para-Leichtathlet Niko
Kappel (22) (Kugelstoßen) vom VfL Sindelfingen.
Bundespräsident a.D. Joachim Gauck und Daniela Schadt werden vom
Deutschen Behindertensportverband für ihr Engagement im
Behindertensport mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
„Joachim Gauck hat dem Behindertensport während seiner
Amtszeit immer große Aufmerksamkeit gewidmet. Sichtbar gemacht hat er
dies insbesondere, indem er die Paralympischen Spiele in London
persönlich verfolgt und die Athletinnen und Athleten zu den
Paralympischen Spielen nach Rio am Frankfurter Flughafen verabschiedet
hat“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Mit der
Übernahme der Schirmherrschaft Special Olympics
Deutschland engagierte sich Daniela Schadt ebenfalls in
besonderer Weise für den Sport von Menschen mit
Behinderung. „Für dieses Engagement möchte sich der
Deutsche Behindertensportverband bei den beiden
Preisträgern mit dem DBS-Ehrenpreis bedanken“, sagte Beucher.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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