Bonner Olympiasieger
Max Rendschmidt erhält Kienbaum Award

1977 Euro wurden von „Kienbaum Consulting“ gestiftet. Max Rendschmidt wird die Summe seinem Heimatverein spenden. | Foto: Strubel, DKV
  • 1977 Euro wurden von „Kienbaum Consulting“ gestiftet. Max Rendschmidt wird die Summe seinem Heimatverein spenden.
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Region - Gleich zweimal hatte Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt beim
Sommerfest im „Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum für
Deutschland“ in Kienbaum einen großen Auftritt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich angekündigt, um persönlich
mehr und direkt von den Athleten über die Kaderschmiede zu erfahren.

Davon, wie Erfolge erarbeitet werden, was dahintersteckt und wer die
Leistungssportler sind, konnte sie auch bei den Rennkanuten erfahren.
Die Olympiasieger Max Rendschmidt, Sebastian Brendel und Franziska
Weber empfingen die Bundeskanzlerin am Liebenberger See.

Rendschmidt, mittlerweile 23 Jahre alt und Polizeimeister der
Bundespolizei, stellte Angela Merkel den Goldkajak, in dem er mit
Marcus Groß in Rio Gold gewann, vor und schon jetzt konnte die
Kanzlerin erahnen, dass das Geld in Kienbaum bestens angelegt sei.

Damit war die Begegnung mit der Kanzlerin für den Bonner
Vorzeigesportler aber noch nicht beendet, denn sie war auch in das
Leistungszentrum, 40 Kilometer östlich von Berlin, gekommen, um den
Bonner Rennkanuten mit dem seit 2012 jährlich verliehenen „Kienbaum
Sport Award“ zu ehren.

Mit dieser Auszeichnung wird ein Kadersportler, ein Trainer oder einer
Gruppe geehrt die Auswahlkriterien wie Respekt, Höflichkeit,
Hilfsbereitschaft, Mut, Ehrlichkeit, Bescheidenheit und
Selbstbeherrschung erfüllen. Also menschliche Werte und vorbildliches
Verhalten und nicht nur Höchstleistungen im Spitzensport.

In seiner Laudatio würdigte der Präsident des DKV, Thomas Konietzko,
die Entwicklung des Ramersdorfers, der unter Anleitung seiner Mutter
Ruth und seines Stiefvaters Willy Dietzler beim „Wassersportverein
Blau-Weiß Rheidt“ in Niederkassel seine Kanurennsport-Laufbahn
begann und später am Olympiastützpunkt in Essen zum
Weltklasse-Athleten heranreifte.

In seinen Dankesworten unterstrich Rendschmidt, dass diesmal nicht nur
die sportliche Leistung gewürdigt, sondern er als
Sportlerpersönlichkeit geehrt wurde. Er versprach so zu bleiben wie
er ist und sich dort zu verbessern, wo es nötig sei.

Unter Beifall der anwesenden Gäste verkündete er, einen ihm
überreichten Scheck in Höhe von 1977 Euro seinem Heimatverein
Blau-Weiß Rheidt für die Trainingsarbeit zur Verfügung zu stellen.

Die Reidter Kanuten machten zuletzt Schlagzeilen, als sie im Juni mit
drei Gold-, sieben Silber- und sechs Bronzemedaillen bei den
NRW-Landesmeisterschaften im Kanu-Rennsport auf dem Fühlinger See
insgesamt 16 Mal Edelmetall paddelten. Mit diesen Ergebnissen fahren
die Kanuten im August besonders motiviert zu den Deutschen
Meisterschaften nach München.

In Rheidt trainiert Rendschmidt, wenn er in Bonn ist, regelmäßig auf
dem alten Rheinarm. „Max ist locker und lustig und Leistungspaddeln
ist nicht für jeden etwas, denn dahinter steckt viel Arbeit“ wissen
die Blau-Weißen, denen er Tipps gibt und sie fordert. Katherina
Menrath, von den WSV Rennkanuten, ist sich sicher, dass er keinen
Höhenflug bekommen wird.

Dies stellte er im Juni in Bonn unter Beweis, als er den
Bonn-Triathlon absolvierte und danach mit seinem Kanu 240 Schüler in
der „Oberkasseler Grundschule“ und die Kids der „KITA
Weidenweg“ besuchte. In diesen Einrichtungen wuchs er auf und
vielleicht wurden schon dort, neben der Erziehung im Elternhaus, seine
Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen erkannt und gefördert.

Spätestens in München gibt es ein Wiedersehen der Blau Weißen mit
ihrem Vorzeigeathleten, der dorthin unmittelbar nach der WM,
hoffentlich als Weltmeister anreist, und dann auch gegen seinem Bruder
Kai, der für den WSV im Boot sitzt, auf Medaillenjagd gehen wird.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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