RheinStars
Nächster Dämpfer im Playoffkampf

Betretene Mienen herrschten bei den RheinStars Köln nach der Niederlage in Hamburg. | Foto: Martin Gödderz
  • Betretene Mienen herrschten bei den RheinStars Köln nach der Niederlage in Hamburg.
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HAMBURG - Auch mit Neu-Trainer Matt Dodson offenbaren die RheinStars Köln
alte Probleme und verschenken in der Schlussphase einen Sieg bei den
Hamburg Towers. Die 75:79-Niederlage in der Verlängerung lässt die
Chancen auf die Playoffs dabei weiter sinken.

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der RheinStars
Köln. Trotz teils deutlicher Führungen und einer Mannschaft mit
zahlreichen erprobten Veteranen bringen sich die Kölner Basketballer
immer wieder am Ende um die Früchte der Arbeit. So auch dieses Mal
beim für die Playoffs so wichtigen Match in Hamburg.

Lange Zeit hatten sich die Kölner von der großartigen Kulisse in der
Hamburger Inselparkhalle nicht einschüchtern lassen. Vor 3.400
Zuschauern starteten die RheinStars ordentlich, lagen nach knapp fünf
Minuten aber mit 6:12 hinten, ehe Matt Dodson seine Bankspieler
losließ.

Es folgte ein denkwürdiger Lauf. Leon Baeck, Jelani Hewitt, Chris
Eversley und Dennis Heinzmann spielten sich in einen Rausch und legten
einen 23:0-Run hin. Die Towers kamen ganze zehn Minuten lang zu keinem
einzigen Punktgewinn. So stand es nach einer Viertelstunde bereits
29:12 für die Gäste.

Camphor dreht nach Super-Lauf auf

Die Hausherren antworteten zwar kurz darauf selbst mit einem kleineren
Run, als die Second Unit der RheinStars um die bärenstarken Baeck und
Heinzmann eine Verschnaufpause erhielt, dennoch ging das Dodson-Team
mit einer 37:29-Führung in die Kabine.

Dieser Vorsprung hatte auch nach einem ausgeglichenen dritten Viertel
noch immer Bestand, ehe die RheinStars wieder die Kontrolle über
Towers-Stars Roderick Camphor und damit auch über das Spiel verloren.
Obwohl die Gastgeber, angepeitscht vom lautstarken Anhang, immer
weiter heranrückten, hätten die RheinStars dennoch ohne Probleme als
Sieger vom Feld gehen können.

30 Sekunden vor dem Ende führten die Gäste noch mit zwei Punkten
Vorsprung. Doch erst verloren die Kölner den Ball, weil sie sich beim
Einwurf zu lange Zeit ließen, dann schenkten sie Hamburg mit einem
unnötigen Foul zwei Freiwürfe, die Camphor zum Ausgleich nutzte, und
zwei Sekunden vor Schluss vergab Routinier Richard Williams einen
offenen Korbleger zum vermeintlichen Sieg.

Baeck: „Chance ist noch da“

So ging es in die Overtime, wo die RheinStars aber mehr und mehr
Fehler begingen und die Towers letztlich davonziehen lassen mussten,
wodurch am Ende eine bittere Niederlage stand, die auch im Kampf um
die Playoffs Gift ist.

Während Towers-Coach Attarbashi den Kampfgeist und Siegeswillen
seines Teams lobte, stellte RheinStars-Manager Stephan Baeck fest:
„Wir haben Charakter gezeigt, gekämpft und hatten es in der Hand.
Aber es geht weiter, die Chance auf die Playoffs ist noch da.“

Zwei Spiele vor Ende der Hauptrunde der Zweiten Basketball-Bundesliga
liegen die RheinStars als Tabellenzehnter einen Sieg hinter den
Playoffplätzen. Am Freitag, 24. März (19.30 Uhr) kommt es in der
Lanxess Arena zum ultimativen Showdown gegen die UniBaskets Paderborn,
die derzeit auf dem letzten Playoffplatz liegen. Gelingt den
RheinStars ein Sieg mit mehr als zehn Punkten Unterschied, würden sie
an Paderborn vorbeiziehen.

Statistik

RheinStars: Richard Williams (12/davon 2 Dreier), Robin
Christen (2), Alex Foster (2), Anthony King (16), Hugh Robertson (10),
Jelani Hewitt (17/2), Dennis Heinzmann (7), Chris Eversley (5), Leon
Baeck (4), Tim van der Velde. Ohne Spielzeit: David Downs, Bene van
Laack.

- Martin Gödderz

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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