Werkself im Pokal-Halbfinale
Nch 0:2-Rückstand noch 4:2-Sieger gegen Bremen

Drei Minuten nach seiner Einwechslung schoss Werkself-Spieler Karim Bellarabi (links) das Tor zum 3:2. | Foto: KSmediaNET
  • Drei Minuten nach seiner Einwechslung schoss Werkself-Spieler Karim Bellarabi (links) das Tor zum 3:2.
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Leverkusen (me) - Geschafft! Erstmals seit neun Jahren hat sich Bayer 04 wieder für
ein Halbfinale im DFB-Pokalwettbewerb qualifiziert. In einer in jeder
Hinsicht spektakulären Partie setzte sich die Werkself im
Viertelfinale mit 4:2 (1:2) in der Verlängerung gegen den
Bundesliga-Konkurrenten Werder Bremen durc
h.

25.653 Zuschauer erlebten in der nicht ausverkauften BayArena bei
dichtem Schneetreiben und frostigen Temperaturen einen packenden
Pokalfight, in dem die Leverkusener schon nach sieben Minuten mit 0:2
im Hintertreffen lagen. Dass das Team von Trainer Heiko Herrlich das
Spiel noch umbog und in der Verlängerung für sich entschied,
verdient mehr als nur Respekt. „Unsere Mannschaft hat tolle
Charaktere“, lobte der Leverkusener Chefcoach, der seine Mannschaft
nach dem frühen Rückstand neu ausrichten musste und dafür belohnt
wurde.

Herrlich hatte zu Recht vor den Bremern gewarnt. „Werder ist
stärker, als es der 15. Tabellenplatz in der Bundesliga
ausdrückt“, so der Fußballlehrer. „Das ist eine Topmannschaft
mit Top-Einzelspielern.“ Der Leverkusener Chefcoach sah sich mit
seiner Einschätzung früh bestätigt. Schon in der vierten Minute
verwandelte Max Kruse einen Foulelfmeter zur Bremer Führung. Jonathan
Tah hatte den Bremer Stürmer im Strafraum umgerissen.

Nur drei Minuten später lupfte der von Kruse frei gespielte Aaron
Johannsson den Ball zum 2:0 ins Leverkusener Tornetz. Torwart Bernd
Leno verhinderte in der elften Minute einen weiteren Treffer des
Isländers. Einen Schuss von Kainz fischte Leno aus dem Winkel.

Mit Julian Brandt, der eines seiner besten Spiele für Bayer 04
ablieferte,sorgte ausgerechnet ein gebürtiger Bremer für die Wende.
Einen Pass von Dominik Kohr vollendete der Blondschopf in der 31.
Minute zum 1:2-Anschlusstreffer. Mit einem nahezu perfekten Schuss von
der Strafraumgrenze sorgte Brandt in der 55. Minute für den
2:2-Ausgleich.

Mit Karim Bellarabi schoss ein weiterer Ex-Bremer die Werkself in der
Verlängerung ins Halbfinale. Erst drei Minuten vorher eingewechselt,
brachte der an der Weser aufgewachsene Stürmer die Gastgeber in der
111. Minute erstmals in Führung und war in der 118. Minute auch
Wegbereiter für den umjubelten Treffer zum 4:2 durch Kai Havertz.

Leverkusens Chefcoach Heiko Herrlich war überglücklich, dass seine
Mannschaft das hochklassige Pokalspiel noch für sich entschieden
hatte, und bemühte die Statistik: „Das war im siebten Anlauf
immerhin der erste Leverkusener Pokalsieg gegen Werder Bremen.“

Bremens Trainer Florian Kohfeldt war trotz der Niederlage mit der
Leistung seiner Mannschaft einverstanden: „Wenn ich mir ein
Pokalspiel malen könnte, dann würde ich es genau so malen, wie wir
es heute erlebt haben – nur mit einem anderen Ergebnis.“

Pech hatte Bayer 04-Kapitän Lars Bender, der zehn Minuten vor Schluss
vom Platz humpelte. Ein Faserriss im linken Oberschenkel zwingt den
28-jährigen Mittelfeldspieler zu einer etwa dreiwöchigen Pause.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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