Norbert Schneider ist Nordrhein-Meister
R. Grass schaffte Marathon-Kreismeisterschaft

Endlich hat er nun auch diesen Titel in seiner Sammlung: Norbert Schneider von den Rhein-Berg Runners. | Foto: Rhein-Berg Runners
  • Endlich hat er nun auch diesen Titel in seiner Sammlung: Norbert Schneider von den Rhein-Berg Runners.
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Bergisch Gladbach - Der Langstreckenläufer der Rhein-Berg Runners, Norbert Schneider,
konnte in seiner sehr langen und sehr erfolgreichen Karriere auch eine
Reihe offizieller Titel feiern.

Deutscher Meister, dreifacher Deutscher Vizemeister, fünffacher
Westdeutscher Meister, dazu über 30 Kreismeistertitel von
1.500 Meter bis hin zum Marathon. Ein Titel blieb ihm allerdings
bisher verwehrt, der Titel eines Nordrhein-Meisters über die
Zehn-Kilometer-Distanz. Zweimal scheiterte er ganz knapp, 2013 und
2015 musste er sich mit 15 bzw. fünf Sekunden Rückstand und dem
Vizetitel geschlagen geben.

Auch in diesem Jahr sah es nicht nach dem Meistertitel aus, denn ein
Virus sorgte dafür dass Schneider sich nicht optimal im Training auf
die Meisterschaft vorbereiten konnte. Zudem ließen die Ergebnisse der
absolvierten Wettkämpfe im Vorfeld auch keine große Hoffnung
aufkommen.

Als die Form allmählich zufriedenstellender wurde, zog sich Schneider
noch eine Muskelverhärtung am linken Bein zu. Und das zwei Wochen vor
der Meisterschaft. Also hieß es wieder pausieren und versuchen die
Beschwerden mit täglichen Massagen zu lindern.

Zum Wettkampf hin wurde der Zustand des Beines besser, ob er aber
die zehn Kilometer komplett laufen konnte, stand in den Sternen. Die
Aussicht auf einen Erfolg verbesserte sich auch nicht mit einem Blick
auf die Starterliste, in der mit Dirk Vogt-Krämer (SC Solingen) und
Stefan Lorch (Tusem Essen) starke Konkurrenten gelistet waren.

Beide hatten zwei Wochen zuvor mit 35:45 min. bzw. 35:50 Minuten
starke Zeiten in Leverkusen vorgelegt. Schneiders Zeit in Leverkusen
betrug lediglich 37:56 Minuten, selbst seine Jahresbestzeit von 36:29
Minuten war noch langsamer als Vogt-Krämers und Lorchs Zeiten in
Leverkusen. Gegen Stefan Lorch hatte Schneider vor zwei Jahren knapp
verloren, nach dem der ihn 500 Meterm vor dem Ziel noch überholte.

Dieses Jahr sollte es dann zumindest die Bronzemedaille werden, das
hatte Schneider sich trotz der schlechten Ausgangslage vorgenommen.
Also heftete sich Schneider von Beginn des Rennens an die Fersen von
Stefan Lorch und Dirk Vogt-Krämer.
Die Bedingungen waren nicht optimal, denn die Läufer sahen sich
leichtem Regen und heftigem Wind ausgesetzt. Daher war taktisches
Laufen angesagt, denn das Projekt wäre von vorneherein gescheitert
wenn man auf sich allein gestellt läuft.
Schneider fühlte sich dann im Rennen erstaunlich gut, auch wenn die
Angst im Hinterkopf ihn begleitete, dass die Muskelverhärtung ein
Problem werden könnte.

Die Fünf-Kilometer-Marke passierten die drei Läufer in
17:50 Minuten und die Hälfte war somit bereits geschafft. Dirk
Vogt-Krämer konnte plötzlich das Tempo nicht mehr halten und somit
entwickelte sich ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen Schneider und Lorch.

Bei Kilometer neun unternahm Schneider trotz Gegenwind einen
Ausreißversuch, dem Lorch überraschenderweise nichts entgegensetzen
konnte, er verlor Meter um Meter. Bei Kilometer 9,5 plötzlich ein
kleiner Schock für Schneider, die linke Wade meldete sich. Doch
Kämpfer Schneider biss auf den letzten 500 Metern, das Ziel vor
Augen, auf die Zähne.

Die Wade hielt dann auch die letzten Meter und Schneider lief
überglücklich über die Ziellinie. Die Strecke hätte keinen Meter
länger sein dürfen.

Die Zielzeit, 35:57 min. bedeutete für Schneider auch Jahresbestzeit.
Stefan Lorch folgte in 36:05 min. vor Dirk Vogt-Krämer in 36:14 min.
die somit die Plätze 2 und 3 belegten. Für Schneider ging ein lang
ersehnter Wunsch endlich in Erfüllung, obwohl er damit an diesem Tag
am wenigstens gerechnet hatte.

Seine Konkurrenten sicher ebenso wenig. Statt der erhofften
Bronzemedaille durfte Schneider Gold mit nach Hause nehmen. Ein
perfekter Tag! Wie in den letzten Jahren wird im Rahmen des
Marathonlaufes auch die Kreismeisterschaft des Kreises LVN-Oberberg
integriert. Den Titel des Kreismeisters konnte sich Grass mit Platz 1
vor Stephan McGuire vom TV Refrath sichern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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