Nach 2:0 und 2:3 rettet Bayer gegen Wolfsburg ein 3:3
Schweres Restprogramm

Mario Gomez (im grünen Trikot) war mit drei Treffern innerhalb von sieben Minuten der Mann des Tages. Doch kurz vor Schluss konnte Bayer noch zum 3:3 gegen Wolfsburg ausgleichen. | Foto: KSmediaNET
  • Mario Gomez (im grünen Trikot) war mit drei Treffern innerhalb von sieben Minuten der Mann des Tages. Doch kurz vor Schluss konnte Bayer noch zum 3:3 gegen Wolfsburg ausgleichen.
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Leverkusen (me) - Leverkusen (me) – Mit dem 3:3 (1:0)-Remis zwischen Bayer 04 und dem
VfL Wolfsburg wusste am Sonntagabend niemand so recht etwas
anzufangen. Die Niedersachsen vermochten sich noch am ehesten mit dem
auswärts erzielten Punktgewinn anzufreunden. Im Leverkusener Lager
sah das schon anders aus. Um sich wirklich aus dem Abstiegskampf zu
verabschieden, hätte die Werkself im Grunde drei Punkte benötigt.
Das war auch möglich, denn durch Karim Bellarabi (40. Minute) und
Kevin Volland (65.) führten die Gastgeber schon mit 2:0, als sich das
Blatt doch noch wendete.

Hattrick von Gomez

Mit drei Toren innerhalb von sieben Minuten sorgte Wolfsburgs
Goalgetter Mario Gomez zwischen der 80. Und 87. Minute mit zwei
Kopfballtoren und einem verwandelten Foulelfmeter (Henrichs an
Blaszczykowski) für die kaum noch erwartete 3:2-Führung der Gäste.
Die Leverkusener Profis durften immerhin noch das 3:3-Remis des nach
einer Stunde eingewechselten Kai Havertz in der Schlussminute
bejubeln. Für den 17-jährigen Junior war es der erste
Bundesligatreffer überhaupt. Er ist damit zugleich der jüngste
Leverkusener Profi, der in der höchsten Klasse jemals ein Tor erzielt
hat.
Auch Bayer 04-Trainer Tayfun Korkut, der am Sonntag seinen 43.
Geburtstag feierte, bewertete das 3:3-Unentschieden eher mit
gemischten Gefühlen. „Für die Zuschauer war es sicher ein
spektakuläres Spiel. Nach dem 2:0 sprach vieles für uns, nach dem
2:3 war Wolfsburg vorneweg. Am Ende waren wir froh, dass es noch zum
3:3 gereicht hatte.“
Aus Sicht des Trainers, so Korkut, sei eine 2:0-Führung immer auch
ein gefährliches Ergebnis. „Als die Wolfsburger zum
2:1-Anschlusstreffer kamen, hat man gespürt, dass unsere Mannschaft
mehr zu verlieren hatte.“ Ähnlich urteilte der Wolfsburger Trainer
Andries Jonker. „Nach dem 0:2-Rückstand hatten wir das Gespür
dafür: Hier geht vielleicht doch noch etwas. Tatsächlich war dann
sogar mehr drin, auch wenn wir am Ende mit dem 3:3 zufrieden sein
müssen.“
Auffallend bei Bayer 04 war, dass der neue Trainer Tayfun Korkut nicht
nur auf seine Youngster setzte, sondern mit Stefan Kießling und
Roberto Hilbert auch erfahrene Profis für die Startelf nominierte.
Statistiker kamen zu dem Ergebnis, dass am Sonntag die an Jahren
älteste Leverkusener Mannschaft dieser Spielzeit auf dem Platz stand.
Nicht dabei war Chicharito, der mit einer Muskelverhärtung von der
mexikanischen Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Wegen einer
fiebrigen Erkältung fehlte am Sonntag auch der jamaikanische
Neuzugang Leon Bailey. Mit Lars Bender kann Chefcoach Tayfun Korkut in
dieser Saison wohl gar nicht mehr rechnen. Der Kapitän der
Leverkusener Mannschaft muss in dieser Woche am schon länger
lädierten Sprunggelenk operiert werden.
In der Tabelle belegt Bayer 04 mit nunmehr 32 Punkten weiterhin den
elften Platz, punktgleich mit Werder Bremen auf dem zwölften Rang.
Mit jeweils 30 Punkten folgen der VfL Wolfsburg und der Hamburger SV.
Mainz 05 auf Rang 15 trennt mit 29 Zählern nur das bessere
Torverhältnis vom FC Augsburg auf dem 16. Platz, der am Saisonende
die Relegationsspiele gegen den Dritten der 2. Liga erforderlich
macht. Weiter ist für Bayer 04 mit Blick nach oben der Weg in die
Europa-League-Ränge. Köln auf dem sechsten und Frankfurt auf dem
siebten Rang haben mit jeweils 37 Zählern immerhin schon fünf Punkte
mehr als Leverkusen.
Bereits am heutigen Mittwoch um 20.00 Uhr folgt für die Werkself die
Bundesliga-Partie beim Tabellenletzten Darmstadt 98. Bayer 04-Trainer
Tayfun Korkut hofft auf seinen ersten Sieg im fünften Spiel mit Bayer
04.
Am Samstag, 8. April, um 15.30 Uhr ist Bayer 04 zu Gast beim
Tabellenzweiten RB Leipzig. Der erwartet starke Aufsteiger gewann
zuletzt in Darmstadt mit 4:0 und ist auf einem guten Weg, sich auf
Anhieb für die europäische Champions League zu qualifizieren.

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Redakteur/in:

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