Kreisliga A
Spielabsage von Königsdorf macht Kerpen vorzeitig zum Meister
Region - Blau-Weiß Kerpen konnte sich am vergangenen Wochenende vorzeitig
die Meisterschaft in der Kreisliga A und den damit verbundenen
Aufstieg in die Bezirksliga sichern.
Etwas unerwartet aber nicht unverdient, konnte sich der wochenlange
Tabellenführer BW Kerpen am Sonntag den Verbleib an der
Tabellenspitze rechnerisch nicht mehr nehmen lassen. Der Gegner aus
Königsdorf war gar nicht erst angereist und hatte die Partie bereits
am Vorabend abgesagt, erklärte der 1. Vorsitzende von BW Kerpen,
Stephan Velden. „Aufgrund der momentanen Personalpolitik konnten wir
nicht antreten“, erklärte Königsdorfs Trainer Daniel Bartsch auf
Nachfrage. Staffelleiter Dieter Heller erklärte, dass das Ganze noch
in dieser Woche untersucht werden würde.
Kampflos kam das Team von Trainer Andreas Erdmann dadurch zu einem 2:0
gewerteten Heimsieg sowie drei Punkten. Die reichten Blau-Weiß in der
Endabrechnung, nachdem der direkte Verfolger aus Geyen in Habbelrath
nicht über ein 1:1 hinaus kam.
Lange Zeit mussten alle Protagonisten zittern. Habbelrath und Geyen
neutralisierten sich auf langer Strecke bei fast tropischen
Temperaturen auf dem Platz. BW Kerpen war mit der gesamten 1.
Mannschaft angereist und wollte das Ergebnis aus erster Hand live
miterleben. Das Spiel musste immer wieder durch Trinkpausen
unterbrochen werden.
Schließlich brachte Patrick Pecher (82.) Habbelrath in Führung. Nur
geraume Zeit später sah Geyens Felix Klein die rote Karte nach einer
Beleidung vom Unparteiischen. In Unterzahl kam die Germania noch
einmal zum Abschluss und konnte immerhin noch den Ausgleich erzielen.
Sören Flecks markierte das 1:1, zwei Minuten vor dem Ende der
regulären Spielzeit. Das Unentschieden langte Kerpen am Ende, die am
letzten Spieltag zwar spielfrei haben, aber mit 62 Punkten nun
uneinholbar auf dem ersten Platz bleiben werden.
„Wir sind überglücklich über die Meisterschaft und den Aufstieg.
Ich wollte mich mit diesem Ergebnis aus Kerpen verabschieden“, sagte
Trainer Andreas Erdmann, der in der kommenden Saison nach Hürth in
die Mittelrheinliga wechselt. Große Freude machte sich bei der
mitgereisten Mannschaft aus Kerpen breit. Im Autocorso ging es zurück
in die Kolpingstadt. Im heimischen Stadion an der alten Landstraße
warteten schon die Fans, Freunde und Familie zum Feiern.
Lange Gesichter bei den wochenlangen Verfolgern und große
Enttäuschung machten sich hingegen am späten Nachmittag in
Habbelrath breit. „Eigentlich mag ich gar nicht mehr über das
Sportliche reden. Das was Königsdorf heute gemacht hat, ist einfach
nur traurig für den Fußball. Wir waren heute klar die bessere
Mannschaft und hätten mit ein weinig Glück auch nochmal in das
Geschehen eingreifen können“, sagte Habbelraths Trainer Nando
Riccio. Auch Geyens Coach Björn Effertz war am Ende einfach nur
enttäuscht: „Wir haben noch einmal alles gegeben, sind aber heute
bei einem starken Gegner an unsere Grenzen gestoßen. Am Ende muss ich
feststellen, das die Hinrunde mitunter dafür verantwortlich ist, das
wir nicht ganz oben stehen.“ Allerdings besteht durch die
Koeffizientenregel ein Minimalchance für die Germania am letzten
Spieltag in zwei Wochen doch noch aufzusteigen.
In den weiteren Partien trennten sich RW Ahrem – RW Berrendorf 1:1
Kaster/Königshoven – SC Fliesteden 1:6 BC Stotzheim –
Lövenich/Widdersdorf 7:3 Erfa Gymnich – FC Rheinsüd Köln 2 5:2
Efferen hatte spielfrei.
Im Tabellenkeller ist hingegen noch nicht alles geregelt.
Voraussichtlich werden drei Mannschaften mit Hilal Maroc Bergheim 2
absteigen, bestätigt Staffelleiter Heller.
- Holger Eichner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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