Bergisch Gladbacher Billard-Club 1926
Spitzenposition in der 1. Dreiband-Bundesliga

Bergisch Gladbach - Mit einem überraschend deutlichen 8:0 beim BC Elversberg festigte der
Bergisch Gladbacher Billard-Club 1926 e.V. zum Auftakt der Rückrunde
seine Spitzenposition in der 1. Dreiband-Bundesliga.

Nach einem spielfreien Tag hat der Club jetzt nach Minuspunkten drei
Punkte Vorsprung vor dem BC München, der als einziger Verfolger am
Doppelspieltag die volle Punktzahl verbuchen konnte. Witten mit einem
Remis sowie Magdeburg mit zwei Niederlagen rutschten auf die Ränge
drei und vier ab.

Im Spiel gegen den Vorjahresmeister aus Elversberg waren es wieder die
an Position drei und vier antretenden Spieler, welche im ersten
Durchgang nervenstark zumindest das Remis sicherten: Dustin Jäschke
lieferte sich ein spannendes Gefecht mit Klaus Bosel, in dem der
Saarländer nach 31 Aufnahmen beim Zwischenstand von 38:33 schon auf
der Siegerstraße schien.

Doch in den nächsten drei Aufnahmen drehte Jäschke die Partie zum
39:38 zu seinen Gunsten, und nachdem Bosel nur noch einmal ausgleichen
konnte, gelang dem Gladbacher die nötige 40. Karambolage, worauf
Bosel, zermürbt durch die Verteidigungsschlacht der voraufgegangenen
Ausfnahmen, den Nachstoß zum immer noch möglichen Unentschieden
ausließ. Ähnlich wechselhaft verlief am Nebentisch das
Aufeinandertreffen von Carsten Raspel und Volker Marx: Raspel hatte
schnell eine deutliche Führung herausspielte, bevor der Elversberger
nach 25 Aufnahmen erstmals zum 23:23 ausgleichen konnte.

Danach wechselte die Führung mehrmals, bevor Raspel beim Stand von
39:38 den erlösenden Match¬ punkt verwandeln konnte. Jetzt
benötigte das Team von der Strunde nur noch einen einzigen
Partiepunkt, um als Sieger die Heimreise antreten zu können.

Dass es noch deutlicher wurde, lag nicht nur an dem souveränen Sieg
von Peter Ceulemans, der sich nach zunächst ausgeglichener Partie 
–  22:22 nach 15 Aufnahmen  –  ab dem 20. Durchgang mit 35:25
entscheidend absetzen konnte und Jean-Paul de Bruijn letztlich mit
40:31 klar in seine Schranken weisen konnte. Das „Sahnehäubchen“
auf den Sieg lieferte der Weltranglistenvierte, Torbjörn Blomdahl,
der die Nr.1, den Belgier Frédéric Caudron, mit einer wahren
Bravourleistung niederrang: Bis zur 22. Aufnahme lief für Caudron
alles nach Plan, denn von Anfang in Führung liegend hatte er diese
mittlerweile auf 33:22 ausgebaut.

Doch dann geschah das schier Unfassbare: Blomdahl erzielte Karambolage
auf Karambolage und musste erst nach einer Serie von 17 Punkten beim
Stand von 39:33 vom Billard gehen. Der Belgier kam zwar noch zum 35:39
und konnte, nachdem der Schwede den Schlusspunkt erzielt hatte, im
Nachstoß nur noch zum 37:40 verkürzen.

Mit diesem Resultat wird für den Gladbacher Billard-Club die
Überraschung aus der Hinrunde langsam zu einer Herausforderung, der
man sich mit aller Gelassenheit stellen wird. Am nächsten
Heimspiel-Wochenende gegen Krefeld und Witten, derzeit auf den Rängen
fünf und drei, muss sich zeigen, wie Können und Nervenstärke
optimal zu kombinieren sein werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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