Behindertensportler des Jahres
TSV-Athelten räumen ab
Leverkusen - Erfolgreicher Abend für den TSV Bayer 04 Leverkusen: Vanessa Low ist
als Behindertensportlerin des Jahres ausgezeichnet worden, die
4x100-Meter-Staffel mit Markus Rehm, David Behre, Felix Streng und
Johannes Floors als Mannschaft des Jahres. Rehm wurde in der
Männer-Konkurrenz zudem auf Platz zwei gewählt, Franziska Liebhardt
bei den Frauen auf Rang drei.
Vanessa Low hatte bei den Paralympics im brasilianischen Rio de
Janeiro Gold im Weitsprung und Silber über 100 Meter geholt. Vor
allem in ihrer Spezialdisziplin Weitsprung zeigte sie einen furiosen
Wettkampf und gewann mit der Weltrekordweite von 4,93 Metern nicht nur
den Wettkampf, sondern auch die Herzen der brasilianischen Fans.
Obwohl Low vor den Spielen in den USA gelebt hatte und dort unter
Roderick Green trainierte und jetzt seit Ende Oktober in Australien
wohnt, wird sie auch weiter im Bayer-Trikot starten.
Da sie durch den Umzug nicht bei der Ehrung vor Ort sein konnte, nahm
der Abteilungsleiter der Behindertensport -Abteilung, Dr. Karl Quade,
den Preis für sie entgegen.
Zweite bei der Wahl wurde die Handbikerin Christiane Reppe, Dritte die
Leverkusenerin Franziska Liebhardt. Die Athletin von Steffi Nerius
gewann in Rio Gold im Kugelstoßen mit Weltrekord und am nächsten
Morgen Silber im Weitsprung.
Die deutsche 4x100-Meter-Staffel, die komplett nur aus Athleten des
TSV Bayer 04 Leverkusen bestand, konnte eine Ära beenden: Die letzten
fünf Jahre siegte immer ein Basketball-Team bei der Wahl zur
Mannschaft des Jahres, nun erstmals eine Leichtathletik-Staffel.
Rehm, Behre, Streng und Floors waren als Weltmeister nach Rio
angereist, die USA hatten die stärkeren Einzelzeiten vorzuweisen und
waren daher trotzdem leicht favorisiert. Es wurde der erhoffte
Zweikampf – und Floors kam hauchdünn hinter Hunter Woodhall ins
Ziel.
Dann sprang Heinrich Popow auf der Tribüne auf und schrie, dass der
Wechsel der US-Amerikaner nicht korrekt gewesen sei – und nachdem
die deutsche Staffel sich auf der Ehrenrunde über Platz zwei und
ihren Europarekord von 40,82 Sekunden gefreut hatte, registrierten
sie, dass sie nach dem WM-Titel sich nun auch Paralympics-Sieger
nennen durften. Diesen Erfolg führten sie auch auf Trainer Karl-Heinz
Düe zurück, David Behre damals betont hatte: „Er ist ein alter
Fuchs, er wusste, dass wir es über die Wechsel schaffen können.“
Bei der Wahl setzten sie sich nun gegen die Rollstuhlbasketballerinnen
und das Tischtennis-Doppel Brüchle/Schmidberger durch, die beide
Silber geholt hatten.
Weitsprung-Paralympicssieger Markus Rehm, der 2014 als Sportler des
Jahres ausgezeichnet worden war, belegte zudem in der Einzelkonkurrenz
Rang zwei. Sieger wurde Gold-Kugelstoßer Niko Kappel, Dritter
Triathlon-Premierensieger Martin Schulz.
Die Ehrung wurde bereits zum zwölften Mal vom Deutschen
Behindertensportverband durchgeführt. Die Zuschauer konnten vom 7.
bis 20. November ihre Stimme abgeben. Neben Rehm 2014 konnten bislang
Birgit Kober 2012 und Mathias Mester 2007 den Preis für den TSV Bayer
04 Leverkusen gewinnen.
Jörg Frischmann: "Sowohl Vanessa als auch unsere Staffel haben
innerhalb von nur 11 Monaten WM-Titel, EM-Titel und die Paralympics
gewonnen. Das ist ein grandioser Abschluss eines herausragenden Jahres
für unseren Verein!"
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.