Beeindruckendes Wochenende
TV Refrath: Tabellenspitze verteidigt
Refrath - Die Ausbeute von fünf Punkten aus den beiden Top-Spielen an diesem
Wochenende hatten selbst die größten Optimisten auf Refrather Seite
nicht vorhergesagt. Doch nach dem samstäglichen 4:3 beim Verfolger BC
Düren schlug der TV Refrath am Sonntag den Deutschen Vizemeister
Union Lüdinghausen deutlich mit 6:1.
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Refraths Chef Heinz Kelzenberg
zunächst beim Auswärtsspiel seines Teams in Düren. Das Fehlen von
Lars Schänzler (Infekt) zwang ihn kurzfristig zur Umstellung im 2.
Herreneinzel, welche jedoch weniger schwer wog als auf Dürener Seite
das Fehlen von Kai Schäfer.
Düren war aufgrund von Schäfers Muskelverletzung plötzlich zum
Außenseiter geworden und die beiden ersten Partien in dieser
Begegnung (Damendoppel und 2. Herrendoppel) endeten auch ohne
Satzverlust für den TV Refrath. In einem von beiden Seiten auf
höchsten Niveau gespielten 1. Herrendoppel verkürzte Düren knapp im
fünften Satz auf 1:2, denn Maas/Jille waren die glücklichen Gewinner
über Magee/Domke.
Das Dameneinzel ging überraschend glatt an die Ukrainerin Ulitina,
parallel konnte Fabian Roth im Spitzeneinzel jedoch einen 2:0
Satzvorsprung herausspielen. Doch sein Gegner Mark Caljouw gab in
keiner Phase auf, nutze die ein oder andere Schwächephase des
Refrathers und siegte letztlich im 5. Satz.
Binnen einer guten halben Stunde war aus einem möglichen 4:1 ein 2:3
aus Refrather Sicht geworden. Mit dem Rücken zur Wand holte sich der
klug agierende Richard Domke das 2. Herreneinzel gegen Ruben Jille, so
dass das abschließende Mixed über den Tagessieger entscheiden
musste. Dank einer einmal mehr überragenden Leistung von Sam Magee
und Carla Nelte fuhr der TV Refrath den Sieg im Spitzenspiel mit 4:3
nach Hause.
Die beiden Clubchefs Rolf Pütz und Heinz Kelzenberg waren sich nach
dem Ende der Partie einig: Es war ein Spiel auf höchsten Niveau
inmitten einer großartigen Stimmung. Kelzenberg: „Auch wenn wir
bei unseren vier gewonnenen Spielen keinen Satz abgegeben haben, hatte
man heute den Eindruck einer sehr engen Partie. Das lag vor allem am
Niveau beider Mannschaften. Ich denke aber, dass das Ergebnis in
Anwesenheit von Schänzler und Schäfer das Gleiche gewesen
wäre“.
Vor gute Kulisse empfing der TVR tags darauf den größten Rivalen der
letzten Saison, Union Lüdinghausen. Nicht wenige erinnerten sich an
das packende Playoff-Halbfinale, in dem der TVR damals im „Golden
Set“ unterlegen war. Das Hinspiel hatte Refrath mit 4:3 im
Münsterland gewinnen können und mit diesem Ergebnis wären auch
diesmal alle zufrieden gewesen.
Den Refrathern gelang ein toller Start, indem das 2. Herrendoppel mit
Fabian Holzer/Fabian Roth super spielte und genauso souverän gewinnen
konnte wie das Damendoppel Magee/Nelte. Im folgenden 1. Doppel fanden
Domke/Magee nicht zu ihrer üblichen Konstanz und unterlagen in vier
Durchgängen.
Es folgte das eindeutig beste Spiel des Tages, in dem es der Irin
Chloe Magee gelang, ihre Bezwingerin aus dem Playoff-Halbfinale,
Yvonne Li im Entscheidungssatz zu besiegen. Magee begeisterte das
Publikum spielerisch und kämpferisch und holte es auf ihre Seite, so
dass sie verdient als Siegerin vom Platz ging.
Die anschließenden Erfolge von Fabian Roth (1.Einzel), Richard Domke
(2.Einzel) und Mixed (Sam Magee/Carla Nelte) wirkten wie eine
Formsache, holte Lüdinghausen in diesen drei Begegnungen insgesamt
nur einen Satz. Nach zweieinhalb Stunden Spielzeit hatte der TV
Refrath seinen siebten
„Dreier“ in dieser Saison unter Dach und Fach, die
Tabellenführung behauptet und den Vorsprung auf den Dritten auf drei
Zähler vergrößert.
Heinz Kelzenberg zeigte sich tief beeindruckt von der Leistung seines
Teams: „Natürlich ist Chloes Sieg heute der Höhepunkt gewesen,
aber die inzwischen konstant starken Leistungen von Richard Domke,
Fabian Holzer und Fabian Roth sind ebenfalls die Garanten für solche
Ergebnisse."
Hervorheben muss ich aber definitiv auch die individuelle Extraklasse
von Carla Nelte und Sam Magee, die sich zu einhundert Prozent für den
Club einsetzen und ein fantastisches Mixed spielen“. Nun stehen zwei
Einzelspieltage an, an denen der TVR nach München reisen muss (29.1.)
und den TSV Freystadt zu Hause empfängt (11.2.).
Doch der Refrather Teamchef spricht nicht etwa von Pflichtaufgaben:
„Wir nehmen diese Teams sehr ernst, zudem wir jeweils auf einen
Leistungsträger verzichten müssen. Dennoch treten wir in beiden
Spielen mit einem sehr starken Team an, so dass nichts anbrennen
sollte“. Zu einer möglichen Vorentscheidung um die
Tabellenspitze kommt es schließlich am Dienstag, den 21.2., wenn
Refrath auf den Titelverteidiger Bischmisheim trifft.
Schöne Siege für Refrath 2
Obwohl nicht alles ganz reibungslos verlief, war die Zweitvertretung
des TV Refrath am Wochenende schlussendlich sehr zufrieden mit den
Ergebnissen aus den beiden Heimspielen gegen die beiden Teams aus dem
hohen Norden. Sowohl Blau-Weiß Wittorf als auch TSV Trittau 2 konnten
mit 4:3 bezwungen werden, so dass sich das Punktekonto des Teams
auf zwölf Zähler erhöhte.
Am Samstag musste die Mannschaft um Kai Waldenberger Doppelspezialist
Denis Nyenhuis ersetzen, der Polizeidienst hatte. Ersatzmann Tm Steger
machte seine Sache sehr gut, konnte jedoch keinen Punkt beisteuern.
Stark waren an diesem Tag die Damen Ya Lan Chang und Jenny Karnott
sowie die Nummer Eins der Mannschaft Joshua Magee. Für den Siegpunkt
sorgte Einzelspezialist Waldenberger mit toller Leistung.
Am Sonntag dann wartete man zunächst auf das Eintreffen des Gegners
und begann mit 30-minütiger Verspätung. Denis Nyenhuis war wieder an
Bord, konnte jedoch keinen Punkt beisteuern. Wieder konnte keins der
beiden Herrendoppel gewonnen werden, doch Ya Lan Chang holte mit Jenny
Karnott das Damendoppel und gewann anschließend ihr Einzel.
Nach den Niederlagen im Mixed und von Joshua Magee im Spitzeneinzel
war es erneut Kai Waldenberger, der nach 0:2-Satzrückstand alle
Kräfte sammelte und den Siegpunkt für sein Team nach Hause fuhr.
Durch diese vier Punkte hat Refrath 2 wieder den Kontakt zum
Mittelfeld hergestellt und hofft, in drei Wochen bei den
Auswärtsspielen in Berlin und Gifhorn dieses Punktekonto noch
ausbauen zu können.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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