Trampolin - Deutsche Meisterschaft
Vier Medaillen für Brauweiler
Region - „Hier wird mehr geflogen als am Flughafen!“ – Mit diesem
Transparent begrüßte der Deutsche Turnerbund als Veranstalter des
Deutschen Turnfestes die Athletinnen und Athleten in Berlin. Beste
Voraussetzungen für erfolgreiche Deutsche Meisterschaften im
Trampolinturnen.
Dieses Motto machten sich auch die Turnerinnen und Turner des TuS
Brauweiler zu Eigen und holten sich insgesamt viermal Edelmetall bei
den Titelkämpfen.
Die beste Einzelleistung zeigte Alexandra Breuer bei den Turnerinnen
19+.
Sie erzielte in der Konkurrenz der Damen Haltungsnoten von bis zu 9,1
Punkten in der Kür des Vorkampfs. Hinzu addiert wurde neben dem
sogenannten „Time of Flight“, also der Zeit, die sich die Turnerin
in der Luft befindet, noch die neu in die Wertung aufgenommene
Punktzahl für die horizontale Abweichung. Zehn Punkte gibt es hier zu
gewinnen. Je weniger die Springer von dem roten Mittelkreuz des
Gerätes abweichen, umso höher die Wertung. Mit 9,9 Punkten erreichte
Alexandra hier die Bestnote.
Im Finale entschied sie sich dem trampolinbegeisterten Publikum eine
schwerere Variante ihrer Kürübung zu zeigen. Diese turnte sie
souverän und sie musste sich nur Jana Twesten aus Stöckte geschlagen
geben.
47,785 Punkte reichten für die Silbermedaille und die Platzierung vor
der Olympiateilnehmerin Leonie Adam aus Stuttgart.
Eine weitere Einzelmedaille verbuchte Simon Ramacher für sich. Bronze
hieß es in der Endabrechnung für das Talent des TuS Brauweiler.
Bereits im Vorkampf gegen insgesamt 16 Konkurrenten der B-Jugend
(14/15 Jahre) zeigte Simon sein sauberes Turnen im Pflichtdurchgang.
Im Kürdurchgang schaffte er es ebenfalls sehr fokussiert seine Übung
der Schwierigkeit 8,2 über alle zehn Übungsteile zu präsentieren.
Er platzierte sich mit insgesamt 89,810 Punkten auf Rang drei und
damit im Finale.
Im letzten Durchgang der besten acht Turner wurde es noch einmal
außergewöhnlich spannend. Außer dem Titelfavoriten Manuel Rösler
aus Stuttgart, der sich mit deutlichem Vorsprung vom Feld absetzte,
lagen die Finalisten sämtlich eng beieinander.
„Es war klar, dass entweder besondere Schwierigkeit oder besondere
Sauberkeit im Turnen den Ausschlag geben würde“, kommentiert Simon
sein Finale. „Da schwieriges Turnen auch immer das Risiko des
Abbruchs birgt, war meine sichere Kür mit weniger Schwierigkeit,
dafür mehr Höhe und Präzision für mein Ergebnis
ausschlaggebend.“ Mit der zweitbesten „Time of Flight“ (15,096
Punkte) war die Basis gelegt. Hinzu addiert wurde neben den
Haltungsnoten noch der Wert für die horizontale Abweichung. Mit 9,8
Punkten erreichte Simon hier in allen drei Wertungsgängen die
Bestnote. In der Addition der Finalwertungen, ergaben sich für die
letzte Übung insgesamt 48,595 Zähler. Neben dem Stuttgarter Rösler
konnte nur noch Clemens Jurk vom SC Cottbus diesen Wert knacken.
Silber erreichte das Duo Joy Axiopoulos und Ajana Junker in der
B-Jugend im Synchronturnen. Nach Platz vier im Vorkampf startete das
neu formierte Team des TuS Brauweiler und des DJK VfL Willich die
Aufholjagd im Finale. In einem spannenden Kopf an Kopf Rennen schoben
sich die beiden Springerinnen um den Hauch von 0,080 Punkten an den
Konkurrentinnen vorbei und sprangen auf den zweiten Treppchenplatz.
Bei den erwachsenen Turnerinnen schaffte das ebenfalls neu
zusammengestellte Duo Alexandra Breuer und Nora Bädorf den Sprung in
die Endausscheidung. Auf Platz vier zogen sie nach guter Pflicht und
ordentlicher Kür in das Finale ein. Hier konnten sie sich deutlich um
3,330 Punkte gegenüber der Vorkampfkür steigern. Kleine
Unsicherheiten in der Synchronität verhinderten am Ende eine noch
bessere Platzierung. Beide freuten sich dennoch über die
Bronzemedaille.
Knapp am Treppchen vorbei sprang Vorjahressieger Simon Ramacher mit
seinem neuem Partner Lars Garmann vom SC Cottbus. Über diese
Entfernung war lediglich ein Training über Zeitmessung und mündliche
Abstimmung möglich. Dies sah man beiden Turnern in keiner Weise an.
Nach dem Vorkampf lagen Ramacher/Garmann vielversprechend auf Rang
drei. Bedingt durch eine technische Panne musste die Wertung der
bislang Vierten aus Niedersachsen per Video nachgewertet werden. Nach
langer Verzögerung wurde erst bei der Siegerehrung eine um 0,900
Punkte höhere Wertung für das Duo aus Salzgitter offenbar und damit
leider nur ein undankbarer vierter Platz für Simon Ramacher und Lars
Garmann.
Ebenfalls Rang vier erreichten Melina Axiopoulos und Lea Tups im
Synchron-Wettkampf der Jüngsten. Bei ihrer ersten
Meisterschaftsteilnahme gelang dem Duo sofort der Sprung in die
Schlussrunde. Leider fehlten hier am Ende 0,370 Zähler zum ersehnten
Siegertreppchen.
Eine Finalteilnahme gelang auch dem Paar Paula Schüller und Bruna
Ferreira in der A-Jugend (16-18 Jahre). Sie hatten es mit 18
ausgesprochen starken Duos in der Konkurrenz zu tun. Ihnen gelang der
Einzug in das mit acht Paaren besetzte Finale. Hier konnten sie ihre
Tagesbestleistung erzielen. Mit 39,850 Punkten sprangen sie auf Rang
sieben. Neu-Brauweilerin Jule Norbisrath verpasste mit ihrer Partnerin
Hannah Lindermeir aus Wolfartsweier das Finale knapp und platzierte
sich auf Rang neun. Jasmin Mölters, die für Brauweiler startet,
hatte mit ihrer Partnerin Kira Terwesten aus Willich Pech: Durch einen
Übungsabbruch platzierten sie sich am Ende des Wertungstableaus.
In den Einzelkonkurrenzen der Deutschen Meisterschaften verzeichnete
der TuS Brauweiler weitere erfreuliche Ergebnisse:
In der C-Jugend (12/13 Jahre) sprang Melina Axiopoulos in der
Konkurrenz der 22 Athletinnen auf Rang elf. Lea Tups musste in der
Kür des Vorkampfs einen Übungsabbruch nach zwei Sprüngen hinnehmen.
Hierdurch vergab sie die Chance auf eine Finalteilnahme und blieb
leider am hinteren Ende des Feldes.
Bein den jüngsten Jungs der Meisterschaft feierte auch Leon Kasulke
sein Debut: Er schlug sich mit seinen Übungen im Vorkampf gegen
starke Konkurrenten hervorragend und verpasste mit einem etwas
unglücklichen siebten Rang das Finale um nur 0,700 Punkte.
In der B-Jugend trat Joy Axiopoulos gegen starke Turnerinnen aus dem
Bundesgebiet an. Ein kleiner Wackler am Ende ihrer Kür kostete eine
bessere Platzierung. Joy beendete den Wettkampf leider ohne
Finaleinzug auf Rang 17.
Mit vier Aktiven war Brauweiler bei den zwanzig Qualifizierten der
weiblichen A-Jugend vertreten. Als beste platzierte sich hier Nora
Bädorf, der der Einzug in das Finale gelang. Auch sie musste am Ende
dem langen Wettkampftag Tribut zollen. Eine kleine Unsicherheit im
sechsten Sprung führte zum Abbruch der Übung, wodurch sie den
Wettkampf auf Rang acht abschloss.
Vereinskameradin Paula Schüller platzierte sich auf Rang zehn, Jule
Norbisrath wurde Vierzehnte. Bruna Ferreira misslang leider die
Vorkampfkür bereits nach dem ersten Sprung, wodurch leider alle
Chancen auf eine gute Platzierung dahin gingen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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