Bayer 04 feiert Stefan Kießling
Werkself spielt nächste Saison in der Europa League

Zwölf Jahre lang war Stefan Kießling für die Werkself im Einsatz. Am Samstag beendete er seine Fußballer-Karriere und verabschiedete sich von seinen Fans. | Foto: KSmediaNET
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  • Zwölf Jahre lang war Stefan Kießling für die Werkself im Einsatz. Am Samstag beendete er seine Fußballer-Karriere und verabschiedete sich von seinen Fans.
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Leverkusen (me) - Am Ende hat es doch nicht gereicht. Bayer 04 gewann zwar das letzte
Saisonspiel gegen Hannover 96 mit 3:2 (2:0), musste in der
Abschlusstabelle der Fußballbundesliga aber den punktgleichen Teams
aus Hoffenheim und Dortmund den Vortritt lassen.

Leverkusen kam als Fünfter ins Ziel und hat die erhoffte
Qualifikation für die Champions League knapp verpasst. Dass die
Werkself in der kommenden Saison immerhin in der Europa League spielt,
war am Samstagnachmittag in der ausverkauften BayArena ein zunächst
schwacher Trost.
Umso mehr feierten Fans, Klub und Anhänger ihr langjähriges Idol
Stefan Kießling. Der zwölf Jahre lang für Bayer 04 erfolgreiche
Torjäger nahm mit einer emotional anrührenden Choreografie vor und
nach dem Spiel seinen Abschied von der großen Fußballbühne.

Jubel für den Publikums-Liebling
Kießling bestritt das erste seiner 403 Bundesligaspiele vor 15 Jahren
als 19jähriger für den 1. FC Nürnberg, ehe er 2006 nach Leverkusen
wechselte. Mit 25 Treffern war Kießling in der Saison 2012/13
Torschützenkönig der Bundesliga. Für Bayer 04 absolvierte er 443
Pflichtspiele, in denen er insgesamt 162 Treffer erzielte.

Nicht viel hätte gefehlt, und Kießling hätte seiner Mannschaft am
Samstag unmittelbar nach seiner Einwechslung in der 83. Minute sogar
den Weg in die Champions League geebnet. Wie selbstverständlich legte
sich der 34-jährige Blondschopf den Ball am Elfmeterpunkt zurecht,
doch Schiedsrichter Guido Winkmann nahm seine Strafstoß-Entscheidung
nach dem Studium der Videobilder zurück. Mit dem möglichen 4:0
hätte Bayer 04 die mit 1:3 in Hoffenheim unterlegenen Dortmunder im
Kampf um die Champions-League-Plätze noch einmal in Bedrängnis
gebracht.

Sieg reicht nicht für Champions League-Quali
Die Werksprofis nahmen gegen Hannover schnell Fahrt auf. Schon in der
dritten Minute glückte Lucas Alario der Führungstreffer. Nur drei
Minuten später hatte Wendell das 2:0 auf dem Fuß, schoss den
Foulelfmeter aber am Tor vorbei. Erneut Alario ließ die Leverkusener
wieder hoffen. Nach einer missglückten Rückgabe schob der
Argentinier den Ball zum 2:0 ins Hannoveraner Tor. Die Gastgeber waren
drückend überlegen und hatten in der Folgezeit mehr als ein halbes
Dutzend klarer Torchancen. Trotz aller Bemühungen langte es aber nur
noch zum 3:0 durch Julian Brandt in der 56. Minute.

Als Bayer 04 in der Schlussphase noch einmal alles auf eine Karte
setzte, nutzten die Gäste ihre Chancen gegen die entblößte
Leverkusener Abwehr. Füllkrug und Harnik trafen in der Nachspielzeit
zum 3:2-Endstand.
„Wir wollten zum Abschluss noch einmal eine Topleistung abrufen,
ohne auf die anderen Mannschaften zu schauen“, sagte Trainer Heiko
Herrlich. „Wir hätten schon zur Halbzeit klarer führen können. Am
Ende haben wir alles riskiert und noch zwei Gegentore kassiert.“

Der Leverkusener Chefcoach unterstrich aber auch: „Wir haben die
Champions League nicht heute, sondern schon früher verspielt. Wenn
man sieht, wo wir herkommen, war das eine sehr gute Saison für uns.
Für den fünften Tabellenplatz brauchen wir uns nicht zu schämen.
Nächste Saison greifen wir wieder an.“

Die Party in der BayArena dauerte noch lange am Samstagabend. Stefan
Kießling hatte es schwer, sich nach einer letzten Ehrenrunde in die
Kabine zu verabschieden.

Neuzugänge und Abgänge
Nach dem Brasilianer Paulinho hat Bayer 04 für die neue Saison den
24-jährigen Verteidiger Mitchell Weiser verpflichtet. Der
Juniorennationalspieler wechselt von Hertha BSC unters Bayerkreuz.
Weiser unterschrieb in Leverkusener einen Fünfjahresvertrag. Dagegen
wird Torwart Bernd Leno die Werkself mit großer Wahrscheinlichkeit im
Sommer verlassen. Ziel des 26-jährigen Nationalkeepers ist offenbar
Arsenal London. Verabschiedet wurden am Samstag vor dem Anpfiff mit
Vladlen Yurchenko und Marlon Frey zwei Profis, die Bayer 04 verlassen
werden.
Viel Beifall gab es für die Leverkusener Frauenmannschaft, die für
ihren Aufstieg in die erste Bundesliga geehrt wurde.

Zwölf Jahre lang war Stefan Kießling für die Werkself im Einsatz. Am Samstag beendete er seine Fußballer-Karriere und verabschiedete sich von seinen Fans. | Foto: KSmediaNET
Zum Abschied ließen seine Teamkollegen Stefan Kießling nach dem Sieg gegen Hannover hochleben. | Foto: KSmediaNET
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