Bittere Niederlage gegen Dortmund
Werkself verliert nach 2:0-Führung 2:4
Leverkusen (me) - Bayer 04 hat den lange Zeit möglichen Heimsieg gegen Borussia
Dortmund am Ende doch noch aus der Hand gegeben. Die hoch verdiente
2:0-Führung reichte den Leverkusenern nur bis zur 65. Minute. Dann
drehte Dortmund auf und gewann vor 32.210 Zuschauern in der
ausverkauften BayArena schließlich noch mit 4:2. Die Borussia
übernahm als einziges noch ungeschlagenes Team die Tabellenführung
in der Fußballbundesliga.
Die Werkself begann selbstbewusst und knüpfte an die jüngsten
Erfolge gegen Mainz (1:0) und Düsseldorf (2:1) in der Bundesliga
sowie gegen Rasgrad (3:2) in der Europa League an. Schon in der
neunten Minute glückte Mitchell Weiser mit einem harten Schuss vom
Strafraumeck die Leverkusener Führung. Nach einer Ecke von Julian
Brandt nutzte Jonathan Tah in der 39. Minute die Verwirrung im
Dortmunder Strafraum zum 2:0 für die Gastgeber.
Nach der Halbzeit hatte es Bayer 04 in der Hand, die Partie früh zu
entscheiden. Doch Brandt vergab in der 50. Minute nach einer starken
Einzelleistung die Chance zum 3:0, und Kevin Volland scheiterte fünf
Minuten später am Torpfosten. „Da haben wir es versäumt, den Sack
zuzumachen“, so Leverkusens Trainer Heiko Herrlich. Sein Dortmunder
Kollege Lucien Favre räumte ein: „Wir sind nicht gut gestartet und
haben viele Fehler gemacht. Aber wir haben immer daran geglaubt, dass
wir zurückkommen können. Bei einem 0:3 wäre uns das sicher schwer
gefallen. Aber so machst du ein Tor, und das ändert alles.“
Mit den Einwechslungen von Sancho, Alcacer und Dahoud und dem prompten
Anschlusstreffer durch Jacob Bruun Larsen in der 65. Minute nahm das
Dortmunder Spiel Fahrt auf. Marco Reus erzielte in der 69. Minute den
kaum noch überraschenden 2:2-Ausgleich, und der starke Spanier Paco
Alcacer erhöhte in der 85. Minute auf 3:2 für die Gäste. Der vierte
Dortmunder Treffer gegen eine komplett und einschließlich Torwart
Lukas Hradecky aufgerückte Leverkusener Mannschaft durch Paco Alcacer
in der Nachspielzeit hatte nur noch statistischen Wert.
Neben den schon lange verletzten Baumgartlinger, Pohjanpalo, Retsos
und Aranguiz sowie dem rot-gesperrten Bellarabi verzichtete Trainer
Heiko Herrlich am Samstag auch auf Kiese Thelin und auf Dragovic.
Paulinho (für Brandt), Bailey (für Alario) und Jedvaj (für Weiser)
wurden in der Schlussphase eingewechselt. Wendell, Kohr und Tah
spielten unter ihren Möglichkeiten, ebenso die im Lauf der Partie
angeschlagenen Lars und Sven Bender. Havertz und Volland fehlte nach
starkem Beginn am Ende die Durchschlagskraft.
„Die Enttäuschung ist natürlich riesig“, fasste Bayer
04-Chefcoach Heiko Herrlich zusammen. „Aber wir müssen auch diese
Niederlage jetzt wegstecken und wieder aufstehen. Die gegen Dortmund
verlorenen Punkte wollen wir uns am Sonntag in Freiburg
zurückholen.“ Die Partie beim SC Freiburg beginnt für die Werkself
zu ungewohnter Stunde um 13.30 Uhr.
Schon am Donnerstag, 4. Oktober, ist die Werkself in der Europa League
gefordert. Anstoß gegen AEK Larnaka ist um 18.55 Uhr in der BayArena.
Der zypriotische Pokalsieger hat das erste Gruppenspiel beim FC
Zürich mit 0:1 verloren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.