Kai Havertz erlöst Werkself mit Kopfballtor zum 1:1-Ausgleich
Wichtigen Punkt geholt

Kai Havertz sorgte dafür, dass die Werkself einen sehr wichtigen Punkt aus Ingolstadt mitmehmen konnte.  | Foto: KSmediaNET
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Leverkusen (me) - Von den ärgsten Abstiegssorgen hat sich Bayer 04 wohl befreit. Dafür
reichte am drittletzten Spieltag der Fußballbundesliga das 1:1
(0:0)-Unentschieden beim Tabellenvorletzten ESV Ingolstadt. Ganz aus
dem Schneider ist Leverkusen aber noch nicht. Für den direkten
Abstieg kommt die Werkself zwar nicht mehr infrage, der Absturz auf
den Relegationsplatz 16 ist aber immer noch möglich.
Von allen Abstiegskandidaten hat Bayer 04 als Tabellenzwölfter mit 37
Punkten immerhin die beste Ausgangsposition. Drei Zähler und das
deutlich bessere Torverhältnis trennen die Rheinländer zwei
Spieltage vor dem Saisonende vom Hamburger SV auf Platz 16 und von
Mainz 05 auf Platz 15. Im direkten Abstiegsduell mussten sich der HSV
und Mainz am Sonntagnachmittag mit einem torlosen Unentschieden
begnügen. Einen Punkt hinter Bayer 04 hoffen der FC Augsburg auf dem
13. Rang und der VfL Wolfsburg auf dem 14. Rang auf den Klassenerhalt
und ein glückliches Saisonende.
Mehr als die Werkself, die schon einen Tag früher als üblich
angereist war und in der Nähe von München kurzfristig Quartier
bezogen hatte, benötigte Ingolstadt am Samstag die Punkte. Die
Leverkusener Profis durften sich über die Unterstützung von gut 1000
mitgereisten Anhängern, darunter viele Mitarbeiter der Leverkusener
Fußball GmbH, freuen. Auch das machte die Bedeutung der Partie für
den Klub deutlich.
Die Begegnung war über weite Strecken ausgeglichen, auch wenn Bayer
04 die klarere Struktur offenbarte. Gut eine Viertelstunde vor Schluss
drohte der Werkself dennoch die existenzgefährdende Niederlage, als
der eingewechselte Kittel mit einem kaum haltbaren Heber den
Ingolstädter Führungstreffer erzielte. Für kollektives Aufatmen bei
Bayer sorgte nur fünf Minuten später Youngster Kai Havertz. Nach
einem Eckball des Brasilianers Wendell versenkte der 17-jährige
Abiturient den Ball per Kopf im Ingolstädter Tornetz. Am Ende war
sogar ein Leverkusener Sieg möglich, doch der auch diesmal nur schwer
zu bremsende Kevin Volland vergab in der 83. Minute eine Großchance,
als er aus kurzer Distanz am mitgelaufenen Suttner scheiterte. Unter
dem Strich waren die Gäste am Ende aber froh, wenigstens einen Punkt
mit an den Rhein nehmen zu können.
„Dieser Punkt könnte am Ende sehr wichtig sein“, orakelte
Leverkusens Sportchef Rudi Völler. Noch weiter ging Geschäftsführer
Michael Schade: „Dieses Unentschieden könnte vielleicht schon
reichen.“ Im Vergleich zur 1:4-Blamage gegen Schalke 04 ließ
Trainer Tayfun Korkut einige seiner Stars auf der Bank schmoren.
Sowohl der zuletzt stets gesetzte Hilbert als auch Bellarabi, Kampl,
Chicharito und Bailey kamen gar nicht oder nur für wenige Minuten zum
Einsatz. Neben Bender fehlten mit Toprak (Bänderanriss), Tah
(Muskelverhärtung), Brandt (Schmerzen in der Muskulatur) und
Yurchenko (Rückenprobleme) weitere mehr oder weniger angeschlagene
Werksprofis. Für sie spielten Jedvaj und Dragovic in der
Innenverteidigung sowie Henrichs und Wendell auf den Außenpositionen.
Im Mittelfeld übernahmen Baumgartlinger und Aranguiz den defensiven
Part. Havertz und Mehmedi unterstützten in der Offensive die
Angreifer Volland und Kießling.
Bayer 04 beschließt die Saison am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit
dem Heimspiel gegen den Nachbarn 1.FC Köln, der ebenso die
Qualifikation für die Europa League anpeilt wie Leverkusens
abschließender Gegner Hertha Berlin eine Woche später. Die
unmittelbaren und nur um einen Punkt schlechter gestellten
Leverkusener Verfolger Augsburg und Wolfsburg spielen noch gegen
Dortmund (Heim) und Hoffenheim (auswärts) bzw. gegen Mönchengladbach
(H) und Hamburg (A). Zwei Zähler dahinter spielt Mainz 05 noch gegen
Frankfurt (H) und Köln (A) sowie Hamburg gegen Schalke 04 (A) und
Wolfsburg (A).

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RAG - Redaktion

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