RheinStars
Zittersieg bei Schlusslicht Dresden

Richard Williams bewahrte seine Mannschaft Augenblicke vor der Schlusssirene vor einer Niederlage in Dresden. | Foto: Martin Gödderz
  • Richard Williams bewahrte seine Mannschaft Augenblicke vor der Schlusssirene vor einer Niederlage in Dresden.
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KÖLN - Die RheinStars Köln sind wieder zurück in der Erfolgsspur. Beim
Tabellenschlusslicht Dresden Titans tat sich der Tabellenneunte der
Zweiten Basketball-Bundesliga allerdings lange Zeit extrem schwer.
Erst eine starke Schlussphase sicherte einen denkbar knappen
72:71-Erfolg.

Eine Woche nach der unglücklichen Niederlage in Chemnitz stand für
die RheinStars gleich die nächste Aufgabe in Sachsen an. Ein
Sieg beim Tabellenletzten Dresden Titans stand dabei auf dem
Pflichtprogramm im Kampf um die Playoffs.

Der Aufsteiger aus Dresden hatte in dieser Saison erst zwei Spiele vor
heimischer Kulisse gewonnen. Dennoch machte der Abstiegskandidat schon
beim Auswärtsspiel in Köln, das die RheinStars 91:85 gewannen, eine
gute Figur.

Dementsprechend warnten Manager Stephan Baeck und Headcoach Arne
Woltmann auch vor dem Spiel, den Gegner nicht auf die leichte Schulter
zu nehmen. Beim Team waren jene Warnungen aber wohl nicht angekommen.
Anders als zuvor in Chemnitz kamen die kölschen Basketballer
äußerst schleppend ins Match. Gerade vorne lief überhaupt nichts
zusammen. 

Das Woltmann-Team versteifte sich zu sehr auf Würfe aus der Distanz
und traf bis zum Schluss nur indiskutable fünf Dreier bei 29
Versuchen, während die Gastgeber hier weitaus erfolgreicher waren
(10/20 Dreier). So war es nicht verwunderlich, dass der Außenseiter
zur Pause schon mit zwölf Punkten Abstand führte.

Auch unmittelbar nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte war von
Aufbäumen keine Spur bei den fahrig agierenden Gästen aus der
Domstadt. In der Folge bauten die Titans den Vorsprung nach 25 Minuten
auf 19 Punkte aus. Die RheinStars standen mit dem Rücken zur Wand.
„Wir sind nicht mit dem Schlafwagen angereist und haben den Gegner
nicht unterschätzt, sondern einfach schwach gespielt“, fasste
Woltmann jene 25 Minuten zusammen.

Dann aber legte der Favorit den Schalter um. Die RheinStars schalteten
defensiv einen Gang höher und trafen auch vorne endlich einige
Würfe. Die Folge war ein 13:0-Lauf zum 52:58 aus Kölner Sicht. Allen
Bemühungen zum Trotz schien die großartige Aufholjagd dennoch nicht
von Erfolg gekrönt zu sein, als Dresden 21 Sekunden vor Schluss mit
fünf Punkten Vorsprung führte.

Doch in dieser Phase versagten den Titans die Nerven. Richard Williams
verkürzte an der Freiwurflinie auf drei Punkte, im Anschluss leistete
sich Dresdens Sebastian Heck einen Ballverlust beim Einwurf und
Williams verwandelte zwei weitere Freiwürfe.

Sofort foulten die Kölner Dresdens Ricky Price. Der US-Amerikaner,
eigentlich ein starker Freiwerfer, vergab beide Versuche von der
Linie. Auf der Gegenseite wurde wieder Williams gefoult. Der blieb
cool und sorgte eine Sekunde vor Schluss für den Sieg.

Nach dem hochdramatischen Sieg resümierte Manager Stephan Baeck:
„„Ich bin sehr, sehr glücklich über unseren Sieg, der uns im
Kampf um die Playoff-Plätze richtig hilft. Aber ich bin auch sehr
unglücklich über die Leistung in den ersten knapp 25 Minuten. So
wollen wir uns nicht präsentieren, denn so gefährden wir auf Dauer
alle unsere Ziele. Das hatte mit einer Mannschaft, die in die Playoffs
will, überhaupt nichts zu tun.“

Statistik

Anthony King (2 Punkte), Richard Williams (19/1 Dreier), Chris
Eversley (5), Jelani Hewitt (7/1), Tim van der Velde, Lennart Steffen,
Leon Baeck, Andi Wenzl, Dennis Heinzmann (9), Alex Foster (5/1), Hugh
Robertson (16), Robin Christen (9/2).

- Martin Gödderz

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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