Kulturprogramm im Kölner Norden
„Frau Nachbarin“ bringt Musik und Comedy
WORRINGEN - (hh). Warum in die Stadt fahren, wenn man Gutes auch vor der
eigenen Haustür hat? Diesen Ansatz verfolgen Beate Rademacher und
Barbara Herrlich, die unter dem Titel „Frau Nachbarin“ eine neue
Kneipen-Kultur-Initiative für Worringen realisiert haben.
„Uns ärgerte es, dass in unserem Stadtteil nahezu keine
künstlerischen Angebote existieren. Wer stimmungsvolle Musik oder
Unterhaltung erleben möchte, muss die Innenstadt ansteuern“,
erläutert Rademacher, die mehrere Jahrzehnte als Chanson-Sängerin
durchs Land tourte, ihre Auftritte nun jedoch reduziert hat. Bei einem
Treffen mit ihrer Freundin Barbara Herrlich entstand vor einiger Zeit
die Idee zur „Worringer Kneipen-Kultur-Initiative“. Hier können
nun Künstler und Bands ab sofort jeden zweiten Freitag im Monat in
der Gaststätte „Haus Schlösser“ ihr Können präsentieren. Nach
dem Start am 10. März mit einem Konzert der „Peter Nonn Blues
Band“ erwartet die Besucher in den Folgemonaten ein
abwechslungsreiches Programm von Mitsingkonzert über eine „Rolling
Stones“-Coverband bis hin zu Jazz und Dixieland-Musik „Das
Schwierigste war, eine geeignete Lokalität zu finden“, erklärt
Herrlich, die seit acht Jahren Wohnzimmer-Konzerte für
Singer-Songwriter veranstaltet. „Mit dem ´Haus Schlösser´, das
Beate bereits durch frühere Auftritte mit ihrem kölschen ´Dinner
for one´ bekannt war, hatten wir dann nach einigen Besichtigungen das
Passende gefunden. Hier gibt es einen kleinen Saal für rund 60
Personen. Das ist die ideale Größe.“ Von der Initiative
profitieren alle. „Die Künstler erhalten eine Auftrittsmöglichkeit
und eine geringe Gage, die Inhaberin kann Getränke und Speisen
anbieten, und Worringen hat endlich eine feste Anlaufstelle für ein
kulturelles Unterhaltungsprogramm. Und alle, auch wir, haben Spaß und
können uns auf tolle Abende freuen.“ Rademacher und Herrlich
betonen jedoch einen weiteren Aspekt der kostendeckenden
Veranstaltung. „Da viele Worringer den Weg in die Stadt scheuen,
bleiben sie zu Hause. Wir möchten sie mit unserem Angebot
herauslocken, damit sie etwas erleben und dann gegebenenfalls neue
Kontakte knüpfen. Die Förderung der Nachbarschaft ist uns daher ein
großes Anliegen“, fügt Beate Rademacher an. Auch Jugendliche
seien selbstverständlich an allen Abenden herzlich willkommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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