Ehrenamtliche Helfer reparierten Dinge des Alltags
Letzte Hoffnung: Hobbytüftler

- Rainer John-Solf (l.) und Paul Müller versuchten, den Fehler des defekten Schallplattenspielers zu finden und Besitzer Michael Tegtmeyer (M.) glücklich zu machen.
- Foto: Hoeck
- hochgeladen von RAG - Redaktion
Esch - (hh). Drei Männer, ein Problem. „Der Plattenspieler hat vor zehn
Jahren aufgehört, zu spielen. Erst wurde er immer langsamer, dann
ging irgendwann gar nichts mehr. Ich wollte ihn aber auch nicht
wegschmeißen, denn dafür hängen zu viele Erinnerungen an dem
Gerät“, sagt Michael Tegtmeyer, der sich den Plattenspieler einst
von seinem ersten erarbeiteten Geld angeschafft hatte. Paul Müller
und Rainer John-Solf prüften die Elektronik. „Der Arm fährt nicht
zurück. Mal sehen, ob wir das wieder hinbekommen“, zeigte sich
Hobby-Reparaturexperte Müller optimistisch.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr rief die Initiative „Tausch und
Plausch“ als Veranstalter ins „Repair-Café“, das für einige
Stunden seine Pforten in einem Raum der evangelischen Kirche geöffnet
hatte. „Heute kommen überwiegend Männer mit elektronischen
Problemen“, sagt der 63-jährige John-Solf. Als er vor einem Jahr in
Ruhestand ging, wollte er weiter aktiv bleiben und gerne an
technischen Dingen werkeln. „Dann erhielt ich die Einladung zum
Reparatur-Café von Pfarrerin Siegrid Geiger. Ich war direkt
begeistert und wollte unbedingt mitmachen“, erklärt der
Modelleisenbahn-Fan.
Die Palette defekter Geräte war gut gefüllt. „Wir haben eine
Kabeltrommel, ein Transistorradio, einen Heizstrahler und selbst einen
Rollator repariert. Eine Mikrowelle konnten wir leider nicht instand
setzen, und ein Bügeleisen haben wir sicherheitshalber aus dem
Verkehr gezogen. Da lag die Elektrik zu offen“, zählte Müller die
Waren der ersten Stunden auf.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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