Endlich wieder bewegen
Ehrenfelder Sportvereine starten kontaktfreies Training
Ehrenfeld - (as). „Abstand, Mundschutz und Desinfektion“, lautet zurzeit
das Credo beim Kölner Club für Bogensport, beim TPSK 1925 e.V. und
beim TVE Ehrenfeld von 1879. Nun können die Mitglieder der
Sportvereine in den kontaktfreien Sportarten wieder trainieren, wenn
auch auf etwas andere Art, aber sie sind sichtlich froh darüber.
„Wir haben den Vorteil, ein großes Außengelände mit ausreichend
Platz zu haben und deshalb ist es schön, dass wir uns nach dem langen
Stillstand nun wieder zum Beachvolleyball-Training treffen können.
Die sportliche Bewegung tut uns allen gut“, freute sich die
Vorsitzende Florentine Trayser. Bestens gerüstet mit Mundschutz und
bereits fertig umgezogen mit Trainingshose und T-Shirt steht die
Vorsitzende des TVE Ehrenfeld 1879 auf dem Vereinsgelände an der
Venloer Straße. Für sie fühlt sich die Wiederaufnahme des Trainings
„ein bisschen wie ein Neustart von Null auf 100 an“. „Wir halten
uns streng an die vom Landessportbund aufgestellten Richtlinien und
die Vorgaben der Stadt. Dementsprechend haben wir Verhaltensregeln
aufgestellt. Dieses kann man auf unserer Internetseite und auch als
Aushang nachlesen. Alle Mitglieder sind aufgefordert, sich daran zu
halten. Wir haben Masken und Desinfektionssprays angeschafft.“ Aus
Hygienegründen bleibt das Clubheim noch geschlossen und der
Toilettengang dorthin ist nur einzeln erlaubt. Auf dem Vereinsgelände
herrscht Maskenpflicht. Bevor es aufs Spielfeld geht, müssen sich
alle Sportler in eine Anwesenheitsliste eintragen. Rund 500 Mitglieder
zählt der Verein. Weil viele Schulen momentan ihre Sporthallen selbst
nutzen, fällt das Hallentraining bislang noch aus. Ein
Kindertrainingsangebot ist noch nicht aktiviert. „Allerdings wollen
die Übungsleiter der Gymnastik-Gruppe und der Zumba-Gruppe ein
Freilufttraining im Rochus-, Taku- oder Blücherpark anbieten. Wir
sind gespannt, wie es dann Ende des Monats aussieht und freuen uns
erst einmal über die Lockerungen“, kommentierte Trayser.
So wie die Vorsitzende des TVE freuen sich auch Birgit Moersheim vom
Kölner Club für Bogensport und Hans-Jürgen Koschig, der
Geschäftsführer des TPSK. Trainingskonzepte entwickeln,
Verhaltensregeln aufstellen und kommunizieren, Hygieneregeln
aushängen, Masken- und Desinfektionsmittel anschaffen, Umkleiden und
Duschen abriegeln waren auch bei ihnen unabdingbare Voraussetzungen
für die Wiederaufnahme des Trainings. „Seit Freitag findet das
Fußballtraining für die Jugend wieder statt. Jedes Kind bringt
seinen eigenen Fußball und seine Handschuhe mit. Vor dem Training
misst der Trainer, ob die Kinder fieberfrei sind. Es gibt keinen
Zweikampf und kein Abschlussspiel. Die Gruppen werden klein gehalten,
damit der geforderte Abstand eingehalten werden kann“, erläutert
Hans-Jürgen Koschig einige der aktuell geltenden Verhaltensregeln,
die für den Trainingsbetrieb ausgearbeitet wurden.
Genau 23 Punkte umfasst auch das Konzept, das die Bogensportler
beachten müssen, wenn sie auf der Außenanlage des Kölner Klubs für
Bogensport trainieren möchten. „Voraussetzung für die Teilnahme
ist, dass die Mitglieder sich bei der Aufsicht mit Namen, Datum und
Uhrzeit in einer Liste eintragen und mit ihrer Unterschrift
versichern, dass sie keine Krankheitssymptome und auch keinen Kontakt
mit Coronainfizierten hatten oder haben. Da unser Büro- und
Materialcontainer sowie der Unterstand abgesperrt sind, haben wir
Pavillons mit jeweils einem Tisch aufgestellt, damit die Sportler dort
etwa ihre Sporttaschen abstellen können. Aus Hygienegründen werden
aktuell auch keine Vereinsbögen ausgegeben, Jeder muss seinen eigenen
Bogen und seine eigenen Pfeile mitbringen“, erklärt Birgit
Moersheim das Prozedere. Während sie und ihre Vereinsmitglieder sich
über die neuen Trainingsstunden freuen, steht der 1. Bocklemünder
Judoclub (BJC), mit Kontaktsportarten wie Judo und Ju-Jitsu, noch in
den Startlöchern. „Wir haben Masken über den Deutschen Judoverband
angeschafft, die wirklich gut sitzen und Desinfektionsmittel sind auch
vorhanden. Wir hoffen, dass auch wir bald wieder trainieren können.
Laut Pressenotiz von Ministerpräsident Armin Laschet sollen ab 30.
Mai auch Kontaktsportarten wie Judo und Goshin-Jitsu wieder starten
dürfen. Bis dahin heißt es noch durchhalten“, sagte
Vorstandsmitglied Annemarie Palotas vom 1. BJC. „Und wenn das Wetter
mitspielt, könnten sich die Sportgruppen im Rochuspark treffen, um
dort etwa Techniken und Bewegungsabläufe (Kata) zu üben“,
ergänzte der 1. Vorsitzende des Vereins Peter Kloiber.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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