Schwarz-weiß-Kunst
Kunstverein Colorrevolution e.V. gestaltet Bahnhofswand

Jeanette Gelhaar (l.) und Barbara Deppner (2.v.r.) hatten die Idee für das dritte Mosaik an der rückwärtigen Tunnelwand des Ehrenfelder Bahnhofs an der Stammstraße. | Foto: Stahl
  • Jeanette Gelhaar (l.) und Barbara Deppner (2.v.r.) hatten die Idee für das dritte Mosaik an der rückwärtigen Tunnelwand des Ehrenfelder Bahnhofs an der Stammstraße.
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Ehrenfeld - (as). Für den schwarz-weißen Mosaik-Harlekin mit der roten Rose
im Mund, der seit kurzem die Wand des Ehrenfelder Bahnhofs an der
Stammstraße ziert, steht die Welt auf dem Kopf.

„Aus dieser Perspektive das Viertel zu betrachten, ist vielleicht
einmal etwas anderes“, meint Bezirksjugendpflegerin Jeanette
Gelhaar. Dabei gibt es zu einem der unzähligen Steine, aus denen der
Pierrot zusammengesetzt ist, auch schon eine eigene Geschichte.
„Diesen Stein beispielsweise hat ein junger Mann seiner zukünftigen
Ehefrau gewidmet“, erzählt Jeanette Gelhaar und zeigt auf ein
weißes Stückchen Wandfliese mit schwarzen Punkten, das im linken Arm
des Harlekins klebt. „Wenn das ganze Mosaik fertig ist, erhält der
Stein noch die Widmung „für Maria“.“

Zwei Harlekine, zwei Frauen- und drei Männerfresken sind die
herausragenden Elemente inmitten von Quadraten, die das circa fünf
Meter mal sechs Meter große Mosaik-Kunstwerk bestimmen. „Das Mosaik
ist eine Kooperation zwischen der Töpferei des Jugendfreizeitwerks
und des Kunst- und Kulturvereins Colorrevolution e.V.“, erläutert
Barbara Deppner, Gründungsmitglied des Vereins. „Das ist das dritte
und auch letzte Mosaik. Mit ihm setzen wir einen ganz besonderen
Akzent zu den anderen farbigen Kunstwerken. Schwarz-weiß und farbig,
rund und eckig. Alles passt bei diesem überdimensionalen
Straßenkunstwerk zusammen. Gleichzeitig zeigt es die unzähligen
Möglichkeiten, die beiden Farben Schwarz und Weiß zu kombinieren.“

Bereits im September begannen Barbara Deppner und Jeanette Gelhaar mit
den Planungen für die Kunstaktion. „Dank der Unterstützung einiger
Mitglieder des Vereins rechnen wir damit, Mitte der Woche den letzten
Stein verklebt zu haben. Hoffentlich spielt das Wetter mit“, so
Deppner. „In den beiden Tagen, die wir hier schon kleben und
gestalten, haben wir unglaublich viel Zuspruch von Passanten erhalten.
Sie freuen sich, über die Verschönerung ihres Viertels, und gestern
hat uns sogar eine Dame spontan ein paar Euro für die Aktion
gespendet.“ Insgesamt 14 einzelne Kunstwerke machen nun die
Tunnelwand des Ehrenfelder Bahnhofs aus Richtung Ehrenfeld kommend vom
Café Goldmund bis zur Polizeiwache für Fußgänger und Autofahrer zu
einem passierbaren Kunstwerk, das auch zum Betrachten und auch zum
Nachdenken anregt. Unterstützt wurde die Kunstaktion unter anderem
von der Bezirksvertretung und der BürgerStiftung Ehrenfeld. Sie
spendeten 2.000 Euro und 300 Euro.

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RAG - Redaktion

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