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Ausbildung zum Croupier

Croupiers sind häufig von einem gewissen Mythos umgeben. Edel gekleidete Männer – mittlerweile auch Frauen – stehen an den grünen Tischen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Spiels. Dabei ist es egal, ob gerade Poker, Roulette, Blackjack oder Baccara gespielt wird. Der Croupier beherrscht alle Regeln. Dabei behält er immer einen kühlen Kopf und ist das Auge des Sturms um ihn herum.Wie so oft, liegen auch hier Mythos und Realität weit auseinander. Eigentlich ist der Coupier auch nur ein Angestellter im Casino.

Croupier ist kein Lehrberuf, jedenfalls kein staatlich anerkannter. Für die Ausbildung der Croupiers gibt es extra Casino-Schulen. Wie bei so manchen Dingen, ist eine Ausbildung ohne staatliche Anerkennung leider nicht viel wert. Daher sind Croupiers aus personalwirtschaftlicher Sicht meistens nicht mehr als Hilfskräfte. Auch wenn nur durch sie ein geordnetes Spiel überhaupt erst möglich ist.

Auch wenn Croupiers nur als Hilfskräfte geführt werden, brauchen sie doch besondere Fähigkeiten. Einige davon werden in der Ausbildung vermittelt, andere sollte der Bewerber schon von vornherein mitbringen. Auf jeden Fall sollte man sich schon einmal mit Casino-Spielen beschäftigt haben. Der ein oder andere Besuch in einem Casino vorab hilft ebenfalls. Für grundlegende Kenntnisse in allen Casino-Spielen gibt es zusätzlich mittlerweile unzählige Apps auf dem Markt. Die Ausbildung und vor allem die Ausbildungsdauer an sich sind nicht einheitlich geregelt. Auch die Abschlüsse sind unterschiedlich. Ein weiterer Punkt, der der fehlenden staatlichen Anerkennung geschuldet ist.

Der klassische Croupier, wie man ihn aus den Filmen kennt, ist meistens ein universell ausgebildeter Croupier. Das bedeutet, er kann alle Live-Casino-Spiele leiten und ist auch im Bereich der Spielautomaten ausgebildet. Die Ausbildung zum Vollcroupier dauert meistens zwei bis drei Jahre. Dabei ist häufig nur das erste Jahr für die Theorie gedacht. Ab dem zweiten Lehrjahr werden die angehenden Croupiers in den Casinos eingesetzt und werden nach dem Prinzip „learning by doing“ ausgebildet.

Dieses Prinzip ist wiederum ähnlich der normalen Lehre oder Ausbildung, wo der Geselle oder Auszubildende von Anfang an im Betrieb mitarbeitet. Andere Croupier-Abschlüsse haben auch eine andere Ausbildungsdauer. Man kann vorab wählen, ob man nur für ein spezielles Spiel oder als Vollcroupier ausgebildet werden möchte.
Nach vier bis sechs Wochen darf man sich beispielsweise schon als Black Jack Croupier bezeichnen und auch in diesem Bereich voll arbeiten. Das ist dann aber auch die kürzeste Ausbildungsdauer im Croupier-Bereich. Alle anderen Spezialisierungen auf einzelne Spiele dauern länger.

Wie bei anderen, anerkannten, Ausbildungen auch, ist diese in eine theoretischen und einen praktischen Teil untergliedert. In der Theorie werden die Grundlagen der einzelnen Spiele vermittelt. Dazu gehören allen voran natürlich die Regeln. Diese sind meistens schon sehr umfangreich. Ebenso werden in der Theorie die Gewinnmöglichkeiten gelehrt. In diesen Bereich fällt auch das Kopfrechnen, welches in der Ausbildung extra geübt wird. Der Croupier hat später im Live-Betrieb keinen Taschenrechner oder sonstige Hilfsmittel zur Hand. Er muss also sofort und vor allem fehlerfrei alle Gewinne aus rechnen können. Die Verluste kann er vernachlässigen, da dort das Geld einfach nur eingesammelt wird.

Besonderen Wert wird in der Ausbildung außerdem auf das Multitasking gelegt. Ein Croupier ist bei jedem einzelnen Spiel von vielen Menschen umgeben, die alle unterschiedliche Dinge tun. Er muss alle Aktionen verfolgen, um später die Einsätze zuordnen zu können. Dabei muss er noch Fragen beantworten und selber am Spiel teilnehmen (Karten geben, die Kugel rollen lassen). Das Beherrschen aller dieser Aufgaben parallel ist also unerlässlich. Ein Theorieblock ist auch die Schulung über das Erkennen und Vermeiden von Spielsucht - weitere Infos zum Thema auf www.onlinecasinobetrug.net.

Die praktische Ausbildung baut logischerweise auf der Theorie auf. Die angehenden Croupiers wenden ihre neu erlernten Fähigkeiten direkt im Live-Spiel an. Dabei werden sie von einem erfahrenen Kollegen begleitet und angeleitet. Außerdem lernen sie die Funktionsweise von Spielautomaten im Betrieb kennen und erhalten Unterweisungen im Verhalten am Tisch wie beispielsweise Roulette. Dazu gehört dann auch die richtige Technik beim Kartengeben und das richtige Stapeln von Jetons zu Türmen, die wiederum mit dem Rechen sicher geschoben werden wollen.

Wer gerne Croupier werden möchte, dem stehen erst mal keine großen Aufnahme Hindernisse im Weg. Der angehende Croupier sollte zwischen 21 und 30 Jahre alt sein. Ein Schulabschluss ist nicht notwendig. Da viele Anweisungen im Spiel in Englisch oder Französisch gegeben werden, sind Grundkenntnisse in beiden Sprachen von Vorteil. Voraussetzung sind sie aber nicht. Das Kopfrechnen wird zwar in der Theorie geschult, der Bewerber sollte aber von vornherein gut Fähigkeiten mitbringen. Logischerweise wird ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis erwartet. Darüber hinaus erwarten einige Casinos aber auch geordnete finanzielle Verhältnisse und ein gepflegtes Äußeres von den Bewerbern.

Die Voraussetzungen für den Beginn der Ausbildung sind anscheinend nicht hoch, die Abbrecherquote von 60% spricht jedoch für eine anspruchsvolle Ausbildung. Ob die hohe Quote auch am hohen Anteil von Nachtarbeit liegt, ist nicht bekannt. Der Verdienst eines Croupiers kommt fast ausschließlich von den Trinkgeldern der Gäste. In einfachen Casinos sind diese entsprechend nicht so hoch. In Casinos mit gutem Ruf und betuchter Kundschaft kann aber schnell ein gutes Gehalt zusammenkommen.

LeserReporter/in:

Tina Carstens aus Eitorf

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