Überarbeitete Pläne vorgestellt
Bürger-Info zur Umgestaltung des Marktplatzes

Lebhafte Gespräche an den Thementischen. | Foto: Deitenbach
  • Lebhafte Gespräche an den Thementischen.
  • Foto: Deitenbach

Eitorf. Anfang Juni stellte Planer Frank Flor vom „Club L 94 Landschaftsarchitekten“ im Planungsausschuss die seit der Erstvorstellung im März aktualisierten Pläne für die Umgestaltung des Marktplatzes vor. In die Planung eingeflossen waren Ergebnisse einer Online-Befragung und aus intensiven Gesprächen mit Passanten. Das Grundkonzept mit 30 Stellplätzen und zwei geschützten Aufenthaltsbereichen mit viel Grün, Wasserelementen, Sitzgelegenheiten und Spielgeräten wurde beibehalten. Auch die Erschließung über einen Minikreisel und die Einrichtung einer Bushaltebucht blieben unverändert. Neu waren insbesondere der Wegfall der bisherigen Stufenanlage samt geändertem Entwässerungskonzept, die Integration eines Trinkbrunnens, die Anbringung eines auch vor Regen schützenden Sonnensegels und ein Parkleitsystem zur Vermeidung von Suchverkehr. Ebenfalls neu waren mobile Varianten zum temporären Bespielen eines Teils des zentralen Platzes, der wegen des Bedarfs für Fahrgeschäfte zur Kirmes über eine relativ große Freifläche verfügt. Vertieft worden waren das Vegetationskonzept, das rund 45 neue Bäume vorsieht, das Beleuchtungskonzept und die Materialentscheidung zugunsten von Naturstein. Unklarheiten blieben in der Sitzung bei den Kosten, da sie in der Vorlage nicht ausreichend differenziert aufgeführt worden waren. Die Kostenschätzung von März belief sich auf gut fünf Millionen Euro, eine überarbeitete Berechnung soll in der Ratssitzung im Juli vorgelegt werden. Wie schon im März stimmten CDU und SPD für, FDP und Grüne gegen die Weiterverfolgung der Pläne. Die BFE, die sich bislang ebenfalls gegen die Planung ausgesprochen hatte, enthielt sich.

Mitte Juni wurden dann die mehrheitlich abgesegneten Pläne den interessierten Bürgern im „Leonardo“, dem Forum des Siegtal-Gymnasiums, vorgestellt. Nur gut fünf Dutzend Interessierte, einschließlich Vertretern von Politik und Verwaltung, hatten sich dort eingefunden. Ob das der Fußball-EM geschuldet war oder der Parkplatzkompromiss mit 30 Stellplätzen die Gemüter in beiden Lagern beruhigt hat, bleibt offen. Tatsächlich war die Anzahl der Stellplätze kein Diskussionsschwerpunkt mehr an den Thementischen. Hierzu beigetragen hat sicher auch, dass Bürgermeister Rainer Viehof sich noch auf der Bühne zur Kompensation der entfallenden Plätze geäußert hatte. Demnach können zehn Plätze hinter dem Rathaus durch Verlagerung von Mitarbeiterparkplätzen verfügbar gemacht werden, weitere fünf wurden von privater Seite in der Schmidtgasse angeboten. Einige weitere seien im Nahbereich in Aussicht, man arbeite intensiv an Lösungen, so Viehof.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Ursula Mölders vom Büro Jansen, welches die vorliegende Planung bis Ende September in einen Förderantrag fließen lassen wird. Nach einer kurzen Rückschau auf den Planungsprozess stellte auch hier Flor das Ergebnis vor, das unter dem Motto „Ein grüner Rahmen für die kulturelle Mitte Eitorfs“ für Aufenthaltsqualität sorgen soll. Der Entwurf stieß auf breite Zustimmung der Bürger und wurde mit Applaus bedacht. Etwa die Hälfte der Zuhörer verließ auch direkt nach dem Vortrag die Veranstaltung, während die Verbliebenen sich den Thementischen zuwandten. Hier waren die Pläne ausgebreitet und Vertreter der beteiligten Planungsbüros sowie der Gemeindeverwaltung standen den Bürgern Rede und Antwort. Auch hier ernteten die Verantwortlichen viel Lob. Fragen reichten von der Belastbarkeit des Belags über die Verkehrsanbindung per Minikreisel bis zum Förderverfahren. Mit spürbarer Sorge hinterfragt wurde nach Wegfall der Stufenanlage die Entwässerungslösung im Hinblick auf Starkregen- und Hochwasserereignisse. Planer und Fachingenieure der Werke zeigten sich von der Lösung jedoch überzeugt. Eine Bürgerin fragte mit kritischem Blick auf das in Teilen ungepflegt wirkende Regionale Areal, wie lange die neuen Anlagen ansehnlich blieben und ob der Pflegebedarf bedacht worden sei. Hier konnte Michaela Straßek-Knipp zumindest fürs Erste Entwarnung geben, denn eine fünfjährige Anwachs- und Entwicklungspflege ist Bestandteil des Förderantrags. Anregungen, von der Einrichtung eines Solartanks oder der Platzierung von Findlingen bis zu Parkplätzen für Familien mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollator, wurden notiert. Planer Flor machte Hoffnung, dass zumindest kleinere Anregungen noch eingearbeitet werden könnten. Die Veranstaltung endete mit einer Zusammenfassung aller angesprochenen Themen und erweckte den Eindruck, dass diesmal bei den Verantwortlichen wie den Bürgern Zufriedenheit über das Ergebnis herrscht.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Renate Deitenbach aus Eitorf

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