Kinder stellen Kunst aus
Projekt verbindet Kunst, Leseförderung und Integration
Eitorf - Vielfältige Kunstausstellungen gehören seit langem zum Angebot der
Gemeindebibliothek in der Siegstraße.
, doch am 31. Januar, von 15 bis 17 Uhr erwartet interessierte Gäste
dort eine ganz besondere Vernissage. In Kooperation mit dem Team der
Bücherei und mit dem Türkischen Elternverein (TEV) wird dann eine
Ausstellung von Werken der Kinder aus der Tagesstätte „Buntstifte"
eröffnet.
Die Ausstellung ist Teil eines Projektes der „Buntstifte", das
Leseförderung, Integration und künstlerisches Gestalten verbindet
und nebenher Kinder und Eltern mit der Bibliothek bekanntmacht und sie
an eine regelmäßige Nutzung heranführt.
"Pippilothek?"
Die Initiative für das Kooperationsprojekt ging von
Buntstifte-Mitarbeiterin Ingrid Meulenbergs aus. Angeregt vom
Bilderbuch „Pippilothek?", in dem anschaulich erklärt wird wie eine
Bibliothek funktioniert, suchte Meulenberg den Kontakt zu Jeannette
Honnef, der Leiterin der Gemeindebücherei.
Diese war gerne bereit das Projekt zu unterstützen, den Kindern die
Bibliothek und ihre Angebote zu zeigen und auch die Ausstellung mit
Bildern, Collagen und Skulpturen, die die Kinder zum Buch gestaltet
haben, zu ermöglichen.
Lesen und Vorlesen fördern
Die Leseförderung ist den Fachkräften der „Buntstifte" ein großes
Anliegen. In vielen Familien gehören Lesen und Vorlesen nicht mehr
selbstverständlich zum Alltag, weiß Kindergartenleiterin Ute Kaffka.
Dabei unterstützt Vorlesen das Sprechen lernen von Anfang an, gibt
der Vorstellungskraft Raum, fördert Gedächtnis und
Konzentrationsfähigkeit. Maßgeblichster Aspekt für die
Leseförderung ist für die „Buntstifte", seit 2008 in
Trägerschafts des gleichnamigen Vereins, jedoch der Spracherwerb,
denn die Tageseinrichtung ist auch Sprachheilkindergarten.
53 Kinder werden in drei Gruppen betreut, zehn davon in der
Sprachheilgruppe. Hier werden Kinder mit verzögerter
Sprachentwicklung gefördert, sowohl Kinder mit deutscher wie auch
anderer Muttersprache.
Auch den Kindern in den anderen Gruppen kommt Spracherziehung und
Leseförderung zugute, nicht zuletzt denen mit ausländischen Wurzeln.
Deren Anteil liegt bei den „Buntstiften" bei rund 40 Prozent, die
Muttersprachen reichen von türkisch über albanisch, mazedonisch oder
russisch bis zu chinesisch, berichtet Kaffka. Sprache verbindet und
fördert Integration, wissen die Fachkräfte, und gerade beim Vorlesen
lernen die Kinder ganz nebenbei eine Menge neue Wörter und Satzmuster
kennen.
Ebenso wie die Sprache fördert die Offenheit gegenüber der Vielfalt
der Kulturen das Miteinander bei den Buntstiften.
Eltern nehmen an Festen und Aktionen der Einrichtung teil und
bereichern sie nicht zuletzt mit kulinarischen Beiträgen der eigenen
Tradition.
Insbesondere mit dem TEV, der bei der Vernissage die Bewirtung
übernehmen wird, verbindet die „Buntstifte" eine jahrzehntelange
Freundschaft.
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- Renate Deitenbach
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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