Drei Generationen im selben Haus
Die Oma wird von der Enkelin gepflegt

Drei  Generationen  im  Caritas-Seniorenzentrum  St.  Martinus: Bewohnerin Helga Brand (Mitte) mit ihrer Tochter Gabriele  Steffens  (links)  und  Enkelin  Lorena  Wirtz  (21). | Foto: Alois Müller
  • Drei Generationen im Caritas-Seniorenzentrum St. Martinus: Bewohnerin Helga Brand (Mitte) mit ihrer Tochter Gabriele Steffens (links) und Enkelin Lorena Wirtz (21).
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Elsdorf-Niederembt - (red) „Wir haben alle ein Helfersyndrom“, sagt Gabriele Steffens
mit einem Augenzwinkern. Mit „wir“ meint die 46-Jährige sich,
ihre Tochter Lorena Wirtz (21) und ihre Mutter Helga Brand (85). Alle
drei Frauen haben einen engen Bezug zum Caritas-Seniorenzentrum St.
Martinus in Niederembt. Die Älteste hat von 1974 bis 1993 als
Hauswirtschafterin dort gearbeitet und war zwischen 2010 und 2015 als
ehrenamtliche Mitarbeiterin tätig. Seit Januar 2017 ist Helga Brand
nun selbst Bewohnerin des St. Martinus.

Gepflegt wird die 85-Jährige unter anderem von ihrer Enkelin. Sie
arbeitet, genau wie ihre Mutter Gabriele Steffens, als
Altenpflegerinnen im Seniorenzentrum. „Als meine Mutter anfing, als
Hauswirtschafterin im St. Martinus zu arbeiten, war ich drei Jahre
alt“, erinnert sich Gabriele Steffens. „Ich habe meine Mutter oft
zur Arbeit begleitet und bin von klein auf eng mit dem Haus
verbunden.“ Schön früh war für sie klar, dass sie in der Pflege
arbeiten möchte. Tochter Lorena stieß auf Umwegen dazu: Zunächst
absolvierte sie eine Ausbildung zur Arzthelferin und arbeitete in
einer kleinen Arztpraxis. „Das war mir aber auf Dauer nicht
abwechslungsreich genug“, erzählt sie. Seit Mai 2015 arbeitet sie
nun ebenfalls als Altenpflegerin im St. Martinus und ist genau wie
ihre Mutter sehr glücklich darüber.

„Ich möchte nichts anderes machen“, sagt Gabriele Steffens. Der
Umgang mit den Bewohnern und die Dankbarkeit, die ihr entgegengebracht
wird, sind für die 46-Jährige unersetzlich. Auch die familiäre
Atmosphäre im St. Martinus sei etwas Besonderes. Mutter und Tochter
sind hier in unterschiedlichen Wohnbereichen tätig, haben aber auch
schon zusammen gearbeitet. „Das klappt sehr gut.“

Oma Helga Brand lebt im Wohnbereich von Enkelin Lorena. „Am Anfang
war es für meine Großmutter schwierig, den privaten und beruflichen
Bereich zu trennen“, erzählt Lorena Wirtz. „Inzwischen weiß sie,
dass ich mich im Dienst auch um andere Bewohner kümmern muss.“ Zeit
für private Gespräche gibt es dann in der Freizeit. Die drei Frauen
haben sowohl auf der beruflichen, als auch auf der privaten Ebene
einen engen Kontakt. „Die Konstellation von drei Generationen in
einem Haus passt bei uns hervorragend“, freut sich Gabriele
Steffens.

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RAG - Redaktion

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