Woelki besucht CulturKirche
Spirituelles Konzert von Flüchtlingen und Einheimischen
Engelskirchen - (ae) Masud Suleaman, mit seiner kurdischen Langhalslaute (Tambur) und
arabischem Gesang, sowie Hesham Ahmad Mohammad mit seiner Darboka
eröffneten das spirituelle Konzert in der CulturKirche Oberberg.
Kennengelernt haben sich die Männer nach ihrer Flucht 2015 in
Waldbröl. Suleaman stammt aus der multiethnischen Stadt Qamischli im
Nordosten Syriens an der Grenze zur Türkei und Mohammad aus Aleppo,
wo er als Grundschullehrer gearbeitet hat.
Beide gehören mittlerweile zu einer festen Gruppe von Flüchtlingen
und Oberbergern, die sich regelmäßig auf Initiative von
Klangkünstler Jochen Fassbender treffen. Er wohnt gegenüber von
einem Asylbewerberheim und ihm fehlte die Willkommenskultur in seiner
Umgebung. Das brachte ihn auf die Idee ein Musikangebot für
Flüchtlinge zu machen und er lud sie zu sich nach Hause ein.
„Jeder der teilnehmen wollte, war willkommen, egal ob Mann oder
Frau, jung oder alt und aus welchem Land.“ Fassbender setzt sich
über alle kulturellen Grenzen hinweg und verständigt sich über die
universelle Sprache der Musik.
Mittlerweile sind Menschen aus dem Iran, Irak, Kurdistan, Marokko und
Somalia in seiner Gruppe. Ihm geht es bei dieser Form des Musizierens
darum, miteinander in einen Dialog zu treten. Kultur im Einklang
definiert Fassbender sein Anliegen.
Mit kräftigen Stimmen unterstützten die Kirchenchöre von Loope und
Engelskirchen den besonderen Abend mit Friedensliedern, Klageliedern
und Wiegenliedern aus allen Teilen der Welt.
„Mit einem solchen Konzert setzen wir auf eine Begegnung der
Kulturen“, erklärte Kreisdechant Christoph Bersch. „Musik ist
etwas was uns alle verbindet“, betonte Diakon Patrick Oetterer nach
dem Konzert und sprach direkt zu den Flüchtlingen: „Wir sind froh,
dass sie hier bei uns wohnen und bereichern.“
Die wunderbare Atmosphäre in der CulturKirche Oberberg und der
Zuspruch haben Suleaman und Mohammad sehr gestärkt und ermutigt,
ihren Weg mit ihren Familien in Oberberg weiter zu gehen und sich zu
beheimaten. Prominentester Gast an diesem besonderen Abend war Rainer
Maria Kardinal Woelki.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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