Carl-Schurz-Platz und -Büste

Denkmal wurde jetzt auch offiziell enthüllt

Erftstadt-Liblar (vd). Die Büste von Carl Schurz war bereits seit einigen Wochen schon auf dem neu gestalteten Platz zu Ehren des wohl bekanntesten „Sohn“ Erftstadts zu bestaunen. Jetzt wurde das Denkmal nach der Fertigstellung des neuen Carl-Schurz-Platzes feierlich enthüllt - gemeinsam mit Vertretern diverser Erftstädter Vereine, die an der Finanzierung maßgeblich beteiligt waren. Bürgermeisterin Carolin Weitzel würdigte Carl Schurz dabei als Kämpfer für Freiheit, Gleichheit und Menschenrechte.

Zuvor hatten der stellvertretende Landrat Horst Lambertz, der Leiter des Historischen Archivs, Dr. Frank Bartsch, der Vorsitzende des Carl-Schurz-Kreises, Alex Burchard, der Vorsitzende des Geschichtsvereins Erftstadt, Thomas Depka, sowie die stellvertretende Geschäftsführerin der St. Sebastianus Schützen Liblar, Beate Fritz, das Leben und Wirken des Revolutionärs, Politikers und späteren US-Innenministers sowie seine Bedeutung für die heutige Zeit thematisiert und geehrt.

Carl Schurz gehörte zu den bedeutendsten deutschen Freiheitskämpfern der deutschen Revolution 1848/49 und musste nach der Befreiung Gottfried Kinkels aus dem Gefängnis das Land verlassen. Nach einem Zwischenaufenthalt in England wurde er schließlich eine prägende Figur der US-amerikanischen Geschichte. Als General kämpfte er an der Seite von Präsident Lincoln im Sezessionskrieg, wurde Minister im Kabinett von Präsident Hayes und war bis an sein Lebensende eine wichtige Stimme der deutschen Migranten in den Vereinigten Staaten. Nach seinem Tod im Jahr 1906 würdigte sein Freund Mark Twain den gebürtigen Liblarer in einem Nachruf als „Lehrmeister in Staatsbürgerkunde“.

Zum Abschluss der offiziellen Enthüllung segneten die evangelischen und katholischen Geistlichen Pfarrerin Andrea Döhrer und Pastor Hans-Peter Kippels das neue Ensemble ein.