"Wir bauen unsere Kirche neu"

Digitale Jugendmesse in St. Lambertus

Außergewöhnlich, und das gleich in vielerlei Hinsicht, war die Messe, die jüngst rund 150 Besucher in die Kirche St. Lambertus lockte. Vor allem die Jugend sollte angesprochen werden, aber natürlich auch alle Älteren - unter dem Motto „Wir bauen unsere Kirche neu“, mit durchaus kritischen Themen, modernen Mitteln und einem gelungenen Austausch aller Anwesenden.

Erftstadt-Bliesheim. Jung und Alt durften und sollten in der Messe­ tatsächlich ihr Handy zücken - um an Live-Abstimmungen teilzunehmen, beispielsweise zu Fragen wie: „Werden wir erleben, dass Frauen in der Kirche Männern gleichberechtigt sind?“ Und das Konzept der ersten Jugendmesse in Bliesheim seit vielen Jahren ging voll und ganz auf: „An den Fragen und Aufgaben haben sich jeweils mehr als 70 Besucher beteiligt und so zum Gelingen dieser besonderen Messe beigetragen“, freute sich Organisatorin Uschi Stotzem. Sie leitete die Besucher an, die die Ergebnisse direkt auf einer Leinwand sehen konnten. Die Idee zur Jugendmesse wurde im Pfarrgemeinderat geboren. In Verbindung mit weiteren Engagierten und einigen Ministranten war dann schnell ein Konzept erstellt - mit Vorträgen und Denkanstößen des Teams Vivien Adrien, Alyssa Tappert, Celina Voiss, Sophia Wery, Carolina Zilles, Nik­las Düster, Marcel Sprus und Nik­las Stock. Pfarrer Willi Hoff­sümmer leistete eine einordnende „Moderation“. Passend musikalisch untermalt wurde die besondere Messe von Familie Henneböhl aus Kerpen-Brüggen - mit ­Robin, Felix, Dirk und Ute. Im Anschluss an die Jugendmesse bestand beim „After-Church-Treffen“ vor dem Gotteshaus bei einem kleinen Imbiss - organisiert von Alice Stock, Edeltraud Tappert und Renate Sprus - Gelegenheit, sich über diese außergewöhnliche Messe auszutauschen. Da aber nahezu alle Kirchenbesucher, die zu Beginn einen Stein erhalten hatten, beim symbolischen „Neubau“ der Kirche während der Messe mitgewirkt hatten, war sich das Orga-Team einig: „Bis zur nächsten Jugendmesse wird ganz sicher nicht wieder so viel Zeit vergehen. Wir werden vielmehr bald weiter ‚bauen‘!“