Fahrbahnmarkierungen in Liblar
„Ungewohnt“ für mehr Sicherheit
Erftstadt-Liblar (vd). Rot ist die Farbe der Liebe und der Leidenschaft, und „leidenschaftlich“ waren zum Teil auch die ersten Reaktionen auf die jüngst in einigen Bereichen vollendeten Maßnahmen zur Umgestaltung der Carl-Schurz-Straße - denn: Die Farbe Rot dominiert nun weite Teile der Straße.
Ganze Bereiche der Fahrbahn wurden in der Signalfarbe gestaltet. Dies wiederum sorgt zuweilen für Irritationen bei Bürgerinnen und Bürgern. Die Stadt Erftstadt betont, dass die Neugestaltung der Carl-Schurz-Straße und der angrenzenden Plätze im Zuge des Masterplans Liblar umgesetzt wurde: „Die Ratsgremien haben im Frühjahr 2021 Varianten zur Fahrbahngestaltung umfassend beraten und sich einstimmig für die nun umgesetzte Version ausgesprochen. Ursprünglich war in sensiblen Abschnitten der Carl-Schurz-Straße roter Asphalt vorgesehen. Hierauf wurde zugunsten einer roten Beschichtung verzichtet, da diese mit Blick auf künftige Reparaturen leichter und kostengünstiger erneuert werden kann.“ Die Pläne seien seit langer Zeit - wie auch aktuell noch - im Stadtteilbüro an der Carl-Schurz-Straße ausgestellt.
Rot für mehr Sicherheit
Aber warum sind denn nun zum Teil ganze Bereiche in Rot markiert? Dazu heißt es seitens der Stadt: „Im Vordergrund der Umgestaltung steht insbesondere die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden. Die Qualität soll für schwächere Verkehrsteilnehmende optimiert und die Aufmerksamkeit von motorisierten Personen erhöht werden. Hierdurch soll eine optimale Warnwirkung erreicht werden.“ Im konkreten Fall bedeutet das zum Beispiel für den Einmündungsbereich Bahnhofstraße/Carl-Schurz-Straße: „Die Rotmarkierung am Viry-Châtillon-Platz soll die Aufmerksamkeit auf querende Fußgängerinnen und Fußgänger erhöhen, da sich dort ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 20 Zone) befindet.“ Die Stadt betont darüber hinaus, dass „der Rotbelag den sicherheitstechnischen Anforderungen eines herkömmlichen Straßenbelags entspricht.“
Das "neue Weiß" in der "Tempo 20-Zone"
Neben dem dominanten Rot sorgt aber auch „neues Weiß“ für Fragen. Dazu erklärt die Stadt: „Im Bereich des Viry-Châtillon-Platzes und des Carl-Schurz-Platzes sind die Verkehrsflächen in einer Ebene gestaltet. Die dafür erforderlichen ‚Anrampungen‘ wurden mit weißen Linien markiert, um sie optisch hervorzuheben und den positiven Effekt für die Verkehrssicherheit zu verstärken.“ Darüber hinaus weist die Stadt darauf hin, dass „gemäß der StVO in einer Tempo-20-Zone keine Zebrastreifen oder andere gesicherte Querungshilfen eingerichtet werden können.“
Fragen nach dem gegenläufigen Radverkehr im Bereich der Einbahnstraße zwischen Köttinger Straße und Bahnhofstraße, der gegebenenfalls zu Problemen führen könnte, beantwortet die Stadt wie folgt: „Die Fahrbahn weist eine Breite von mindestens 4,00 Meter auf. Daher ist nach den geltenden Vorschriften ein gegenläufiger Radverkehr grundsätzlich einzurichten.“
Das Resümee der Stadt zu den jüngst fertiggestellten Maßnahmen lautet: „Bei Einhaltung aller vorgegebenen Verkehrsregeln und der gebotenen gegenseitigen Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmenden werden keine Konflikte erwartet.“
Aber: Der Stadt sei natürlich bewusst, dass die Art der Markierungen in Erftstadt neu sei. Daher werde die Stadtverwaltung die Erfahrungen mit diesen neuen Bereichen bei künftigen Verkehrsprojekten berücksichtigen.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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