Hilfe für die KG Blessem
Verein „Help“ half auch den "Jecken"
Erftstadt-Blessem (vd). Die Flutkatastrophe im Juli 2021 stellte auch zahlreiche Vereine vor besondere Herausforderungen. Auswirkungen sind zum Teil bis heute zu spüren, doch der Wille ist groß, Traditionen wieder aufleben zu lassen – auch bei der KG Blessem:
„Nach der Flutkatastrophe war das größte Problem, dass unser Veranstaltungsraum komplett zerstört war“, blickt der 1. Vorsitzende der KG Blessem, Dirk Schmitz, zurück. Die „Jecken“ nutzten vor der Flut die Gaststätte „Blessemer Eck“ für ihre Sitzungen und Veranstaltungen. Die Schäden der Flut waren dort allerdings so groß, dass ein Wiederaufbau nicht mehr in Frage kam. Doch man konnte auf Hilfe bauen – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die KG durfte sich über großzügige Unterstützung der Organisation „Help“ freuen. Der Verein „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ aus Bonn unterstützt seit 1981 Menschen in Krisen und leistet national wie international schnelle und unbürokratische Hilfe. Dirk Pieck, Programmkoordinator Hochwasserhilfe: „Die KG Blessem war von der Flutkatastrophe besonders schwer betroffen, die Schäden lagen im fünfstelligen Bereich.“ Und so half der Verein der KG beim Wiederaufbau des Vereinslebens – sehr zur Freude von Dirk Schmitz: „Von den Spendengeldern können wir jetzt ein Festzelt anschaffen, um Sitzungen und Veranstaltungen für bis zu 200 Personen abzuhalten. Des Weiteren konnten wir dank der Unterstützung durch Help eine neue Musikanlage, einen Grill für unsere Sommerfeste und einen neuen Festwagen anschaffen, den wir gerade mit neuen Aufbauten für die kommende Session gestalten.“ Der 2. Vorsitzende der KG, Thomas Grosser, ergänzt: „Für den Sessionsauftakt mussten wir noch ins Gerätehaus der ‚Freiwilligen Feuerwehr Blessem‘ ausweichen, da das Festzelt gerade angeschafft wird.“ Ziel sei es, im Endspurt dieser Session Anfang Februar eine große Veranstaltung sowie dann auch die After-Zoch-Party im neuen Festzelt feiern zu können. Dann hätte auch die dorfeigene Tanzgruppe „Kornblümchen“ die Möglichkeit, ihre aktuellen Sessionstänze endlich wieder im eigenen Dorf aufzuführen.
Bis zum „Zoch“ soll übrigens auch der neue Wagen einsatzbereit sein, der momentan noch aufgebaut wird. „Aktuell sind wir wegen der Folgen der Flutkatastrophe im Vereinsleben noch sehr stark eingeschränkt, wir hoffen aber, dass wir bald wieder wie gewohnt Karneval feiern können“, erklären Dirk Schmitz und Thomas Grosser, die sich bei Dirk Pieck anlässlich der Sessionseröffnung für die Hilfe von „Help“ bedankten.
Dirk Pieck wiederum betonte: „Wie die KG Blessem haben betroffene Institutionen und Vereine weiterhin die Möglichkeit, im Rahmen eines Erstantrags bis zu 30.000 Euro an Spendengeldern bei Help – Hilfe zur Selbsthilfe zu beantragen. Bislang hat Help etwa 100 Einrichtungen und Vereinen im Flutgebiet mit insgesamt über drei Millionen Euro unterstützt.“ Nähere Informationen und Hintergründe zur Arbeit von „Help“ in den Flutgebieten sowie zur Möglichkeit einer Antragstellung gibt es unter www.help-ev.de
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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