Besuch an der Abbruchkante
Wiederaufbau und Katastrophenschutz

Katharina Dröge, MdB und Fraktionsvorsitzende der Grünen, (Mitte) und Antje Grothus (MdL) im Gespräch mit dem Wiederaufbauleiter Gerd Schiffer.  | Foto: Michael Breuer/Photokonzept
  • Katharina Dröge, MdB und Fraktionsvorsitzende der Grünen, (Mitte) und Antje Grothus (MdL) im Gespräch mit dem Wiederaufbauleiter Gerd Schiffer.
  • Foto: Michael Breuer/Photokonzept

Erftstadt (me). Seit 2013 ist die Kölnerin Katharina Dröge Mitglied des Bundestages und seit dem letzten Jahr führt sie gemeinsam mit Britta Hasselmann die Bundestagsfraktion der Grünen. Die Spitzenpolitikerin besuchte jetzt Erftstadt, um sich vor Ort einen Eindruck vom Wiederaufbau zu machen. Begleitet wurde sie von der Grünen Landtagsabgeordneten Antje Grothus aus Kerpen, der Erftstädter Fraktionsvorsitzenden Stephanie Bethmann sowie den Erftstädter Parteivorsitzenden Tina Conrady und Christian Schubert.

Dröges Besuch begann an der Abbruchkante in Blessem, wo sie mit Wiederaufbauleiter Gerd Schiffer, dem Leiter der hauptamtlichen Wache der Feuerwehr Alexander Kern und Bürgern vom Bürgerforum Blessem ins Gespräch kam. Beeindruckt zeigte sich Dröge, die bereits andere Flutgebiete besucht hatte, vom Tempo des Erftstädter Wiederaufbaues. „Jedes Mal wenn ich hier bin, sieht es anders aus“, stellte auch die Landtagsabgeordnete Antje Grothus erfreut über die Fortschritte fest.

Besprochen wurden unter anderem die Pläne, wie nun mit dem Erosionsbereich umgegangen wird. Die Beteiligten waren sich einig, dass es dringend Retentionsflächen für das Wasser geben muss. Teil der Gespräche waren auch die Entbürokratisierung im Wiederaufbau und die finanzielle Unterstützung. Deutlich wurde, dass der Wiederaufbau betroffene Kommunen noch einige Jahre beschäftigten wird.

Für die Grünen ist klar, dass auf allen Ebenen der Katastrophen- und Bevölkerungsschutz verbessert werden muss. Katharina Dröge berichtete, dass auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) neu ausgerichtet werden und mehr Verantwortung übernehmen muss.

Aus dem Landtag berichtet Antje Grothus, dass die neue Landesregierung bereits im Nachtragshaushalt die Einrichtung einer neuen Landesstelle für Katastrophenschutz zur Stärkung des Hochwasser- und Katastrophenschutzes berücksichtigt habe und in diesem Bereich rund 250 neue Stellen vorgesehen seien. „Unser Leitprinzip ist die Vorsorge“, betonte sie. Auch im Rhein-Erft-Kreis wurde ein neues Amt für den Bevölkerungsschutz geschaffen.

Bevor Katharina Dröge am Abend wieder nach Berlin zurückkehren musste, besuchte sie Tibor Shady und sein Team von Baustoffspenden NRW. Tief beeindruckt vom Engagement bedankte sie sich bei den ehrenamtlichen Helfern. Dort kam sie ebenfalls mit Betroffenen der Flutkatastrophe, die aus vielen Städten nach Erftstadt kommen, ins Gespräch. Shady berichtete, dass der Bedarf an Baustoffen konstant bleibt, doch die Spendenbereitschaft merkbar zurückgeht. Wichtig sei, dass der Wiederaufbau die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient.

Auch die Erftstädter Grünen dankten den Ehrenamtlern. „Dieses Engagement ist sensationell. Diese Tatkraft, Moral und Gemeinschaft im Team ist unglaublich. Wir haben dem Ehrenamt viel zu verdanken. Wichtig zu betonen ist, dass das Ehrenamt keine Selbstverständlichkeit ist und eines immer benötigt: Wertschätzung“, resümieren die Parteivorsitzenden Tina Conrady und Christian Schubert.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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