Weilerswist
Horror-Crash auf der A61 - Pulheimerin stirbt bei Unfall

Der Peugeot wurde bei dem Unfall auf der A61 bei Weilerswist komplett zerstört. | Foto: Tom Steinicke
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  • Der Peugeot wurde bei dem Unfall auf der A61 bei Weilerswist komplett zerstört.
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Weilerswist - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 61 in Höhe der
Anschlussstelle Weilerswist ist am späten Sonntagabend eine Frau ums
Leben gekommen. Nach Angaben der Kölner Polizei ist die Identität
der Frau noch nicht zweifelsfrei geklärt. Der 55-jährige Fahrer des
Peugeot erlitt beim Unfall lebensgefährliche Verletzungen und kam ins
Krankenhaus.

Der Pulheimer und seine Begleiterin waren gegen 22 Uhr auf der A61 in
Richtung Köln unterwegs, als er nach Angaben von
Polizeipressesprecher Thomas Held aus noch ungeklärter Ursache die
Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Überhöhte Geschwindigkeit
schloss er nicht aus. „Das Fahrzeug schleuderte über den
Grünstreifen in den Böschungsbereich und überschlug sich dort
mehrfach“, so Held. Anschließend sei der Peugeot weitere 20 Meter
auf dem Dach liegend über die Fahrbahn gerutscht, bevor er in die
Betonschrammwand eingeschlagen und zum Stillstand gekommen sei.

Fahrzeugteile waren auf einer Strecke von mehr als 50 Metern über die
beiden Fahrspuren verteilt. Ersthelfer, so Held, seien zur
Unfallstelle geeilt und hätten die beiden Insassen aus dem
zerstörten Fahrzeug befreit. Held: „Sie haben Erste Hilfe geleistet
und sofort mit der Reanimation begonnen. Der Notarzt konnte allerdings
nur noch den Tod der Beifahrerin feststellen.“ Der Fahrer musste
nach Angaben des Polizeisprechers wiederbelebt werden. Nach der
intensiven Betreuung vor Ort durch einen Notarzt und die Besatzung
eines Rettungswagens wurde er zur weiteren Behandlung in eine Kölner
Klinik gefahren.

Lange stand nicht fest, wie viele Insassen sich in dem verunglückten
Wagen befanden. „Zeugen berichteten uns, dass nicht auszuschließen
sei, dass mindestens noch eine Person im Wagen gesessen haben
könnte“, so Held. Sie könne durch die Wucht des Aufpralls aus dem
Fahrzeug geschleudert worden sein.

Unter der Einsatzleitung des Weilerswister Gemeindebrandinspektors
Bernd Bramer suchten zunächst 28 Feuerwehrleute die Böschung auf
einer Länge von 300 Metern in Fahrtrichtung Köln, den Grünstreifen
zwischen den beiden Betonschrammwänden und den Böschungsbereich auf
der Gegenfahrbahn nach Personen ab. Zunächst mit Taschenlampen,
später mit Wärmebildkameras. Zur Unterstützung eilten die Kollegen
der Löschgruppe Palmersheim mit einer weiteren Wärmebildkamera zur
Unfallstelle.

Auch die Weilerswister Drehleiter wurde angefordert. „Aus der Luft
können wir wesentlich besser mit den Kameras arbeiten und einen
größeren Bereich überblicken“, berichtete Bramer. Zudem kreiste
ein Polizeihubschrauber aus Dortmund für gut 30 Minuten über der
Unfallstelle, der ebenfalls mit einer Wärmebildkamera nach möglichen
vermissten Insassen suchte. Eine Person fanden die Einsatzkräfte zwar
nicht, aber ein Wärmepunkt rief die Feuerwehrleute plötzlich auf den
Plan. „Wir haben im Böschungsbereich der Gegenfahrbahn einen Teil
des Auspuffs gefunden“, sagte Einsatzleiter Bramer.

Der Auspuff war quer über die Fahrbahnen der Autobahn geflogen und in
gut 25 Metern Entfernung vom Peugeot im Gebüsch gelandet.
Polizeisprecher Held: „Es ist nicht auszuschließen, dass die
Wärmebildkamera durch den dichten Baumbewuchs nicht alles erfassen
kann. Deshalb haben wir noch die Rettungshundestaffel des DRK
angefordert.“ Auch eine Hundestaffel der Kölner Polizei machte sich
kurz darauf auf den Weg zur A61 nach Weilerswist.

Um intensiver suchen zu können, sperrte die Polizei gegen 2 Uhr die
A61 zwischen dem Kreuz Bliesheim und der Anschlussstelle Weilerswist
auch in Fahrtrichtung Koblenz. Nach einer Stunde wurde die Sperrung
aufgehoben. Die Autobahn in Richtung Köln war jedoch bis in die
frühen Morgenstunden ab der Anschlussstelle Weilerswist gesperrt. Der
Verkehr wurde nach gut zwei Stunden entgegen der Fahrtrichtung von der
Polizei von der Autobahn geleitet.

Für die Verkehrsteilnehmer, die hinter der Unfallstelle im Stau
standen, fand Held lobende Worte: „Die Rettungsgasse hat gut
funktioniert. Die Einsatzkräfte konnten problemlos bis zum Unfallort
vorfahren.“  

- Tom Steinicke

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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