Euskirchen
Polizei warnt vor Telefonbetrügern
Euskirchen - Die Polizei Euskirchen warnt aktuell vor Fällen, in denen sich
Internetbetrüger am Telefon als Mitarbeiter des Microsoft-Supports
ausgeben.
Solch einen Anruf erhielt am Dienstagmorgen gegen 8.30 Uhr eine 56
Jahre alte Frau aus Euskirchen, die glücklicherweise richtig
reagierte. Sie war von einem in Englisch sprechenden angeblichen
Mitarbeiter des Microsoft-Supports angerufen und darüber informiert
worden, dass angeblich ihr Computer gehackt wurde.
Der unbekannte Mann am Telefon, der mit einer 083-Nummer anrief und
sich als "Peter aus den USA" meldete, wollte Zugriff auf ihren
Computer, um ihr so bei der Problembeseitigung behilflich sein zu
können. Angeblich hätte sie einen Virus auf ihrem Computer. Diesen
Virus hätte man in den USA bemerkt.
Die Frau wurde skeptisch, der Mann ließ jedoch nicht locker. Die Frau
reagierte richtig und legte auf.
Die Betrüger behaupten in der Regel, so wie in dem zuvor
geschilderten Fall, dass der Computer des Opfers von Viren befallen
sei und man dabei behilflich sein könne, das Problem zu beseitigen.
Die Betrüger versuchen bei dieser Gelegenheit eine Schadsoftware auf
dem Rechner zu installieren, mit der Daten der Opfer ausgespäht
werden können. Damit können die Betrüger problemlos auf den Rechner
zugreifen und Daten ausspähen. Die häufig nur Englisch oder
gebrochen Deutsch sprechenden falschen Servicekräfte versuchen, ihre
Opfer am Telefon zu überreden, unter ihrer Anleitung bestimmte
Schritte am PC auszuführen. Da die Anrufe häufig von ausländischen
oder anderen nicht zurück verfolgbaren Nummern kommen, sind die
Anrufer kaum zu ermitteln.
Auch Microsoft selbst warnt auf seiner Internetseite vor diesen und
weiteren Betrugsversuchen unter Missbrauch des Firmennamens.
So können Sie sich schützen:
- Beenden Sie ein solches Gespräch sofort. Jeder sollte misstrauisch
werden, wenn er ohne erkennbaren Anlass von einem angeblichen
Microsoft-Support-Mitarbeiter angerufen wird.
- Geben Sie keinesfalls sensible Daten am Telefon preis oder suchen
Sie dubiose Internetseiten zur Installation unbekannter Programme auf.
Generell werden Sie nicht unaufgefordert angerufen, um Ihnen etwas in
Rechnung zu stellen. Leisten Sie keine derartigen Zahlungen.
- Geben Sie niemals an Unbekannte ihre Kreditkartennummer oder
sonstige Finanzinformationen heraus. Seien Sie generell zurückhaltend
mit der Angabe persönlicher Daten im Internet.
- Lassen Sie keinen Fremden auf ihren Computer zugreifen. In früheren
Fällen war die Kontrolle über den Rechner mittels eines
Fernwartungsprogramms übernommen worden. Dies hatten die
Geschädigten zuvor zugelassen.
- Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Ihnen kostenpflichtige Dienste
am Telefon angeboten werden.
- Verwenden Sie immer aktuelle Virenschutzsoftware, möglichst in
Verbindung mit einer aktuellen Firewall, veranlassen Sie regelmäßig
Sicherheitsupdates.
- Sollten Sie den Aufforderungen doch nachgekommen sein, dann trennen
Sie sofort die Internetverbindung und lassen Ihr Gerät von einem
Fachmann überprüfen. Ändern Sie außerdem alle Zugangsdaten und
Passwörter.
- Notieren Sie sich die Informationen des Anrufers und wenden Sie sich
unverzüglich an Ihre Polizei.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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