Nationalpark-Kitas Eifel
26 Kindertagesstätten als Nationalpark-Kitas Eifel ausgezeichnet
Schleiden-Gemünd, den 22.05.2024. Im Rahmen einer offiziellen Auszeichnungsfeier haben das NRW-Umweltministerium und das NRW-Familienministerium am Mittwoch 26 Kindertagesstätten aus dem Umfeld des Nationalparks Eifel als „Nationalpark-Kita“ zertifiziert. Die Einrichtungen hatten während eines zweijährigen Anerkennungszeitraums zahlreiche Projekte mit ihren Kindern zu den Themen Natur, Umwelt und Nationalpark umgesetzt und sich damit als Partner des besonderen Schutzgebiets ausgezeichnet.
Familienministerin Josefine Paul: “Die Auszeichnung als Nationalpark-Kita Eifel ist eine Anerkennung für das tolle Engagement in den Einrichtungen, um Nachhaltigkeit fest in den Alltag der Kinder zu integrieren. Hier kommen die Kinder schon sehr früh regelmäßig in Kontakt mit Natur und Naturschutz. Sie erleben Natur bei jedem Wetter und mit allen Sinnen und lernen, was sie selbst zum Schutz von Natur und Umwelt beitragen können. Das weckt Neugier und Entdeckungsdrang, fördert aber auch Verantwortungsbewusstsein und kann somit prägend für das Leben sein.”
Dr. Josef Tumbrinck, Leiter der Abteilung Naturschutz im NRW-Umweltministerium, würdigte die Arbeit der Kindertageseinrichtungen „Es ist ein toller Erfolg, dass so viele Einrichtungen an der Zertifizierung zu Nationalpark-Kitas teilgenommen haben. Die Kinder können so von klein auf die heimische Natur kennenlernen und spielerisch die großen und kleinen Geheimnisse der Natur lüften. Das unterstützt die Wertschätzung für eine intakte Umwelt und kann ein ganzes Leben prägen“, so Tumbrinck anlässlich der Auszeichnung. Die Nationalpark-Kitas seien eine wichtige und gute Ergänzung zu den Nationalpark-Schulen Eifel. Es sei wichtig, vielfältige Themen einer nachhaltigen Entwicklung im Laufe der Bildungsbiografie immer wieder aufzugreifen. Beide Landesministerien hatten die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen.
Als Grundlage für die Anerkennung als Nationalpark-Kita dokumentieren die Einrichtungen ihre Projekt-arbeiten. Diese reichen von der naturnahen Gestaltung des Kita-Geländes über regelmäßige Ausflüge in die Natur bis hin zu praktischem Naturschutz wie dem Anlegen von Insektenhotels, Wildblumenwiesen, Igelquartieren, Bienentränken und Fledermauskästen. Auch streitbare Themen wie Borkenkäfer, Wolf und Klimawandel wurden nicht ausgeklammert.
Die Anerkennung als Nationalpark-Kita gilt rückwirkend für zwei Jahre. Während dieses Zeitraums greifen die Einrichtungen das Nationalpark-Motto „Natur Natur sein lassen“ auf und verknüpfen es mit Elementarpädagogik im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wo Kinder Kinder sein dürfen und ihre Neugierde auf die Welt von pädagogischen Fachkräften begleitet wird, entwickeln sie Kompetenzen, die von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft sind. Denn auch die Auswirkungen der Klimaveränderung und das Artensterben werden schon von den Kleinsten emotional wahrgenommen. Daneben ist das Erleben von intakter Natur und das „draußen zu Hause sein“ die Grundlage für ein wert-schätzendes Verhalten und mehr gelebte Nachhaltigkeit.
Dass das Projekt Früchte trägt, zeigen auch Kooperationen mit den Biologischen-Stationen, ortsansässigen Imkern und Streuobstwiesenexperten, aber auch mit den örtlichen Wandervereinen, die Familienausflüge mit Kindergartenkindern unternehmen. Auf diese Weise hat das Engagement der Kindertageseinrichtungen in vielen Fällen weitere Kreise gezogen und auf die Umgebung ausgestrahlt.
Das Projekt setzt die Nationalparkverwaltung Eifel in Kooperation mit dem Förderverein Nationalpark Eifel e.V. sowie einer Gemeindereferentin der Pfarre St. Lukas Düren mit Schwerpunkt pädagogische Begleitung der Kindertagesstätten um. Die Nationalpark-Kitas ergänzen die bereits seit über zehn Jahren erfolgreiche Kooperation zwischen Verwaltung und Förderverein des Nationalparks Eifel mit derzeit fast 50 Nationalpark-Schulen Eifel.
LeserReporter/in:Herbert Wintgen aus Euskirchen |
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