Eichenprozessionsspinner
Abstand zu halten ist das oberste Gebot

Der Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners birgt gesundheitliche Risiken. | Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress
  • Der Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners birgt gesundheitliche Risiken.
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Mechernich/Kreis Euskirchen (gr). Das Umweltministerium
Nordrhein-Westfalen hat einen Praxisleitfaden zum Umgang mit dem
Eichenprozessionsspinner veröffentlicht, darauf macht die Stadt
Mechernich gemeinsam mit der Kreisverwaltung Euskirchen aufmerksam.
Vor allem: Abstand wahren, lautet das oberste Gebot.

Im Frühjahr schlüpfen die Raupen dieses Nachtfalters, deren
Brennhaare zu entzündlichen Hautreizungen und Atembeschwerden führen
können.

„Der Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners birgt
schwere gesundheitliche Risiken. Gleichzeitig unterstützen die
Klimaveränderungen ihre Ausbreitung. Der neue Leitfaden bündelt den
aktuellen Stand des Wissens und gibt praxisnahe Hilfestellung beim
Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner“, erläutert Dr. Heinrich
Bottermann, Staatssekretär im Umweltministerium Nordrhein-Westfalen.

Das Ministerium rät dringend dazu, sich von den Raupen, deren Nestern
und Häuten fernzuhalten. Auch sollten, etwa im heimischen Garten,
keine Gegenmaßnahmen auf eigene Faust durchgeführt werden. Für das
Entfernen der Nester im öffentlichen Raum beauftragen die Kommunen
Spezialfirmen. Sofern ein Befall im privaten Garten oder Wald zu
beobachten ist, sollten auch hier vom Eigentümer Spezialfirmen
beauftragt werden.

Ungeachtet dessen sollte das Ordnungsamt der zuständigen Kommune
informiert werden, damit die befallenen Stellen von den Kommunen
kartiert werden können.

Bei Verdacht eines Gifthaarkontakts empfehlen die Gesundheitsbehörden
folgende Maßnahmen:

• Sofortiger Kleiderwechsel und der Versuch, mit einem Klebeband
vorhandene Brennhaare von der Haut abzunehmen

• Duschbad mit Haarwäsche

• Bei Augenbeteiligung das Spülen mit Wasser

• Bei ausgeprägten Symptomen ärztliche Hilfe aufsuchen

• Hautreaktionen können lokal symptomatisch mit mittelstark bis
stark wirksamen Kortikosteroiden behandelt werden

• Bei Bindehautentzündung Augentropfen, die auch ein Antiseptikum
enthalten

• Gegen den meist stark ausgeprägten Juckreiz sind orale
Antihistaminika hilfreich

• Bei respiratorischen Symptomen (asthmaartige Beschwerden) ist der
Einsatz von geeigneten Medikamenten in Form von Dosier-aerosolen
indiziert

• Schwerere Verläufe können eine systemische
Kortikosteroidtherapie notwendig machen

Besondere Vorsicht sei angebracht, allerdings habe es bisher im
Stadtgebiet noch keinen Befall von Eichenprozessionsspinnern gegeben,
teilt Sabine Floß von der Stadt Mechernich mit.

Der Leitfaden „Überwachung, Bekämpfung und Beseitigung des
Eichenprozessionsspinners (EPS) – Ein Praxisleitfaden für die
Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen“ steht zum
Herunterladen zur Verfügung unter: https://url.nrw/eps_leitfaden

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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