Mordfall "Claudia Ruf"
Auch 24 Jahre später sind Hinweise enorm wichtig

Jede Polizeidienststelle nimmt Hinweise im Mordfall an. | Foto: Symbolbild/Pixabay
  • Jede Polizeidienststelle nimmt Hinweise im Mordfall an.
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Region - Gut ein Jahr nach Beginn der eng mit der Mönchengladbacher
Staatsanwaltschaft abgestimmten Arbeit der Mordkommission „Claudia
Ruf“ arbeiten die Ermittlungsteams auch weiterhin an aktuell
angelegten Spurenkomplexen: In einer Presseerklärung im November
riefen die Fahnder die Öffentlichkeit erneut zu Hinweisen mit einem
möglichen Zusammenhang zur Tatzeit im Mai 1996 auf.

(red). Hierbei liegt der aktuelle Fokus der Ermittler ganz besonders
auch auf der Gruppe möglicher „auswärtiger Personen“, für die
die Zeugen mögliche Bezüge nach Grevenbroich-Hemmerden beschreiben
können.

Darüber hinaus sind Hinweise auf Männer, die sich auch nach der
Tatzeit auffällig verhalten haben, weiter von großem Interesse:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/7304/4760958

Im Zusammenhang mit diesem Aufruf gingen bereits einige Hinweise ein.
„Bei uns sind bislang 15 Hinweise, teilweise mit aktueller
Ermittlungsrelevanz, eingegangen.

Diese Hinweise beziehen sich sowohl auf auswärtige Personen und ihre
Hemmerdener Anlaufstellen, als auch auf Personen, die sich in ihrem
persönlichem Umfeld zur Tatzeit im Mai 1996 und danach in
verdächtiger Weise verhalten haben“, erklärt hierzu der Leiter
Mordkommission, EKHK Reinhold Jordan. Auch 24 Jahre nach der Tat sind
Staatsanwaltschaft und Polizei von der enormen Wichtigkeit eingehender
Hinweise überzeugt - hierbei wissen auch alle Beteiligte, dass es
durchaus Hemmnisse für mögliche Zeugenhinweise geben kann: „Wir
stellen immer wieder fest, dass es durchaus mehrerer Aufrufe bedarf,
bis Personen bereit sind, ihre Verdachtsmomente mitzuteilen.

Ein Grund hierfür könnte zum Beispiel sein, dass Hinweise möglicher
Zeugen aus dem persönlichen Umfeld des Täters stammen und daher
mögliche Konflikte im Bekannten- und Verwandtenkreis befürchtet
werden.

In begründeten Fällen werden Hinweise daher vertraulich behandelt.
Genauso wichtig sind uns auch Hinweise auf Personen, welche
regelmäßig Kontakte nach Hemmerden pflegten, wie zum Beispiel die
Nutzung einer Örtlichkeit für eine Freizeitbeschäftigung/Hobbys“,
erklärt die für den Fall zuständige Oberstaatsanwältin, Carola
Guddat.

Die Ermittler der „MK Ruf“ gehen zusammen mit ebenfalls weiter mit
dem Fall beschäftigten Profilern des LKA NRW weiter davon aus, dass
Claudia Ruf am 11. Mai 1996 zwischen 18.30und 18.45 Uhr entweder in
eine vom „Gassiweg“ unweit gelegene Hemmerdener Wohnung, Garage,
Werkstatt oder sonstige Räumlichkeit des Täters gelockt wurde oder
auf einen Täter stieß, der mit einem Wagen im Bereich seiner
Anlaufstelle in Hemmerden unterwegs war und sie zu einem verfügbaren
Raum außerhalb des Ortes entführte.

Der Hund TJ, mit dem Claudia Ruf zur Tatzeit unterwegs war, kehrte
alleine zu seinem Hundehalter zurück.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, sind aktuell
5.000 Euro ausgelobt. Zeugen können sich auf jeder
Polizeidienststelle melden oder sich unter der Rufnummer des weiterhin
geschaltetem Hinweistelefons (02131) 300 25252 mit den Ermittlern in
Verbindung setzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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