Kreisfeuerwehrverband
Auf einem guten Weg in die Zukunft

Die erste Kinderfeuerwehr mit rund 30 Mitgliedern im Alter von sechs bis zehn Jahren wurde im September 2017 in Zülpich gegründet. | Foto: RH/ProfiPress
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  • Die erste Kinderfeuerwehr mit rund 30 Mitgliedern im Alter von sechs bis zehn Jahren wurde im September 2017 in Zülpich gegründet.
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Kreis Euskirchen - (pp). 414 gerettete Menschenleben stehen im Mittelpunkt der neuen
Jahresstatistik des Kreisfeuerwehrverbandes Euskirchen für das
vergangene Jahr 2017. Technische Hilfeleistungen bildeten mit 1241
Alarmierungen auch weiterhin den Einsatzschwerpunkt, waren aber
statistisch rückläufig. Die Anzahl der Brände stieg hingegen um 128
Einsätze an. Besonders erfreulich: Im Gegensatz zu 2016 können die
Einsatzabteilungen 52 Kräfte mehr verbuchen als noch im Vorjahr, die
Gesamtzahl beträgt 2669.

„Entgegen der allgemeinen Tendenz steigen die Mitgliederzahlen im
Ehrenamt der Feuerwehren im Kreis Euskirchen. Das ist vor allem ein
Verdienst der örtlichen Feuerwehren. Wir, die Verantwortlichen in den
Feuerwehren, in der Politik und der Verwaltung, sind weiterhin
aufgerufen, alles daran zu setzen, diesen Erfolg auf Zukunft zu
sichern. Nur so können wir die Sicherheit der Bürgerinnen und
Bürger im Kreis Euskirchen auf diesem hohen Niveau nachhaltig
stärken“, befand der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes,
Kreisbrandmeister Udo Crespin.

Im Kreis Euskirchen gibt es derzeit 113 Löschgruppen, darunter eine
mit hauptamtlichen Kräften ständig besetzte Feuerwache in der
Kreisstadt Euskirchen.

Ein deutliches Plus verzeichneten die Feuerwehren bei den Mitgliedern
in den Einsatzabteilungen: Dort stehen insgesamt 2669
Feuerwehrangehörige zur Verfügung - 52 mehr als im Vorjahr. Die
Anzahl der Frauen stieg in den Einsatzabteilungen um sieben auf 185.
In den Ehrenabteilungen gibt es 936 Mitglieder, darunter 13 Frauen. In
den beiden Musik- und Spielmannszügen in Euskirchen und Blankenheim
spielen insgesamt 47 Mitglieder.

In allen elf kommunalen Feuerwehren gibt es Jugendfeuerwehren. An den
65 Standorten sind 713 Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren
aktiv. Unter ihnen befinden sich 136 Mädchen - 19 mehr als 2017.

Die Feuerwehr Zülpich gründete im September vergangenen Jahres mit
Unterstützung der Manfred-Vetter-Stiftung die erste Kinderfeuerwehr
mit 31 Mitgliedern im Alter von sechs bis zehn Jahren, darunter 14
Mädchen. Ebenfalls erstmals weist die Statistik sogenannte
Unterstützungsabteilungen in fünf Kommunen aus. Darin engagieren
sich Menschen, die die Feuerwehren ehrenamtlich unterstützen, jedoch
keine feuerwehrtechnische Ausbildung absolvieren oder im Einsatzdienst
mitwirken möchten.

Dazu Kreisbrandmeister Udo Crespin: „Das neue Tätigkeitsfeld der
Kinderfeuerwehren ist nicht nur ein gesellschaftliches Engagement der
Feuerwehren, sondern bietet auch Potenzial zur Generierung von
Mitgliedern in den Jugendfeuerwehren. Dies muss sehr gut vorbereitet
werden. Die Unterstützungsabteilung vervollständigt hingegen das
Portfolio des Leistungs- und Angebotsspektrums im Ehrenamt der
Feuerwehren. Feuerwehrangehörige, die eben nicht dem Einsatzdienst
zugeordnet sind, unterstützen die Wehren durch vielfältige
Aufgabenwahrnehmungen im Hintergrund. Eine weitreichende Idee, deren
Zeit gekommen ist.“

Im Einsatzdienst rückten die Feuerwehren zu 491 Bränden aus - 128
mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 157 Menschenleben gerettet. Den
Großteil der Einsätze machten Technische Hilfeleistungen mit 1241
Alarmierungen - darunter 369 Ölspureinsätze - aus. Das waren 204
weniger als in 2016. Dabei konnten 257 Menschen und 63 Tiere aus
Notlagen gerettet werden. Für 23 Menschen kam hingegen jede Hilfe zu
spät.Insgesamt wurden 269 Fehlalarmierungen bilanziert, darunter 159
Falschalarme durch Brandmeldeanlagen. Vor dem Hintergrund der
Einführung der Rauchwarnmelderpflicht für Wohngebäude zum
Jahresbeginn 2017 sind die zwölf statistisch registrierten Fehlalarme
von privaten Heimrauchmeldern Beleg für die Zuverlässigkeit der
kleinen Lebensretter.

„Alles in allem, sind wir auf einem guten Weg in die Zukunft. Das
freut mich als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Als
Kreisbrandmeister ist es ein sehr beruhigendes Gefühl“, so Crespin.

Die erste Kinderfeuerwehr mit rund 30 Mitgliedern im Alter von sechs bis zehn Jahren wurde im September 2017 in Zülpich gegründet. | Foto: RH/ProfiPress
Herausragender Einsatz: Ende Juni kam es am Altusknipp am Kommerner Griesberg zu einem ausgedehnten Waldbrand. Leichter Wind und ein Steilhang begünstigten die Brandausbreitung. Mehrere Hundert Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen an.  | Foto: KFV Euskirchen/pp
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