Landwirtschaft
Bauern im Erntefieber

Die hiesigen Landwirte stecken momentan voll in der Gerstenernte. In der Zülpicher Börde ist die Gerste sogar schon nahezu komplett abgeerntet. | Foto: RLV - Marilena Kipp
  • Die hiesigen Landwirte stecken momentan voll in der Gerstenernte. In der Zülpicher Börde ist die Gerste sogar schon nahezu komplett abgeerntet.
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Kreis Euskirchen - (bp). Die Rheinischen Landwirte stecken momentan voll in der
Gerstenernte. Das berichtet Hans Schorn, der Vorsitzende der
Kreisbauernschaft Euskirchen. „Überall auf den Feldern sind die
Mähdrescher unterwegs. Wir sind in diesem Jahr sehr früh dran mit
der Gerstenernte.“ Neben Heu- sieht man deshalb jetzt schon überall
die großen gelben Strohballen in der Landschaft.

Die Feldfrüchte hatten es in diesem Jahr nicht ganz leicht. Im
Vergleich zum Rest von Deutschland sieht es im Rheinland und auch im
Kreis Euskirchen allerdings noch ganz gut aus. „Im Mai und Juli war
es sehr warm. Die Bestände in der Region sind deshalb früher reif,
als wir es eigentlich gewohnt sind“, erklärt Hans Schorn. Etwa zehn
Tage sei man zu früh dran und über 70 Prozent der Gerste im
Rheinland bereits geerntet. In der Zülpicher Börde ist die Gerste
schon fast zu 100 Prozent abgeerntet. In den Höhengebieten des
Kreises muss die Gerstenernte hingegen noch eingefahren werden. „Es
wird bald mit der Raps- und der Weizenernte weitergehen, und die
wären eigentlich erst Ende Juli dran“, so Schorn weiter. Der
Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) rechnet bei Gerste mit
Ernteergebnissen zwischen 6 und 9,5 Tonnen pro Hektar. Raps und Weizen
werden es wahrscheinlich etwas schwerer haben. „Wie die Ergebnisse
hier ausfallen, muss man abwarten. Die Niederschläge und der Boden
spielen hierbei eine große Rolle“, so der Vorsitzende. Im Rheinland
werden auf rund 32.000 Hektar Gerste und auf 90.000 Hektar Weizen
angebaut.Bei einem Kornertrag Gerste von 8 Tonnen je Hektar erntet der
Landwirt durchschnittlich 7,2 Tonnen Stroh, das Korn-Stroh-Verhältnis
liegt also bei 0,9. Der Mähdrescher erledigt die bei der
Getreideernte anfallenden Arbeiten in einem Arbeitsgang. Zuerst wird
das Getreide gemäht, anschließend werden die Körner aus den Ähren
gedroschen und das Korn vom Stroh getrennt.

Nach der Reinigung kommen die Körner in den Korntank des
Mähdreschers. Ist dieser ausreichend gefüllt, kommen die Körner auf
Transportfahrzeuge und werden abtransportiert. Das Stroh wird entweder
zur Einarbeitung lose auf dem Acker verteilt oder zu Ballen gepresst.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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