In den Gesellenstand erhoben
„Begehrt, wie nie zuvor“

Foto: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
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Euskirchen (lk). Es gibt ihn noch, den Nachwuchs bei den Handwerkern, auch wenn er nicht mehr ganz so zahlreich ist wie in den vergangenen Jahren. Immerhin gleich 63 junge Menschen konnten im S-Forum der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) in den Gesellenstand erhoben werden. „Die KSK gibt immer ihr Bestes, um dieser Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben“, freute sich Vanessa Becker, Geschäftsführerin der Vereinigten Kreishandwerker-

schaft Düren - Euskirchen – Heinsberg, die den Abend moderierte. Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der KSK, der nach eigenen Aussagen kein Handwerk, sondern ein „Mundwerk“ gelernt hatte, konterte, dass dieser besondere Lebensabschnitt im Leben der jungen Leute es einfach verdiene, gefeiert zu werden. Grundsätzlich teilte der Vorstandsvorsitzende die Forderung, dass die Volkswirtschaft nachhaltiger werden müsse, aber ohne das Handwerk sei dies schlechterdings nicht möglich. Den frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen stünden jetzt viele Möglichkeiten offen. Der Fachkräftemangel mache sie begehrt wie nie zuvor, dabei zeigten sie eindringlich, dass ein Studium nicht unbedingt die bessere Alternative sei. Kreishandwerksmeister Willi Fetten dankte der KSK, dass sie nach der Pandemie und der Flutkatastrophe sogleich wieder bereit gewesen sei, der traditionellen Lehrlingslossprechung zwei Mal im Jahr großzügig Raum zu geben. Auch für die Auszubildenden seien es schwere Jahre gewesen. Sie hätten in dieser Zeit gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Mit einer Millionen Handwerksbetrieben und 5,6 Millionen Handwerkern verfüge Deutschland über die notwendige Kompetenz, um das Modernisierungsprogramm, und hier vor allem die propagierte Energie- und Verkehrswende, professionell umzusetzen.„Es wäre daher endlich an der Zeit, eine echte Gleichwertigkeit zwischen akademischer und handwerklicher Ausbildung zu schaffen“, mahnte Fetten an. Hier sei ein gesamtgesellschaftliches Umdenken nötig. Als Prüfungsbeste ausgezeichnet wurden: Straßenbauer Niklas Hack aus Scheid (Firma Geschwister Balter), Friseurin Lea Schmitz aus Nettersheim (Bernadette Hein), Anlagemechaniker Julian Lück aus Mechernich (Offermann Heizung + Sanitär), Metallbauer Justin Greuel aus Mechernich (Müller & Sohn), Tischler Jonas Maternus Schmitz aus Euskirchen (Arno Müller) und Tischler Lasse Heimerich aus Hellenthal (Firma Vogelsberg).

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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