Investitionen in Millionenhöhe
Bundeswehr verstärkt Präsenz im Kreis Euskirchen
„Viel Geld für große Projekte“ lautet derzeit die Devise der Bundeswehr. Auch in die Kaserne und das Materialdepot Mechernich soll, laut einer Sprecherin der Bundeswehr, ein „dreistelliger Millionenbetrag“ investiert werden. Dazu werde im Moment ein Ausbaukonzept erarbeitet. Zusätzlich sollen 101 Millionen Euro in die „Generalmajor-Freiherr-von-Gersdorff-Kaserne“ in Euskirchen investiert werden.
Mechernich/Euskirchen (lk). Das Mechernicher Bundeswehr-Materialdepot, scherzhaft „Otto-Versand der Bundeswehr“ genannt, lagert Nachschub unterschiedlichster Art. Die weltweite Zuständigkeit reicht bis zu Einsätzen in Mali oder zuletzt noch in Afghanistan.Die Aufgaben dieses Standortes sollen sich in Zukunft aber in gewissen Punkten ändern. So werde das „Sanitätsversorgungszentrum“ von Mechernich nach Euskirchen verlegt, in Mechernich werde dafür beispielsweise der Neubau des „Kalibrierzentrums“ der Bundeswehr angestoßen.Bereits 2015 wurde eine große 33-Millionen-Euro-Investition in den Mechernicher Bundeswehrstandort angekündigt. Damit sollten Lagerhallen auf dem Gelände erneuert werden. Umso mehr beeindruckt nun die mehr als verdreifachte Summe am Mechernicher Bleiberg.
Auch in Euskirchen tut sich viel. Dort wurde bereits ein Neubau des Versorgungszentrums realisiert. Zusätzlich soll der Standort durch das „Zentrum für Geoinformationswesen“ der Bundeswehr gestärkt werden.
Die „Fachinformationsstelle“ der Bundeswehr soll darüber hinaus als „Bibliothek“ dienen. Künftig werden in diesem auffälligen Gebäude Fachinformationen in Form von Büchern und digitalen Unterlagen für die Lehrgangsteilnehmenden der Ausbildungseinrichtung „Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr“ (ZGeoBw) bereitgestellt. Diese Einrichtung kommt neu nach Euskirchen, aktuell ist sie noch in Fürstenfeldbruck. Für das Zentrum müsse allerdings der benötigte Neubau vor dem Umzug fertiggestellt sein. Dies soll ab Anfang 2024 der Fall sein.
Insgesamt wolle die Bundeswehr bis dahin sieben Gebäude auf dem Areal der Euskirchener Kaserne errichten: Zwei Unterkunftsgebäude, die Fachinformationsstelle und das Ausbildungsgebäude sowie zwei IT-Gebäude im Zuge der Aufstellung des Kommandos Cyber- und Informationsraum (Kdo CIR). Um Platz für letztere zu schaffen, solle die ehemalige belgische „Loncin-Kaserne“ abgerissen werden. Hinzu kommt das neue Sanitätsversorgungszentrum.
Auch die Erneuerung der Versorgungsinfrastruktur (Wasser, Wärme, Abwasser, Strom und IT) steht auf dem Plan. Straßen, Wege und Plätze innerhalb der Euskirchener Liegenschaft sollen saniert werden. Die Bundeswehr investiert, nach eigenen Angaben, 24 Millionen Euro.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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